Friedensbündnis Esslingen
Das Friedensbündnis Esslingen hatte vor einem halben Jahr den Esslinger Gemeinderäten den Anstoß dazu gegeben. In einer coronabedingt kleinen Aktion vor dem Sitzungssaal des Gemeinderats hatte das Bündnis nochmals seine Argumentation verdeutlicht: „Atomwaffen lagern in Büchel in der Eifel. Wenn sie ‚hochgehen‘ ist auch Esslingen betroffen. Berlin muss die Städte hören und den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen.“
Stadt Esslingen tritt dem ICAN Städteappell „Vertrag zum Verbot von Atomwaffen“ bei
Das Friedensbündnis Esslingen freut sich sehr darüber, dass der Esslinger Gemeinderat am 14.12.2020 beschlossen hat, dem ICAN Städteappell als hundertneunte Stadt in der Bundesrepublik beizutreten.
Der ICAN Städteappell (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) äußert sich besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden haben und fordert die Bundesregierung auf, dem von den Vereinten Nationen 2017 beschlossenen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beizutreten.
Sigrid Altherr-König vom Friedensbündnis Esslingen bedankte sich in einer Pressemitteilung bei den Fraktionen von DIE LINKE, SPD, Bündnis 90/Grünen und der Ratsgruppe FÜR für ihren Einsatz. Die Stadt sende damit der Bundesregierung ein deutliches Zeichen: „Hiroshima mahnt! 80-90 % der Bundesbürger*innen sind für das Verbot von Atomwaffen als Bestandteil einer veralteten Abschreckungspolitik. Sicherheit muss neu gedacht werden.“
Rückblick
Am 27.10.18 sammelten Aktivist/innen des Esslinger Friedensbündnisses Unterschriften gegen die geplante umfangreiche Ausweitung der Rüstungsausgaben (sog. 2-Prozent-Ziel der Nato). Jeder Kartoffelsack symbolisiert 10 Milliarden Euro Mehrausgaben für das Militär.
Dienstag, 14. Mai 2019, 19.30 Uhr, Salemer Pfleghof Esslingen, Untere Beutau 8 – 10, Esslingen
EU – Friedensprojekt oder Militärunion mit geopolitischen Ambitionen? Befragung der Kandidaten zur Wahl des Europäischen Parlaments 2019
Im Vorfeld zu den Wahlen zum Europäischen Parlament 2019 werden Kandidaten zum Thema Europäische Union und Frieden befragt. 2012 erhielt die EU den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa. Bei der Preisverleihung begründete das norwegische Nobelkomitee seine Entscheidung mit der stabilisierenden Rolle der EU bei der Umwandlung Europas von einem Kontinent der Kriege zu einem Kontinent des Friedens. Inzwischen fordert Frankreichs Präsident Macron eine „echte europäische Armee“. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel plädiert für eine deutlich engere militärische Kooperation in der EU. Vieles lässt darauf schließen, dass das Haus Europa mit seinem Wohlstand verteidigt werden soll gegen die übrige Welt. Abschottung der Grenzen gegen Migranten und Verteidigung der weltweiten Infrastruktur für Welthandel gehören dazu, wie auch die Betonung der Sicherheit statt weltweiter Solidarität. Die KandidatInnen werden befragt, für welche EU sie sich im Europäischen Parlament einsetzen wollen und wie.
Moderator: Andreas Zumach, Journalist, UNO-Korrespondent für taz und andere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Genf
Veranstalter: Friedensbündnis Esslingen in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Esslingen, dem Evangelischen Bildungswerk Kreis Esslingen …