Robert Habeck zu Israel und Antisemitismus Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 766.069 Aufrufe 02.11.2023 #5 auf Trends
Der Terrorangriff der Hamas auf Israel ist jetzt bald vier Wochen her. Vieles ist seitdem passiert, die öffentliche Debatte aufgeheizt und verworren. Im Video deshalb einige Gedanken von Vizekanzler und Minister Robert Habeck zur Einordnung und Differenzierung.
Albrecht von Lucke zur Ansprache von Robert Habeck gegen Antisemitismus am 02.11.23
ZEIT, 2.11.23 Kommentar von Jana Hensel
Robert Habeck:Heute geliebt, morgen gehasst. Robert Habeck wird für eine Rede zum Nahostkonflikt gefeiert. Die Begeisterung zeigt einen verqueren Blick auf ihn – und die Irrationalität des politischen Diskurses.
Quelle: Nachdenkseiten, Kommentar Tobias Riegel (Auszüge), 3.11.23
Meine Position zu den Terrorangriffen der Hamas und dass sie scharf und eindeutig zu verurteilen sind, habe ich kürzlich in diesem Artikel beschrieben. Ich stehe dem militanten Islamismus höchst kritisch gegenüber – so wie allen Glaubensfanatikern. Außerdem denke ich, dass Antisemitismus in Deutschland zu Recht stärker problematisiert wird als in anderen Ländern. Diese Positionen bedeuten aber nicht, dass sie als Basis für Heuchelei, Ablenkung oder die Unterdrückung von Meinungen herhalten dürfen.
Der aktuelle Videobeitrag von Robert Habeck findet sich unter diesem Link. Die Rede belegt Habecks darstellerisches Talent: Oberflächlich und nur für sich betrachtet, könnte man fast ebenfalls zu dem Ergebnis kommen wie nun viele Journalisten: dass hier in einer engagierten Botschaft gegen Antisemitismus „der richtige Ton“ getroffen werde. Schaut man aber genauer hin, eröffnen sich zahlreiche Ebenen der Heuchelei, auf die weiter unten eingegangen wird.
Endlich kann man den Robert mal wieder loben
Bedenklich ist, dass ein halbwegs flüssig abgelesenes Skript eine solche ablenkende Wirkung entfalten kann. Man spürt förmlich das erleichterte Aufatmen in vielen Redaktionen: Endlich kann man den Robert mal wieder loben und den Wirtschaftskrieg und die massiven negativen Folgen für die Bürger, die auch er zu verantworten hat, wenigstens kurz vergessen machen. Die verliebte Reaktion vieler Journalisten ist peinlich, aber nachvollziehbar: Man möchte jemanden, den man so hochgeschrieben hat, der dann aber eine für die Bürger zerstörerische Politik entfaltet hat, doch zu gerne auch mal wieder loben können.
Dass es ein fortgesetzter Akt der bewussten Verantwortungslosigkeit ist, jetzt immer noch grün zu wählen, bei dem man sich nicht mehr auf Unwissenheit oder charismatische Verführung berufen kann, habe ich kürzlich in diesem Artikel beschrieben.
Zum Abschluss soll hier auf einen Auftritt der US-amerikanisch-deutschen Schriftstellerin Deborah Feldman bei Markus Lanz hingewiesen werden: