Crescendo – #makemusicnotwar

Datum/Zeit
Date(s) - 20/02/2020
20:30 - 22:00

Veranstaltungsort
Kino Tyroler

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Crescendo – #makemusicnotwar

Der Film „Crescendo #makemusicnotwar“ erzählt eine Geschichte über die versöhnende Kraft der Musik.Inspiriert wurde Dror Zahavis Drama von Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra. Anlässlich einer Friedenskonferenz in Südtirol soll der berühmte deutsche Dirigent Eduard Sporck (Peter Simonischek) ein paritätisch besetztes Jugendorchester zusammenstellen und mit einem Konzert ein Zeichen für die Völkerverständigung setzen. Der zunächst widerstrebende Maestro organisiert ein Vorspiel junger Musiker in Tel Aviv. Nach einer strengen Auswahl beginnt er, aus der bunt zusammengewürfelten Truppe ein Team zu formen. Doch die Ressentiments zwischen den Volksgruppen sind groß. Obwohl die Proben ins idyllische Südtirol verlegt werden, kochen die Gefühle der jungen Menschen sehr rasch hoch.

Regisseur Dror Zahavi thematisierte bereits 2008 mit dem preisgekrönten Kinofilm „Alles für meinen Vater“ den israelisch-palästinensischen Konflikt. In „Crescendo“ findet er beklemmende Bilder für den Zustand zwischen Erstarrung und Eskalation. Ob Schikanen an den Checkpoints, die den Palästinensern bereits die Teilnahme am Vorspiel erschweren oder die Schicksale jüdischer Großeltern, die den Holocaust überlebt haben, dann aber von Arabern ermordet wurden – in Bildern wie Erzählungen vermittelt der Film die Gefühlslagen beider Seiten recht eindrücklich.

Wegen der Konflikte in der Gruppe nehmen die Proben zwischenzeitig eher den Charakter von Therapiesitzungen an. Die Romanze zwischen einem schüchternen Palästinenser und einer Israelin berührt. Sie wird von Mehdi Meskar und Eyan Pinkovich sehr einfühlsam gespielt. Auch einige weitere junge Schauspieler überzeugen – ganz besonders Sabrina Amali mit einer enorm kraftvollen Darstellung als junge Violinistin voller angestauter Wut. Peter Simonischek strahlt die Ruhe und Autorität des Dirigenten aus, auch wenn das Drehbuch ihm eine schwere persönliche Last in Gestalt von mörderischen Nazieltern aufbürdet.

Der Film vermittelt eine wichtige Botschaft: Gräben und Grenzen können überwunden werden: durch Zuhören, Reden und Aufeinander zugehen – und auch durch die Kraft der Musik.

Laufzeit: 102 Minuten. FSK: 6 Jahre.

Der Film wird in Kooperation mit der Bastion ab 20.2.2020 im Kino Tyroler (Postplatz 9) gezeigt.

Die Filme laufen am ersten Spieltag (Do) um 20:30 Uhr. Die weiteren Spieltage und Uhrzeiten sind abhängig von den außerdem im Programm befindlichen Filmen und werden von mir immer montags vor dem Starttag festgelegt, Ab Dienstagvormittag ist das Programm dann auf www.kinofrech.de einsehbar.