Rosa Luxemburg – Streiterin für einen demokratischen Sozialismus

Grundlage der online-Veranstaltung am 11. März 2022 ist die Rosa-Luxemburg-Biografie von Ernst Piper „Rosa Luxemburg. Ein Leben“ (2018)

Hier der LINK zur Seite, in der man/Frau sich in die online-Veranstaltung einwählen kann. Voranmeldung nicht nötig.

Rosa Luxemburg – ein Leben

Rosa Luxemburg wusste, wie man sich Gehör verschafft. Als mitreißende Rednerin und scharfsinnige Theoretikerin kämpfte sie zeitlebens für ihre Utopie von einer gerechten Gesellschaft. Zu einer Zeit, als Politik fast ausnahmslos Männersache war, wurde sie in der SPD zur wichtigsten Vordenkerin des linken Flügels. „Sie hat ein Leben lang für eine Partei gekämpft, die sie nicht einmal wählen durfte“, sagt ihr Biograf – der Historiker Prof. Dr. Ernst Piper.

Luxemburg wollte keine Revolution „von oben“. Lenins Konzept einer führenden Kaderpartei lehnte sie ab. Sie glaubte aber auch nicht an eine sozialistische Reform. Ihre Hoffnung galt der Revolution „von unten“ mit dem Ziel einer sozialistischen Räterepublik. Dabei bezog sie sich auf Karl Marx‘ Vorstellung von einer „permanenten Revolution“.

„Der Begriff der ‚permanenten Revolution‘ bezieht sich darauf, dass das Handeln des Proletariats in der Revolution ein permanenter Lernprozess ist“, erläutert Piper. „Luxemburgs Idee von der permanenten Revolution hängt mit ihrem prinzipiellen Widerspruch zum Modell der Kaderpartei zusammen, die beschließt, wie die Revolution zu funktionieren hat, und dann anschließend an die Arbeitermassen die Befehle ausgibt. Das war das genaue Gegenteil dessen, was sie wollte.“

Rosa Luxemburgs Vorstellung von Selbstverwirklichung durch den politischen Prozess sei immer noch inspirierend und ermutigend, sagt Ernst Piper. Auch wenn sich die politischen Verhältnisse in den letzten 100 Jahren sehr verändert haben. „Im 20. Jahrhundert, dem Zeitalter der Ideologien, haben wir viele politische Bewegungen gehabt, die gesagt haben: Der Weg, der vor uns liegt ist schwierig und unerfreulich, aber das Endziel ist ganz toll. Und da sind die Leute inzwischen verständlicherweise sehr skeptisch. Deshalb ist Luxemburgs Gedanke, dass man sich engagiert, aktiv wird und auch dass dieser Prozess ein permanenter Lernprozess sein soll, sehr aktuell“

Vor 102 Jahren, am 15. Januar 1919, wurden Rosa Luxemburg und ihr Mitstreiter in der KPD-Führung Karl Liebknecht in Berlin von deutschen Freikorps-Soldaten ermordet. Ernst Piper sieht Luxemburgs geistiges Erbe vor allem in ihrem unbedingten Bekenntnis zum Internationalismus:

„Sie sagt: Wir wollen nicht Nationalstaaten restituieren, wo dann wieder die Bourgeoisie an der Macht ist, sondern wir wollen die Arbeiterklasse emanzipieren. Und das ist natürlich gerade in der heutigen Zeit aktueller denn je: Es gibt keine Alternative dazu, sich internationaler zu organisieren. Der Kapitalismus tut das sowieso.“


Eine sehenswerte Dokumentation (leider mit Ton-Aussetzern an einigen Stellen)

Rosa Luxemburg – Der Preis der Freiheit | Dokumentation  ARTE – 21.844 Aufrufe – 31.07.2019


Rosa Luxemburg Reportage über Rosa Luxemburg Dokumentation Phoenix – 96.188 Aufrufe – 17.05.2013


Strategin Rosa Luxemburg – Zur Aktualität der marxistischen Anführerin 443 Aufrufe – 24.04.2021 –Association for the Design of History – 

Rosa Luxemburg ist für viele radikale Linke ein positiver Bezugspunkt. Ihre Fans findet man unter AnarchistInnen ebenso wie unter den AnhängerInnen Stalins, unter Reformern genauso wie unter BefürworterInnen des bewaffneten Kampfes. Fragt man aber danach, was Luxemburg so lesenswert macht, erhält man eine ganze Reihe von widersprüchlichen Antworten. Für die einen ist sie eine Kritikerin der russischen Revolution, eine Gegenspielerin Lenins – eine Galionsfigur für einen antiautoritären Sozialismus. Andere sehen in ihr eine stramm orthodoxe Marxistin, deren wichtigster Beitrag zur marxistischen Theorie in der Kritik des Revisionismus besteht. Manche konzentrieren sich auf Luxemburgs ökonomische Theorie, andere auf ihr Leben als revolutionäre Politikerin. Wer sich mit Luxemburg beschäftigt, lernt schnell, dass Linke allzu interessiert daran sind, ihr Erbe für sich in Anspruch zu nehmen. Die Diskussion über Luxemburg ist immer eine Frage der Schwerpunktsetzung.

Uns interessiert vor allem die Anwendung von Luxemburgs Ideen im Kampf um die politische Macht. Hier sind ihre Gedanken zur revolutionären Strategie von großer Bedeutung. Der Vortrag wird sich mit Luxemburgs Strategie beschäftigen. Insbesondere soll es um die in „Massenstreik, Partei und Gesellschaften“ formulierten Thesen gehen. Was meint Luxemburg, wenn sie von der Spontaneität spricht? Wie kann die Linke zur Mobilisierung des Proletariats beitragen und welche Rolle spielen Streiks? Kann man den ökonomischen Kampf strikt vom politischen Kampf trennen? Und vielleicht am wichtigsten: Ist Luxemburg immer noch aktuell?


Rosa Luxemburg zum 150. Geburtstag – Begegnung mit einer Revolutionärin (Teil 1)  – 1.225 Aufrufe –  Premiere am 02.03.2021

Rosa Luxemburg (1871-1919) war eine der einflussreichsten Vertreterinnen der europäischen sozialistischen Bewegung: brillante Theoretikerin, eloquente Agitatorin, furchtlose Kämpferin und emanzipierte Frau inmitten einer Männergesellschaft. Am 5. März 2021 jährte sich der Geburtstag Rosa Luxemburgs zum 150. Mal.

Zu diesem Jubiläum veranstalteten die Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, die Volkshochschule Köln, der Kölner Frauengeschichtsverein und das Friedensbildungswerk Köln einen abwechslungsreichen Abend, um das Wirken der Revolutionärin gleichermaßen zu beleuchten und zu würdigen.

Zum ersten Teil der Veranstaltung begrüßen Homaira Mansury (VHS Köln) und Roland Schüler (Friedensbildungswerk Köln). Ina Hoerner-Theodor (Kölner Frauengeschichtsverein) stellt in ihrem illustrierten Vortrag wichtige biografische Stationen und einzelne zentrale Schlüsseltexte Luxemburgs vor. Die fränkische Kabarettistin und Sängerin Birgit Süß zeigt Ausschnitte aus ihrem «Projekt Rosa», gemeinsam mit dem Bassisten Klaus Ratzek. 

Rosa Luxemburg zum 150. Geburtstag – Begegnung mit einer Revolutionärin (Teil 2)93 Aufrufe – 16.03.2021 –RosaLuxNRW – 

Rosa Luxemburg (1871-1919) war eine der einflussreichsten Vertreterinnen der europäischen sozialistischen Bewegung: brillante Theoretikerin, eloquente Agitatorin, furchtlose Kämpferin und emanzipierte Frau inmitten einer Männergesellschaft. Am 5. März 2021 jährte sich der Geburtstag Rosa Luxemburgs zum 150. Mal. Zu diesem Jubiläum veranstalteten die Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, die Volkshochschule Köln, der Kölner Frauengeschichtsverein und das Friedensbildungswerk Köln einen abwechslungsreichen Abend, um das Wirken der Revolutionärin gleichermaßen zu beleuchten und zu würdigen.

Im hier dokumentierten zweiten Teil des Abends erörtern Julia Killet (Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern), Gisela Notz (Historikerin und Sozialwissenschaftlerin) und Daniela Trochowski (Rosa-Luxemburg-Stiftung) die historische Rezeption Rosa Luxemburgs und ihre Bedeutung für aktuelle politische Kämpfe. Moderation: Karl-Heinz Heinemann (Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW)


Rosa150 Tag 2: Eine Ermutigung in Zeiten der Pandemie und anderer Katastrophen

1.447 Aufrufe – Live übertragen am 05.03.2021
Am  4./5. März begehen wir den 150. Geburtstag unserer Namenspatronin. Rosa Luxemburg war Sozialistin, Ökonomin, selbstbestimmte Frau, poetische Briefschreiberin und passionierte Naturliebhaberin. Sie war vieles – und noch viel mehr wurde nach ihrer Ermordung auf sie projiziert.
Ihren Geburtstag feiern wir! Langsam legen wir ihr Werk frei, wir verfolgen Spuren ihres Lebens und wie sich ihr Bild in der Geschichte änderte, mit viel Debatte, Live-Talks, neu entdeckten Briefen, Reportagen und künstlerischen Beiträgen. Den Umständen entsprechend wird das Programm digital ausgestrahlt: jeweils von 12-20 Uhr.
Das ganze Festival-Programm finden Sie hier: https://www.rosalux.de/veranstaltung/…