Amnesty International – Briefe gegen das Vergessen – Gib Gefangenen Hoffnung, schreibe einen Brief

Amnesty International – Briefe gegen das Vergessen – Gib Gefangenen Hoffnung, schreibe einen Brief

© Amnesty International

Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!

Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte „Briefe gegen das Vergessen“. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die „Briefe gegen das Vergessen“ wirken durch ihre enorme Anzahl.

Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen!


Miguel Mario Díaz-Canel
Presidente de la República de Cuba
Hidalgo, Esquina 6. Plaza de la Revolución
La Habana, CP 10400, KUBA
X: @DiazCanelB
Facebook: MDiazCanelB
E-Mail: despacho@presidencia.gob.cu
Im August 2025
Sehr geehrter Herr Präsident,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt um Donaida Pérez Paseiro.

Sie befindet sich seit Juni 2025 wieder in Haft, nachdem sie im Januar unter Auflagen freigelassen worden war. Sie scheint ausschließlich aufgrund ihrer Aktivitäten und ihrer Bemühungen um die Freilassung ihres Ehemanns Loreto Hernández García inhaftiert worden zu sein.

Die Priesterin und Schwarze Aktivistin wurde am 16. Juli 2021 festgenommen, einen Tag nach ihrem Mann. Sie erhielt eine achtjährige Freiheitsstrafe. Donaida und ihr Mann hatten sich vor ihrer Festnahme friedlich an Demonstrationen beteiligt. Ihr Verfahren war unfair und die Urteilsschrift verweist wiederholt auf ihre oppositionelle Haltung gegenüber der Regierung – die in einem Strafverfahren keine Rolle spielen sollte.

Das Ehepaar wurde gemeinsam mit 14 weiteren Protestierenden verurteilt. Nach wie vor sind auf Kuba Hunderte Menschen wegen ihrer Teilnahme an regierungskritischen Demonstrationen inhaftiert.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass Donaida Pérez Paseiro und alle anderen zu Unrecht inhaftierten Personen umgehend und bedingungslos freigelassen werden.

Hochachtungsvoll


Gholamhossein Mohseni Ejei
Head of the Judiciary of the Islamic Republic of Iran
c/o Embassy of Iran to the European Union
Avenue Franklin Roosevelt No. 15
1050 Bruxelles
BELGIEN
Im August 2025
Sehr geehrter Herr Ejei,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

Es handelt sich um Sharifeh Mohammadi.

Der inhaftierten Menschenrechtlerin droht unmittelbar die Hinrichtung, deshalb mache ich mir große Sorgen um sie.

Im Juni 2024 hatte ein Revolutionsgericht in Rascht die Arbeitsrechtlerin, Feministin und Gegnerin der Todesstrafe wegen angeblicher „bewaffneter Rebellion gegen den Staat“ (baghi) zum Tode verurteilt. Nach der Festnahme war Sharifeh Mohammadi in einer Haftanstalt des Geheimdienstministeriums in Sanandaj mit verbundenen Augen gefoltert worden. Sharifeh Mohammadi ist jetzt im Gefängnis von Lakan in der Provinz Gilan inhaftiert. Sie ist in der Haft gefoltert und anderweitig misshandelt worden. Ihre Verfahren waren grob unfair.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Ejei: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass

  1. jegliche Pläne zur Hinrichtung von Sharifeh Mohammadi gestoppt werden;
  2. die Schuldsprüche und Todesurteile aufgehoben werden;
  3. Sharifeh Mohammadi unverzüglich und bedingungslos freigelassen wird.

Hochachtungsvoll


Prosecutor General of the Russian Federation
Krasnov Igor Viktorovich
Prosecutor General’s Office
ul. B. Dmitrovka, d.15a
125993 Moscow GSP-3
RUSSISCHE FÖDERATION
Fax: 007 – 495 987 5841 / 007 – 495 692 1725 

Im August 2025
Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um Emir-Usein Kuku und fünf Mitangeklagte.

Ein russisches Militärberufungsgericht hat am 25. Juni 2020 den Schuldspruch gegen den Krimtataren und Menschenrechtsverteidiger Emir-Usein Kuku und fünf Mitangeklagte bestätigt. Er ist ein gewaltloser politischer Gefangener, der nach einem unfairen Gerichtsverfahren zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt wurde.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass

  1. die Urteile gegen Emir-Usein Kuku und seine Mitangeklagten aufgehoben werden;
  2. alle noch Inhaftierten sofort und bedingungslos freigelassen werden.

Hochachtungsvoll