Sahra Wagenknecht geht ins Rennen.

Moshe Zuckermann: „Mit welchem Isreal solidarisiert ihr euch eigentlich?“

In einem Gespräch mit dem israelischen Historiker Prof. Moshe Zuckermann analysieren wir die gegenwärtige Situation in Israel/Palästina. Zu Beginn verurteilen wir beide die Aktionen der Hamas am 7. Oktober, behandeln dann aber aber ausführlich die Ursachen, welche zu einer für das Palästinensische Volk absolut unerträglichen Situation geführt haben.

Zuckermann bezeichnet die Besatzung der den Palästinensern zustehenden Gebiete durch Israel als die eigentliche Ursache für den Konflikt. Er kritisiert, dass diese Frage sowohl in Israel aber auch in der internationalen Debatte weitgehend tabuisiert ist:

„Israel wollte nie Frieden, die israelischen Eliten bevorzugten seit vielen Jahrzehnten eine Politik der Besatzung und der Apartheid.“

So sehr er den Terror der Hamas verurteile, so sei die Absicht Israels, die Hamas zu vernichten, falsch und auch kaum durchführbar. Denn die Hamas vertrete eine Idee, welche vom gesamten Palästinensischen Volk unterstützt werde, nämlich die Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Genau das ist es aber, was Israel verhindert.

Zuckermann verwies in dem Gespräch auch auf die absolute Doppelmoral Israels, welches seinerzeit die Gründung der Hamas durchaus wohlwollend unterstützte, da man sich dadurch eine Schwächung der säkularen Fatah erwartet hatte.

Dass es inzwischen in Israel selbst ähnliche radikale fundamentalistische religiöse Bewegungen gibt, die seit der letzten Regierungsbildung sogar in  der Regierung vertreten sind, ist eine bedenkliche und alarmierende Entwicklung, an der die israelischen Eliten große Mitschuld haben.

 

 

Moral über alles? | Michael Lüders | 30-Minuten-WG | Frankfurter Buchmesse 2023

Dr. Muriel Asseburg: Palästina und die Palästinenser: Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart

„Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“- Gründung des Vereins

Auf einer Bundespressekonferenz stellt Sahra Wagenknecht in Berlin ihr neues politisches Projekt vor. Das «Bündnis Sahra Wagenknecht» ist zunächst als Verein organisiert, dient aber wohl zur Vorbereitung einer eigenen Partei.

Auf dem Podium sollen die bisherige Co-Vorsitzende der Linksfraktion, Amira Mohamed Ali, Wagenknechts Vertrauter und Fraktionskollege Christian Leye, der ehemalige Geschäftsführer der Linken in Nordrhein-Westfalen, Lukas Schön, und der Unternehmer Ralph Suikat Platz nehmen.