Georg Elser: „Den Hitler jag ich in die Luft“ – Autor Hellmut G. Haasis erzählt

Datum/Zeit
Date(s) - 27/11/2019
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Clara-Zetkin-Waldheim

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München, 8. November 1939: Alles war sorgfältig vorbereitet. In dreißig Nächten hatte Georg Elser im Pfeiler hinter dem Rednerpult eine Bombe installiert. Doch kurz bevor sie explodierte, hatte Hitler, früher als sonst, den Bürgerbräukeller verlassen. Zum gleichen Zeitpunkt war der Attentäter durch aberwitzige Umstände bereits verhaftet. Noch während Hitler seine Zuhörer gegen England aufstachelte, hatte Elser bei Konstanz versucht, unbemerkt in die Schweiz zu gelangen. In seiner Jackentasche fanden die Zöllner eine Postkarte des Bürgerbräukellers, die den «illegalen Grenzgänger» später zum Verdächtigen machte. Er wurde an die Gestapo nach München ausgeliefert und dort nach schweren Folterungen zu einem Geständnis gezwungen. Am 9. April 1945 wurde der schwäbische Widerstandskämpfer im KZ Dachau ermordet.

Seit wann arbeitete Elser auf seinen Anschlag hin? Warum scheiterte er und nur wegen 13 Minuten? Mit welcher Strategie behauptete sich Elser im Gestapoverhör? Warum blieb Elser bis 1999 unbekannt? Warum ist seine Tat allen anderen Angriffen auf Hitler überlegen?

Mit seiner Biographie über den Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Georg Elser aus dem Jahr 1999 stieß Hellmut G. Haasis die Würdigung des Hitlerattentäters maßgeblich an. Bis dahin hatte Elser im Gegensatz zu den Verschwörern des 20. Juli 1944 in der offiziellen Gedenkkultur der Bundesrepublik kaum eine Rolle gespielt.

Veranstaltung in Kooperation der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit dem Clara-Zetkin-Haus