Datum/Zeit
Date(s) - 25/02/2022
19:30 - 21:30
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„Der Medienwissenschaftler Joseph Vogl analysiert messerscharf, wie Tech-Konzerne im digitalen Zeitalter ihre Marktmacht nutzen und Schritt für Schritt einen undemokratischen „Online-Staat“ schaffen.
Die Erkenntnis, dass wir in einer Art digitaler Schizophrenie leben, ist nicht neu. Da ist einerseits ein latentes Unbehagen über die Schattenseiten der großen Datenfresser Google, Facebook, Amazon und Co. Und da ist andererseits die Bequemlichkeit und das Bedürfnis dabei zu sein, die uns doch wieder bei ihnen posten und liken, kaufen und verkaufen, runter- und hochladen lassen.
Wie sehr wir jedoch nicht nur als Nutzer*innen, sondern auch als Staatsbürgerinnen längst in einem bedrohlichen System gefangen sind, das erklärt Joseph Vogl sehr detailliert und eindrücklich in seinem Buch „Kapital und Ressentiment“. Allein der Untertitel „Eine kurze Theorie der Gegenwart“ weist darauf hin, dass es hier nicht nur um einen gesellschaftlichen Ausschnitt geht, dem man sich womöglich durch das Abschalten des Computers noch entziehen könnte.“
Diese Besprechung von Bettina Baltschev im Deutschlandfunkt hier weiterlesen
Joseph Vogl ist Professor für Neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Visiting Professor an der Princeton University. Sein letztes Buch «Der Souveränitätseffekt» war 2015 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert.
Pressestimmen zu Joseph Vogls aktuellen Buch «Kapital und Ressentiment. Eine kurze Theorie der Gegenwart» (C.H. Beck, 2021):
- «Spannt den Bogen von der Aufgeregtheit sozialer Medien und der Datenmacht der Internetkonzerne bis zur der Konzentration von Kapital.» (TREND
- «Wenn man pointiert präsentiert bekommen möchte, was das große Teilen und Liken und Meinen und Streiten im Internet wirklich im Innersten zusammenhält, kommt man um Kapital und Ressentiment nicht herum.» (Der Standard, Bert Rebhandl)
- «Dicht, elegant, schwindelerregend (…) Pflichtlektüre» (Philosophie Magazin, Steffen Richter)
- «Man kann seinen atemberaubenden Essay nicht aus der Hand legen, bis man endlich an seinem letzten Satz angekommen ist.» (ZEIT Magazin, Was für ein Tag!, Christoph Amend)
Die Veranstaltung wird vom Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim u. Teck in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, des LINKEN-Ortsverbands Kirchheim und der Gemeinderatsfraktion der LINKEN angeboten.
Zum Teilnehmen in der «Zoom»-Videkonferenz hier klicken. Meeting ID: 878 0607 8236
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Joseph Vogl »Kapital und Ressentiment. Eine kurze Theorie der Gegenwart« (Buchpremiere) – Live übertragen am 15.04.2021
Joseph Vogl – Kapital und Ressentiment. 12.5.21. Der Journalist und Podcaster Lukas Ondreka hat den Autor eingehend über folgende Themen befragt: Quasistaatliche Plattformunternehmen, digitale Enteignung und Gemeinwohl-Internet.