Religion und Theologie der Neuen Rechten  – eine notwendige Auseinandersetzung

Datum/Zeit
Date(s) - 10/03/2023 - 11/03/2023
15:15

Veranstaltungsort
Evangelisches Tagungszentrum Akademie Bad Bol

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Präsenzveranstaltung, Evangelische Tagungsstätte Bad Boll

Religion und Theologie der Neuen Rechten  – eine notwendige Auseinandersetzung

Die Ideologie der Neuen Rechten bezieht sich immer wieder auf Religion, Kirche und Theologie. In den Augen der Neuen Rechten sollten die Kirchen eigentlich Bündnispartner sein in der Ablehnung der vermeintlich totalitären Moderne und ihrer säkularen, vielfältigen Gesellschaft. Stattdessen aber sind die großen Kirchen in den Augen der Neuen Rechten als „Systemkirchen“ Teil des zu bekämpfenden „Systems“. Mit ihnen scheinen sie „keinen Staat machen“ zu können. Doch Berührungen zwischen rechtspopulistischen Ideologien und konservativen Christ*innen sind offenkundig. Dies macht die Neue Rechte zu einer großen Herausforderung für Kirche und Theologie.

Wie hält es die Rechte mit der Religion?

Ob Neonazismus, Rechtspopulismus oder „Neue“ Rechte – die verschiedenen Strömungen machen auch Sinnangebote. Bei Neonazis ist der Slogan „Odin statt Jesus“ populär, in Rechtsrocktexten werden germanische Götter besungen.
Ideologieangebote der Neuen Rechten stellen mit der Parole von der „Rettung des christlichen Abendlandes“ hingegen einen positiven Bezug zur christlichen Religion dar. Für die Kirchen ist dies eine ernst zu nehmende Herausforderung: Sie müssen sich gegen falsche Vereinnahmungen wehren, aber auch die eigene Theologie kritisch auf mögliche Anknüpfungspunkte für die Ideologie der Neuen Rechten hin befragen. Und sie müssen verstehen, dass sie für Neonazis ein verhasstes Feindbild sind. In der Auseinandersetzung mit rechten Weltbildern ist es notwendig, religiöse Traditionen zu klären und zu bearbeiten, um Strategien der Überwindung von Menschenfeindlichkeit zu entwickeln.

Auf der Tagung fragen wir uns:

  • Was macht die Neue Rechte aus?
  • Kann deren Ideologie christlich genannt werden?
  • Welche Rolle spielen Traditionen des christlichen Antijudaismus?
  • Welche Sinnangebote macht der Neonazismus?
    Die Analyse beschränkt sich nicht auf Deutschland, sondern blickt auch auf die Rechte in anderen Teilen Europas.

Dazu laden wir herzlich ein
Henning Flad, BAG Kirche & Rechtsextremismus – Agnes Kübler, Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen – Wolfgang Mayer-Ernst, Evangelische Akademie Bad Boll

Weitere Informationen (Programm, Referierende, Anmeldung, Kosten…) hier