Jung&Naiv: Menschen aus Gaza & Israel

Falsches Framing – Wer rechte Parteien reflexhaft als Faschisten abstempelt, schwächt die Demokratie

Wer rechte Parteien reflexhaft als Faschisten abstempelt, verliert Glaubwürdigkeit und schwächt die Demokratie – das behauptet Dr. Nils Meyer-Ohlendorf in einem Beitrag für das IPG-Journal (Ausgabe vom 21.8.2025). 

Meyer-Ohlendorf schreibt: „Der „Kampf gegen rechts“ wird von vielen Linken häufig als Überlebenskampf der Demokratie gegen Faschisten geframt: Geht er verloren, drohen ihr Ende und die Rückkehr des Faschismus, so die Warnung zuletzt in einem internationalen Manifest 400 Intellektueller. Doch verspricht dieses Framing Erfolg? Trägt es dazu bei, die Demokratie zu schützen und verlorene Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen?  Wahrscheinlich nicht. Es schadet mehr, als es nützt. Für die kontraproduktive Wirkung des Faschismus-Framings gibt es viele Gründe. Hier sind sechs…“

Das Fazit seines Beitrags lautet: „Kurzum: Demokratie lässt sich besser mit Mut zu einer offenen, gelassenen Debatte schützen als mit einem angstgetriebenen Faschismus-Framing. Diese Debatte sollte Erfolge ebenso wie Probleme und Gefahren konkret und anschaulich benennen. Sie muss vor allem auch mit Extremisten geführt werden. Das bedeutet nicht, dass in einer Demokratie alle Meinungen zulässig sind. Es gibt Grenzen – ziemlich klar definiert in nationalem Recht, im Völkerrecht oder in UN-Resolutionen. Doch im Zweifel haben Meinungsvielfalt und Pluralismus Vorrang. In einer Phase starker Polarisierung brauchen wir also eher ein „Manifest für Pluralismus“ als ein „Manifest gegen die Rückkehr des Faschismus“.“

Offener Brief: „Der Faschismus ist zurück“

https://skug.at/der-faschismus-ist-zurueck/

Skug – ein österreichisches Medium – hat den offenen den „Der Faschismus ist zurück“ des antifaschistischen Kollekivs Manifesto di Londra mit dem Einverständnis von Manifesto di Londra im Juli 2025 vollständig veröffentlicht.

In einer E-Mail vom 29. Juni 2025 ließen uns die Organisator*innen des Briefes Skug wissen: »Verbreiten wir diese Botschaft weiter, verstärken wir sie, übersetzen wir sie, bringen wir sie in Klassenzimmer, Versammlungen und in die öffentliche Debatte. Dieser Text gehört allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern: Er ist unser kollektiver Aufruf zur Wachsamkeit. Machen wir es unmöglich, ihn zu ignorieren.« 

»Der Faschismus ist zurück«

In einem offenen Brief warnt das antifaschistische Kollektiv Manifesto di Londra vor dem globalen Wiedererstarken des Faschismus. skug veröffentlicht das Manifest als wohl erstes österreichisches Medium in deutscher Sprache.

Kürzlich machte ein offener Brief in der skug-Redaktion die Runde. Darin warnen u. a. Wissenschaftler*innen, Philosoph*innen, Schriftsteller*innen und Künstler*innen: »Der Faschismus ist zurück«. Organisiert von Manifesto di Londra, einem Kollektiv italienischer Antifaschist*innen, ist dieser nicht nur ein bemerkenswert klares Warnsignal. Er ist auch ein rhetorisches Glanzstück, um jenseits ideologischer Grabenkämpfe gemeinsame Ziele zu formulieren. Zu den ursprünglichen Unterzeichner*innen gehören so diverse Intellektuelle wie Ruth Ben-Ghiat, Timothy Snyder, Seyla Benhabib und Achille Mbembe. Mitte Juni 2025 hatten sich außerdem bereits 31 Nobelpreisträger*innen und die Organisationen hinter dem Pulitzer-Preis, der Boltzmann-Medaille und dem Leipziger Buchpreis dem Manifest verschrieben. Damit nicht genug.

Link: https://stopreturnfascism.org/deutsch/

Das System Hamas | Doku HD Reupload | ARTE

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