Covid-19-Patienten und Lungenentzündung: ist Vermeidung und Prävention eine Möglichkeit, die Kurve der Verläufe zu flatten?

Monja Schünemann, ausgebildete Krankenschwester und Historikerin, findet auf ihrem Blog mypflegephilosophie.com immer wieder klare Worte zum Thema Pflege. Im NachDenkSeiten-Interview verdeutlicht sie,  wie es um die Pflege bestellt ist.

Ein aktueller Beitrag  zum Thema „Covid-19-Patienten und Lungenentzündung“ aus dem Blog von Monja Schünemann

„Bei der Infektion mit Covid-19 handelt es sich im Grunde immer um das gleiche Bild bei schwerer Ausprägung: beidseitige schwere Lungenentzündung. Die ist dann so schwerwiegend, dass das Organ nicht mehr genug Gase austauschen kann. Der Patient muss beatmet werden.

Das Problem der Lungenentzündung ist in der Pflege bekannt, wenngleich auch nicht durch dieses Virus. In der Pflege haben wir deshalb eine unserer Prophylaxen ganz allein auf die Prävention einer Lungenentzündung abgestellt.

Ein Problem der Pandemie für uns Pflegende ist, dass wir uns nicht international austauschen können/dürfen. In der Krise sprechen Ärzte und Politiker und Virologen. Durch die Stäbe ist dort Austausch garantiert. Doch Pflege sitzt nicht mit am Tisch, darum ist weder internationaler Austausch, noch interdisziplinärer Austausch möglich. Deshalb gibt es derzeit keine Informationen für uns, was die Mobilisation des Lungensekretes (vulgo Abhusten) angeht. Das ist bedauerlich, aber leider werden wir nicht als so wichtig erachtet, am Diskurs teilzunehmen und ihn mitzuführen.

Also haben wir uns Gedanken gemacht, und folgende These aufgestellt: …“