Liebe Freundinnen und Freunde der Finanzwende,
in ganz Deutschland startet in diesen Tagen wieder der Hochschulbetrieb, auch im digitalen Raum. Das haben Finanzvermittler zum Anlass genommen, ihren Verkauf an junge Menschen kräftig hochzufahren. Einige Hochschulen öffnen den Verkaufsexperten Tür und Tor.
Eine sehr enge Kooperation unterhält zum Beispiel die Goethe-Universität Frankfurt am Main mit MLP, dem zweitgrößten Finanzvertrieb Deutschlands. Wir finden die Zusammenarbeit gefährlich.
MLP ist ein Finanzkonzern, der auf Provisionsbasis Finanzverträge an Studierende vermittelt. Die Goethe-Universität bewirbt über den universitätseigenen Career-Service „Lehrveranstaltungen“ dieses Finanzkonzerns an Studierende. Die Seminare werden nicht von Hochschuldozenten gehalten, sondern von MLP-Vermittlern. Sie dienen dem Finanzkonzern zur Kontaktanbahnung und am Ende zum Verkauf von Finanzprodukten. Bereits morgen soll der nächste Kurs stattfinden. Wir finden: Finanzkonzerne haben nichts an Hochschulen verloren.
Wir fordern die Universitätspräsidentin auf, die Zusammenarbeit mit MLP sofort einzustellen und den Konzern vom Campus zu verbannen.
Unterstützen Sie uns und schreiben Sie jetzt der Universität Frankfurt am Main!
Das provisionsbasierte Vertriebsmodell von MLP führt dazu, dass nicht der tatsächliche Bedarf der Studierenden im Vordergrund steht, sondern die Provision des Vermittlers. Je mehr abgeschlossene Verträge, desto höher die Provision. Dadurch werden jungen Menschen Verträge aufgedrängt, die unrentabel, ungeeignet oder viel zu teuer sind.
MLP steht seit Jahren in der Kritik für fragwürdige Vermittlungsmethoden, gerade bei jungen Menschen. Dass die Universität Frankfurt mit dem Finanzkonzern eine enge Kooperation eingegangen ist, geht zu Lasten der wissenschaftlichen Unabhängigkeit und der Qualität der Lehre.
Die Kooperation schadet außerdem den Studierenden, die sich im Vertrauen in ihre Hochschule auf MLP einlassen und dabei teilweise bis zu fünfstellige Summen verlieren. Das wollen wir verhindern. Je mehr Menschen der Hochschulleitung schreiben, desto eher finden wir Gehör. Schließen Sie sich jetzt an und schreiben Sie der Universitätspräsidentin.