Die Erfolge der AfD bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland haben die politische Landschaft erschüttert. Im Vortrag soll untersucht werden, worin die Erfolgsspur besteht. Dazu wird die These verfolgt, dass es der AfD gelungen ist, einen neuen Parteientypus zu schaffen, der weder mit den alten Begriffen des Rechtspopulismus noch mit den des klassischen Rechtsextremismus oder auch Faschismus zu fassen ist. Die Erfolgsspur liegt im Autoritären Nationalradikalismus. Zur Erklärung müssen langfristige gesellschaftliche und politische Entwicklungen und die entsicherten Krisenjahrzehnte mit ihren Kontrollverlusten herangezogen werden. in Kooperation mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.
Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Senior Professor an der Universität Bielefeld. Er war Gründer und von 1996 bis 2013 Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind Gewalt, Rechtsextremismus, ethnisch-kulturelle Konflikte, soziale Desintegrationsprozesse und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Dazu hat er vor allem Langzeituntersuchungen durchgeführt wie von 2002 bis 2011 die zehnjährige Studie zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in der Bevölkerung, die in zehn Bänden „Deutsche Zustände“ bei Suhrkamp erschienen sind. Die letzten beiden Bücher zur Thematik waren 2018 „Autoritäre Versuchungen“ und 2020 „Rechte Bedrohungsallianzen“ (zusammen mit M. Freiheit und P. Sitzer), die beide bei Suhrkamp erschienen sind. Stiftung Demokratie Saarland – Damit unsere Demokratie lebendig bleibt! Vorträge: www.sdsaar.de/vortraege/vortraege-und-lesungen/ Seminare: www.sdsaar.de/seminare/seminare/ Instagram: @stiftungdemokratiesaarland Facebook: Stiftung Demokratie Saarland Mail: online@sdsaar.de Politische Akademie Europaallee 18 66113 Saarbrücken