Datum/Zeit
Date(s) - 07/05/2023
15:00 - 16:00
Veranstaltungsort
Stadtbücherei Kirchheim
Kategorien Keine Kategorien
Gemeinsam Radeln für eine kinderfreundliche und lebenswerte Stadt
Liebe junge und alte Menschen in Kirchheim und Umgebung, liebe Beschäftigte in den Schulen und Kindergärten/Kindertagesstätten, liebe Eltern,
wir laden euch/Sie ein, sich mit uns in zu der bundesweiten KIDICAL MASS am Sonntag, 7. Mai, ab 15.00 Uhr zu einer kleinen Radtour in Kirchheim zu treffen und uns gemeinsam für eine kinderfreundliche und lebenswerte Stadt einzusetzen.
Mit der KIDICAL Mass machen wir unseren Wunsch sichtbar, dass sich Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Fahrrad in unseren Städten bewegen können sollen. Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation!“ erobern wir mit unserer bunten Fahrraddemo für kurze Zeit die Kirchheimer Straßen.
Mit der Aktion wollen wir auch die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungen fördern.
„Würde ich mein Kind hier alleine mit dem Rad fahren lassen?“ An dieser Frage muss sich eine Stadt messen lassen. Wenn die Antwort „nein“ lautet, dann muss etwas passieren. Kinder und Jugendliche sind auch Verkehrsteilnehmer*innen. Sie können, wollen und sollen auch selbst mobil sein – auf dem Weg zur Schule und in der Freizeit. Wir wollen, dass Fahrradfahren sicher und angstfrei möglich ist. Dafür brauchen wir eine Stadt- und Verkehrsplanung, die dies möglich macht. Kinder und Jugendliche können heute lernen, dass Radfahren Spaß macht und klimafreundlich ist.
Doch das aktuelle Straßenverkehrsrecht verhindert das, denn es bevorzugt allein das Auto. Das muss dringend geändert werden! Wir brauchen ein Straßenverkehrsrecht, bei dem die ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen Vorfahrt haben – insbesondere die Kinder.
Unsere Forderungen an die zuständigen Politik(er*innen) lauten:
- Alle Kinder und Jugendlichen (und auch alle Erwachsenen) sollen sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad und zu Fuß in der Stadt bewegen können.
- Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts.
- Durchgängig sichere und breite Wege, Sichtachsen in Kreuzungsbereichen und bei Überwegen, damit Kinder sichtbar sind und selbst Sicht haben.
- Das Straßenverkehrsrecht muss geändert werden. Aktuell können Städte und Gemeinden nicht einfach Tempo 30 einführen oder breite, baulich getrennte Radwege einrichten. Dazu müssen sie aufwendige Begründungen finden.
- Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst z.B.: geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild), Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts, Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrtsverbote), Fahrradstraßen und Fahrradzonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz und Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten (Bsp. Kiezblocks Berlin, Superblocks Barcelona).
- Neben der Reform des Straßenverkehrsrechts braucht es dringend mehr und stetige Investitionen sowie Personal für den Ausbau von sicheren, kinderfreundlichen Rad- und Fußwegen.
- Außerdem muss es konkrete Zielvorgaben für den Vorrang von Rad- und Fußverkehr geben, die die Kommunen umsetzen müssen.
Unsere Aktion ist ein Beitrag zur Mobilitätserziehung und zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) – ein Bildungsauftrag für alle Schulen, Kindergärten und sonstigen Bildungseinrichtungen im Land.
Die Umsetzung unserer Forderungen kommt nicht nur Kindern und Jugendlichen zugute, sondern allen Menschen.
Unsere Aktion bringt die Verkehrswende voran und dient auch dem Klimaschutz.
Veranstalter: Netzwerk „Kirchheim anders mobil“ in Kooperation mit der GEW Esslingen-Nürtingen und der Lokalen Agenda-Gruppe „Bildung für Nachhaltigkeit“
Ansprechpartner: Martin Schmid, Mail: martin.schmid@adfc-bw.de
Ablauf der Aktion – Route
Wir treffen uns ab 15.00 Uhr vor der Stadtbücherei. Dort wird kurz der Kontext der Veranstaltung und die zu beachtenden organisatorischen Details angesprochen. Dann geht es los.
Die Route enthält kaum Steigungen, kann also auch von kleineren Kindern mit Laufrad befahren werden. Wir werden langsam fahren und werden ca. 30 Minuten unterwegs sein.
Zum Abschluss treffen wir uns alle noch einmal auf dem Marktplatz.