China und die afrikanischen Länder – wie/und wohin entwickeln sich die Beziehungen in verschiedenen Bereichen?

Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung

Die Neue Seidenstraße – ein Mega-Projekt, das Welt macht

In der «Neuen Seidenstraße» spiegeln sich die Kämpfe der Gegenwart um wirtschaftliche Vormachtstellung und Alternativen zur Globalisierung.

Diese Ausgabe von maldekstra*  befasst sich mit dem Thema «Seidenstraße». Mit einem Megaprojekt, das Welt macht und in dem sich die Kämpfe der Gegenwart um wirtschaftliche Vormachtstellung und Führungsanspruch in Sachen Globalisierung spiegeln.

Es ist ein wichtiges Thema. Denn China ist zum einen Projektionsfläche für immer wieder aufgerufene Feindbilder, die einen autoritären Monsterstaat beschreiben, der mit der «Seidenstraße» seinen Machtanspruch gegenüber der ganzen Welt deklariert. Zum anderen steht die Frage im Raum, ob es überhaupt ein «kapitalistisches» Projekt ist – dieser Staatssozialismus mit Marktwirtschaft. Und welche Möglichkeiten sich eröffnen, wenn dem nicht so ist.

China schillert und ist schwer zu fassen. Ein Land, dessen Bevölkerung rund 1,4 Milliarden Menschen umfasst, in dem Minderheitenrechte wenig gelten und Opposition einen schweren Stand hat, dem es aber gelungen ist, die Armut im eigenen Land zu besiegen und sich als wirtschaftliche Weltmacht an die Spitze zu arbeiten. Die Geister scheiden sich an vielem, auch bei den Linken.

Diese Ausgabe beleuchtet die verschiedenen Perspektiven und ist der Versuch einer Annäherung an die Widersprüchlichkeit – jenseits der oft so redundanten Vereinfachungen und plakativen Bewertungen.

Die «Neue Seidenstraße» betrifft inzwischen rund zwei Drittel der Weltbevölkerung auf die eine oder andere Art und Weise und ist zunächst einmal ein gigantisches Handelsrouten- und Infrastrukturprojekt. Kapitalistisch bis in die Knochen, zugleich aber aufgrund einer vom chinesischen Staat effizient in die Tat umgesetzten Planwirtschaft geradezu konkurrenzlos. Die großen Investitionen im Rahmen des Projektes werden durch staatseigene Betriebe getätigt. Damit kann der Kapitalismus alter Schule, dem die Planwirtschaft als vermeintlich dichotomisches Gegenüber zur Marktwirtschaft ein Gräuel ist, nicht konkurrieren. Bislang. Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in Peking, brachte es mit folgendem Satz auf den Punkt: «Wir kommen gegen chinesische, vor allem staatliche Konkurrenten in vielen Bereichen weltweit nicht mehr an.» 

China – ideologisch verteufelt, zur Gefahr für die freie Marktwirtschaft stilisiert, als Gespenst einer neuen Weltmacht, die uns alle überrollen wird, an die Wand gemalt – zeigt mit der «Belt and Road Initiative» (BRI) dem Kapitalismus zugleich seine Grenzen wie auch die Möglichkeit einer Überlebensstrategie auf. Die BRI ist sowohl ein Hohelied auf die Globalisierung als auch ein Abgesang auf einen Kapitalismus, der den Staat und seine planwirtschaftlichen Eingriffe bislang höchstens als Wasserträger eigener Verwertungsstrategien geduldet, ihn aber bei jedem darüber hinausgehenden Zugriff in seine Schranken verwiesen hat.

Was des einen Feind, könnte doch des anderen Freund sein, ließe sich schlicht verfügen. Wenn die kapitalistischen Staaten alter Schule jammern, ist die BRI vielleicht ein gutes Projekt für globale Bemühungen und Kämpfe, die Welt besser zu machen. Wäre es so einfach, ließe sich hier Schluss machen.

Die Linke und die über den Begriff «links» hinausgehenden globalen Bewegungen gegen ein Wirtschaftssystem, das sich mit seinem hemmungslosen Wachstumsparadigma anschickt, den Planeten für Menschen unbewohnbar zu machen, sind sich ganz und gar nicht einig, ob China mit seinem weltumspannenden Megaprojekt geeignet ist, einen alternativen Entwicklungspfad einzuschlagen, ein besseres Ordnungsmodell gegenüber der realkapitalistischen Moderne und deren Folgen zu schaffen.

Die Verunsicherung im Westen ist zugleich eine Verunsicherung der globalen antikapitalistischen Bewegungen. Die Kontroverse schlägt nicht nur schwer überbrückbare Schneisen, sie führt auch dazu, dass Proteste gegen die mit der BRI einhergehende Zuspitzung ökologischer und sozialer Verwerfungen nicht global sind. Sie finden hier und da statt, sind überlagert durch von Staats wegen ausgetragene nationalstaatliche Konflikte und lassen jene Bevölkerungen, die am Ende als Verlierer*innen dastehen werden, kaum zu Wort kommen. Hier liegt die Verantwortung linker Kritik und antikapitalistischer Bewegungen.

Die aber sind erst einmal gehalten und damit befasst, sich ein Verständnis davon zu erarbeiten, wie Chinas Aufstieg zu bewerten ist. Kann China als marktsozialistische Alternative und demzufolge als postkapitalistische Hoffnung betrachtet werden? Und wenn man es so betrachtet, käme dies komparatistischer Schönfärberei gleich? Ist doch China zudem ein großes demokratisches Defizit mit seinen Bestrebungen, im Land für eine Ordnung zu sorgen, die von Staats wegen als einzig richtige postuliert wird.

Seit den 1990er Jahren strebt China nach einer «ökologischen Zivilisation», was sich in seiner Umweltgesetzgebung niederschlägt. Von einem Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Nachhaltigkeit kann jedoch bei weitem noch nicht die Rede sein. Ein Bericht des World Wildlife Fund (WWF) besagt, dass von den durch die BRI weltweit geschlagenen «Korridoren» insgesamt 1.739 Schlüsselgebiete biologischer Vielfalt betroffen sein werden. Es ist mit einer verstärkten Umweltverschmutzung, mit der Ausbreitung invasiver Arten, dem Verlust von Lebensräumen, einer wachsender Nutzung fossiler Brennstoffe und mehr Treibhausgas-Emissionen zu rechnen. Trotzdem liegt in der BRI zumindest die Chance, dass China vor allem Weltmacht wird, indem es die Führungsrolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit übernimmt.

Weder Verteufeln noch Schönreden sind geeignet, für diese Chance zu kämpfen. Global. Gemeinsam. Und klug. 

Kathrin Gerlof

*maldekstra ist ein publizistisches Format, das internationalistische Diskurse und Praxen entlang von zentralen Themenlinien diskutiert. Diese großen Themen werden bei maldekstra entlang von konkreten Perspektiven anschaulich erzählt: internationale Partner und Personen der Rosa-Luxemburg-Stiftung werden vorgestellt, Fachdebatten übersetzt und sowohl die Vielfalt, als auch das Gemeinsame internationaler Entwicklungen aufgespürt. Möglicherweise erscheint die Welt dabei anders als bisher gewohnt – in einer linken weltgesellschaftlichen Perspektive. 

maldekstra ist ein Kooperationsprojekt, das die Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit der common Verlagsgenossenschaft e.G.  herausgibt. Sie erscheint mehrmals im Jahr als Beilage in der Wochenzeitung der Freitag und der Tageszeitung neues deutschland sowie online bei rosalux.de.

Auszug aus dem Aufsatz von Muhidin Shangwe*

Keine Kolonialgeschichte. Über die Beziehungen zwischen China und Afrika vor historischem Hintergrund

Für den afrikanischen Kontinent ist China aus unterschiedlichen Gründen wichtig, von denen ich vier nenne:

  • Erstens liefern die Chinesen greifbare Ergebnisse in Form von Straßen, Eisenbahnen, Häfen und Flughäfen. An derartiger Infrastruktur-Entwicklung haben westliche Kreditgeber seit dem Kalten Krieg wenig Interesse gezeigt.
  • Zweitens verfolgt Peking im Umgang mit afrikanischen Ländern eine Politik der Nichteinmischung, was die Beziehungen wie eine gleichberechtigte Partnerschaft erscheinen lässt.
  • Drittens hat China keine Kolonialgeschichte auf dem afrikanischen Kontinent. Anders als etwa Christoph Kolumbus gilt Zheng He, der legendäre chinesische Admiral, dessen Expeditionen ihn im 15. Jahrhundert an die Küste Ostafrikas führten, nicht als Kolonialherr. Seine gut gemeinten Expeditionen symbolisieren im gegenwärtigen Beziehungsgeflecht beider Länder Chinas gute Absichten.
  • Viertens lässt sich Chinas wirtschaftlicher Wandel in Echtzeit mitverfolgen, und deshalb glauben viele Afrikaner*innen, dass auch bei ihnen eine solche Entwicklung möglich ist.

All diese Faktoren begründen eine Soft Power, die genau genommen den größten Unterschied beispielsweise zu Europa ausmacht:

  • Während die Chinesen für den Bau einer Straße in einem afrikanischen Land einen Kredit zu Sonderkonditionen gewähren und einen Bauunternehmer stellen, würden die Europäer von diesem Land verlangen, dass es zuerst an der Korruptionsbekämpfung arbeitet, um überhaupt kreditwürdig zu sein.
  • Den Europäern sind Menschenrechte genauso wichtig wie Straßen, wenn nicht sogar wichtiger – was vom Empfängerland in der Regel als Einmischung in innere Angelegenheiten empfunden wird.
  • Und wo sich die Chinesen stolz auf eine wohlwollende Darstellung der gemeinsamen Geschichte beziehen, blicken Europäer mit einer aus der kolonialen Schuld resultierenden Verlegenheit auf ihre früheren Beziehungen zu Afrika.

Chinas wirtschaftsorientierter Ansatz ist innerhalb und außerhalb Afrikas auf vielfältige Kritik gestoßen, der Hauptvorwurf lautet, dass Afrika durch die „Schuldenfallen-Diplomatie“ neu kolonisiert werde. Peking nutze arme afrikanische Länder aus, indem es ihnen Geld leiht, wohl wissend, dass sie nicht in der Lage sind, es zurückzuzahlen. Säumige afrikanische Schuldner würden zur leichten Beute Chinas, das Vermögenswerte beschlagnahmen oder sich den Zugang zu natürlichen Ressourcen sichern wolle.

Die Untersuchungen derartiger Vorwürfe ergeben bisher allerdings keine Anzeichen dafür, dass Peking bei der Kreditvergabe absichtlich auf säumige afrikanische Gläubiger spekuliert. Eine Studie zeigt, dass chinesische Kredite in Afrikas Kampf um ein tragbares Schuldenniveau nur eine geringe Rolle spielen. Darüber hinaus übersieht der Schuldenfallen-Vorwurf oft den realen Kreditbedarf und spricht dem Kontinent so pauschal eigene Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit ab.

Dennoch ist ein Teil der Kritik nur schwer von der Hand zu weisen, insbesondere, was Chinas Nichteinmischungsstrategie anbelangt.

Peking hat in Afrika diplomatische Erfolge errungen, indem es sich der jeweiligen politischen Führung anbiederte, häufig auf Kosten der afrikanischen Bürger und der Zivilgesellschaft. Seine Gleichgültigkeit gegenüber den Gräueltaten in Darfur zum Beispiel wurde von einigen afrikanischen Wissenschaftlern kritisiert, die eine Verurteilung aller Beteiligten einschließlich der Chinesen forderten. In der Tat ist dies die Schattenseite einer Diplomatie, die Akteure außerhalb der Regierungen viel zu wenig zu Rate zieht – trotz seit Jahren existierender zivilgesellschaftlicher Austauschprogramme.

Die Erfahrung anderswo hat uns gelehrt, dass dieser Ansatz sowohl für China als auch für die Partnerländer kontraproduktiv ist.

  • Der Hambantota-Hafen in Sri Lanka beispielsweise geriet auch deshalb in Verruf, weil China sich nicht für die dortige Innenpolitik interessierte. Das ehrgeizige Projekt ging vorrangig auf das Bestreben des damaligen sri-lankischen Präsidenten zurück, seiner Heimatstadt ein bombastisches Geschenk zu machen. Doch die Bedenken der dortigen Zivilgesellschaft oder anderer Akteure wurden von Peking nicht entsprechend berücksichtigt, bevor es das Projekt in Angriff nahm.
  • In Kenia ist die übermäßig teure Mombasa-Nairobi-Eisenbahn – gebaut mit einem chinesischen Darlehen und von einem chinesischen Unternehmen – in die Diskussion geraten. Es ist unklar, ob die größte Volkswirtschaft Ostafrikas in der Lage sein wird, die Schulden zu bedienen, und von afrikanischer Seite werden ernsthafte Fragen dazu gestellt, ob die Wirtschaftlichkeit der Eisenbahn die chinesische Seite überhaupt interessierte oder ob es nur um die allzu bereitwillige Erfüllung des Eisenbahn-Wunsches der kenianischen Führung ging.
  • Auf dem vierten Wanshou-Forum 2018 versuchte ein Kollege aus Malawi am Beispiel des neu errichteten, hochmodernen Parlamentsgebäudes zu zeigen, wie China seinem Land hilft. Da das Thema des Forums die Armutslinderung war, fragte ich, wie das Parlamentsgebäude dazu beitragen würde, das Leben der Malawier zu verbessern.

Solchen Fragen muss Peking Aufmerksamkeit schenken, bevor es Projekte in Angriff nimmt, die für Menschen in Afrika keinen direkten Nutzen haben.

Das von China im April 2019 herausgegebene Dokument zur Schuldentragfähigkeit für die teilnehmenden Länder der „Belt and Road Initiative“ stimmt deshalb optimistisch, signalisiert es doch, dass China nun die Risikobewertung der betroffenen Staaten mitberücksichtigt.

Unhinterfragt kann Chinas Tendenz, jegliche Kritik als westliche Propaganda zurückzuweisen, leicht dazu führen, dass die tatsächlichen Sorgen Afrikas ignoriert werden. Die weltweite Empörung über die Behandlung afrikanischer Einwanderer in der Stadt Guangzhou nach dem Coronavirus-Ausbruch Anfang des Jahres geht nicht nur auf „Missverständnisse“ und „westliche Propaganda“ zurück, wie es die chinesische Seite gerne behauptet. Diese Haltung geht davon aus, dass Afrikaner leichtgläubig und unfähig sind, Informationen selbst einzuordnen. Auch wenn westliche Medien das Thema weidlich ausschlachteten, äußerten Afrikaner selbst öffentlich wie über diplomatische Kanäle starke Bedenken und bestellten sogar chinesische Diplomaten ein. Eine derartige Reaktion ausschließlich auf westliche Medienberichte zurückzuführen ist abwegig.

Muhidin Juma Shangwe hat Politikwissenschaft, Öffentliche Verwaltung und Internationale Beziehungen studiert. Er ist Dozent an der Universität von Daressalam, Tansania. Derzeit befasst er sich mit chinesischer Soft Power in Afrika


Chinas Seidenstraßen in Ostafrika | Doku | Wirtschaftsgürtel | Handelsnetzwerk

4.563 Aufrufe  23.09.2021


Black China – Afrika träumt den chinesischen Traum Doku (2018)

https://www.youtube.com/watch?v=7SsV5KFvJp0

Zahlreiche Afrikaner folgen dem „Chinese Dream“ und wollen in China zu Geld kommen. Doch werden sie fernab der Heimat auch glücklich? Eine Doku schaut genauer hin.

Rund zwölf Millionen Menschen leben in der chinesischen Metropole Guangzhou. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Guangdong. Die Region im Perlflussdelta gilt wegen seiner Ballung an Industrie- und Wirtschaftskraft auch als „Fabrik der Welt“. So gut wie alles gibt es in Guangzhou, das mit seinen ultramodernen Bauten mancherorts an eine Kulisse aus „Blade Runner“ erinnert, zu kaufen. Das beinahe uneingeschränkte Angebot zieht Händler an. Viele von ihnen kommen aus Afrika.

Der Film „Black China“ des in Brüssel in Belgien geborenen Regisseurs Inigo Westmeier begleitet afrikanische Immigranten in ihrem neuen Land der Träume. Doch erfüllt China diese Sehnsucht nach einer blühenden persönlichen Zukunft wirklich? „Die Chinesen sind nur nett, wenn sie etwas von einem wollen“, sagt eine der Eingewanderten aus dem fernen Kontinent. Ihre Hoffnungen haben sich.

Dabei fielen die neuen Beziehungen zwischen Einheimischen in Guangzhou und den ihnen unbekannten Migranten mit Beginn einer Einwanderungswelle in den 1990er-Jahren zunächst auf fruchtbaren Boden. Der Handel blühte zwischen China und afrikanischen Ländern wie dem Kongo, Senegal oder Nigeria. Als jedoch immer mehr von dort kamen, Stadtviertel wie das verächtlich genannte „Chocolate Town“ entstanden, wuchsen auch die Vorbehalte.

Da die chinesische Gesellschaft in der Vergangenheit kaum Erfahrung mit Einwanderungsbewegungen gesammelt hatte, ist der Druck auf die Neuankömmlinge größer geworden. Verschärfte Visa-Bestimmungen sollten ein dauerhaftes Bleiben der Fremden verhindern, die Polizei unternahm eindeutig ethnisch-motivierte Kontrollen. Sogar Rassismus brach sich Bahn. Ein afrikanischer Migrant mit ehemals chinesischer Freundin erinnert sich: „Als wir ihre Großmutter im Krankenhaus besuchten, rief diese nur, der Schwarze solle verschwinden. Raus, raus, raus!“ Eine zweite Beziehung mit einer Chinesin scheiterte, weil diese ausgerechnet am Geburtstag des afrikanischen Mannes lieber mit einem chinesischen Einheimischen knutschte als mit ihm.

Noch ist offen, ob der „Chinese Dream“ vieler Afrikaner endgültig geplatzt ist. Handelsbeziehungen bestehen weiterhin. Nur eben mit anderen Vorzeichen. Nunmehr sind es die Chinesen, die in die vermeintlich armen afrikanischen Länder gehen. Dort bieten sie ihre Waren einfach selbst an. Ein ehemals erfolgreicher Händler in „Chocolate City“ sagt zerknirscht: „Die Afrikaner müssen also nicht mehr hierherkommen, um Sachen zu kaufen.“ China liefere den Konsum. Allerdings nach eigenen Regeln und Bestimmungen. Mögliche neue Arbeitsmöglichkeiten etwa in der Industrie oder Fertigung bringe das Land nicht mit.

Was spaltet uns und unsere Gesellschaft – und was führt uns zusammen?

Die Spaltung der Gesellschaft ist eine Gefahr, aber139.341 Aufrufe – 13.12.2021 DIE DA OBEN! – 

Querdenker:innen, Rechtsextreme und Impfgegner:innen haben am Wochenende teilweise gewaltsam gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstriert, gleichzeitig wird die Diskussion um eine Spaltung der Gesellschaft immer lauter. Aber hat uns die Corona-Pandemie wirklich gespalten? Oder sehen wir hier nur eine sehr laute, aber dafür extreme Minderheit? Wir schauen nach Sachsen, wo manche Menschen jedes Maß verlieren. Wir checken, welche Verantwortung die Politik und wir Medien an der aktuellen Situation tragen und wie die Wissenschaft auf die Spaltung der Gesellschaft blickt.

00:00 Intro – So gespalten sind wir schon 00:57 Was bedeutet überhaupt gespalten? 02:06 Hat Corona wirklich gespalten? 03:58 Unsere Gesellschaft ist ein bunter Haufen 06:31 Wir müssen auch über die Politik reden 07:45 Was passiert, wenn die Impfpflicht kommt? 10:22 Wieso reden dann alle davon? 11:46 Fazit

Unsere Quellen gibt es hier: https://www.funk.net/channel/die-da-o… 

Jan Schipmann und Aline Abboud informieren euch über hitzige Debatten aus dem Parlament und liefern euch die Highlights aus dem Zentrum der Macht. DIE DA OBEN! wird produziert von funk. funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).


Der Querdenker-Effekt – Kann uns Corona spalten?660.350 Aufrufe – 21.12.2020

Trotz zweiter Corona-Welle und steigender Todeszahlen: Der Protest der selbst ernannten „Querdenker“ ist nicht verstummt. Was treibt sie an? Wie gefährlich ist das für unsere Gesellschaft? ZDF-Reporter Jochen Breyer ist wieder „Am Puls Deutschlands“, sucht das Gespräch mit denen, die gegen die Hygienemaßnahmen protestieren: Warum glauben sie YouTube-Videos mehr als einer seriösen Studie? Und wie denkt die Mehrheit der Deutschen darüber?


die diskussion: Polarisiert und unversöhnt: Wie gespalten ist unsere Gesellschaft? 132.902 Aufrufe – Live übertragen am 12.12.2020

Eine demokratische Gesellschaft ist ohne freie Debatte nicht denkbar, aber immer mehr Themen, von der Flüchtlingskrise über den Klimawandel bis hin zur Genderfrage, werden nicht mehr diskutiert, sondern skandalisiert. Unsere Diskussionsrunde: Polarisiert und unversöhnt: Wie gespalten ist unsere Gesellschaft? Alfred Schier diskutiert mit: – Wolfgang Kubicki (FDP, Bundestagsvizepräsident) – Serap Güler (CDU, Staatssekretärin für Integration in NRW) – Gregor Gysi (DIE LINKE) – Svenja Flaßpöhler (Philosophin) – Jan Fleischhauer (Kolumnist)


Experteninterview mit Dr. Jochen Roose über seine Studie „Politische Polarisierung in Deutschland“330 Aufrufe – Premiere am 22.11.2021

Viele Menschen nehmen die #Polarisierung unserer Gesellschaft als Problem wahr. Auch wenn die deutsche Gesellschaft sicher nicht in dem gleichen Maße polarisiert ist wie die US-amerikanische, so fällt eine schärfere Rhetorik in der gesellschaftlichen Debatte auf. Die #Studie geht den Fragen nach, in welchem Maße und in welcher Weise die deutsche Gesellschaft politisch polarisiert ist? Oder ob sie sich in den letzten Jahren polarisiert hat? Die repräsentativen Umfragen fanden zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt – vor und während der Corona-Pandemie. So wird sichtbar, wie die Corona-Pandemie die politische Polarisierung beeinflusst hat. All diese Fragen habe wir mit Dr. Jochen Roose besprochen. Er ist Autor der Studie „Politische Polarisierung in Deutschland“. Wir haben ihn für ein Interview getroffen und ihn gebeten, seine Studie im Detail vorzustellen. Weitere Informationen über die Studie finden Sie auf unserer Homepage: https://www.kas.de/de/einzeltitel/-/c… Weitere Informationen über den Autor Dr. Jochen Roose finden Sie hier: https://www.kas.de/de/mitarbeiter/det…


Zukunftsfragen der Gesellschaft: Wie viel Polarisierung verkraften wir? 3.729 Aufrufe – 01.12.2020 –

Aufzeichnung der Veranstaltung vom 20.10.2020 im Theaterhaus Stuttgart ∣ THEA DORN IM GESPRÄCH MIT JULIAN NIDA-RÜMELIN UND BORIS PALMER ∣

Jahrzehntelang war die Bundesrepublik eine vorrangig an Konsens und Harmonie orientierte Gesellschaft, doch das gesellschaftliche Klima wird rauer. Politische Fronten verhärten und radikalisieren sich. Der Gegner wird zum moralischen Feind, den es möglichst mundtot zu machen gilt. Ist es angemessen, der Linken „politische Korrektheit“, ja „Tugendterror“ vorzuwerfen? Oder geht es um Formen der Polemik, des Tabubruchs, die eine offene, zivilisierte Gesellschaft zu Recht geächtet sehen will? Und wie ließe sich ein gesamtgesellschaftlicher Zusammenhalt neu gewinnen?

Thea Dorn Studium der Philosophie und Theaterwissenschaft. Schriftstellerin und Philosophin; schrieb preisgekrönte Romane, Drehbücher und Essays, darunter die Bestseller „Die deutsche Seele“ (mit R. Wagner) und „deutsch, nicht dumpf. Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten“. Langjährige Moderatorin von „Literatur im Foyer“ (SWR), seit 2017 Mitglied im „Literarischen Quartett“ (ZDF), seit 2020 Gastgeberin. In den aktuellen gesellschaftlichen Debatten ist Thea Dorn eine der markantesten und pointiertesten Stimmen.

Julian Nida-Rümelin Prof. Dr. Dr. h. c., einer der renommiertesten Philosophen in Deutschland. Er lehrt Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Als Staatsminister für Kultur und Medien gehörte er dem ersten Kabinett Schröder an. Nida-Rümelin ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Direktor am bayrischen Institut für digitale Transformation (bidt). 2016 verlieh ihm die bayrische Staatsregierung die Europa-Medaille. Im Jahre 2019 erhielt er den Bayrischen Verdienstorden. Seit Mai 2020 ist er stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats.

Boris Palmer Seit 2007 Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, 2014 im ersten Wahlgang wiedergewählt. 2001 bis 2007 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg für Bündnis 90/Die Grünen. Seine Vision ist das blaue Wachstum: Prosperität und Lebensqualität, ohne Natur und Klima zu überlasten. Boris Palmer ist Buchautor („Wir können nicht allen helfen – Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit“, „Erst die Fakten, dann die Moral“) und bundesweit bekannt als streitbarer Gesprächspartner in Interviews und Talk-Shows. Mehr zur Gesprächsreihe unter: https://wuestenrot-stiftung.de/zukunf…

Freiheit – Solidarität – Demokratie

Freiheit, Solidarität, Widerspruch – spaltet Corona das Land? | maybrit illner vom 29.04.2021 – 911.669 Aufrufe – 30.04.2021

„Ich würde doch gar nicht hier sitzen, wenn ich irgendwo gesagt hätte: Und wisst ihr, Leute, ich will auch noch mal ganz klar hinweisen, auf die Situation der Künstler. Dann wären wir hier nicht an dem Punkt“, sagt Jan Josef Liefers bei „maybrit illner“ zu #allesdichtmachen.

Vergangene Woche hatte er mit Schauspieler-Kolleg*innen die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierungen sowie die mediale Berichterstattung in der Pandemie kritisiert. Applaus dafür gab es vor allem aus den Reihen der Querdenker-Bewegung sowie von AfD-Politiker*innen wie Alice Weidel.

Andere hingegen kritisierten die Aktion als zynisch. Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim kritisierte #allesdichtmachen bei „maybrit illner“ als destruktiv. Es gäbe für Empörungswellen, wie sie rund um solche Aktionen stattfänden zu viel mediale Aufmerksamkeit, so die Chemikerin. Spaltung verschlimmere die Pandemie für alle.

Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/651M/ Alle Gäste der Sendung: Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister Hamburg, Mediziner Wolfgang Kubicki (FDP), Bundestagsvizepräsident, stellv. FDP-Vorsitzender, Jurist Boris Palmer (B´90/Die Grünen), Oberbürgermeister Tübingen Mai Thi Nguyen-Kim, Wissenschaftsjournalistin, Chemikerin Jan Josef Liefers, Schauspieler, #allesdichtmachen


Wie verändert Corona unsere Gesellschaft? – Im Gespräch mit Heinz Bude | Rausgeblickt 377 Aufrufe – 25.08.2021 –

Am 9. September 2020 sprachen wir mit dem Kasseler Soziologen Heinz Bude über Solidarität in Zeiten von Corona. Wirkt die gemeinsame/ähnliche Betroffenheit in Richtung von mehr Solidarität und befördert die Krise das Potential für eine solidarische Gesellschaft? Für Heinz Bude kommen wir nur durch diese Krise, wenn jede einzelne Person die Idee hat, dass sie nicht nur für sich eine Verantwortung trägt, sondern auch für alle anderen – und zwar aus innerem Antrieb. Aber er sagt auch, dass wir uns nicht auf den Voluntarismus der Zivilgesellschaft verlassen können, wenn es wirklich darauf ankommt. Dann müsse es eine Instanz geben, die für alle spricht: der schützende Staat. Nicht, dass man sich dem Staat in die Arme wirft, sondern dass man die Notwendigkeit des Staates akzeptiert.

Damit sei die Solidarität schon eine Solidarität, die für ein ganzes Land gilt. Zur Reihe „Rausgeblickt“: Durch die Corona-Pandemie werden die Konflikte unserer Zeit wie unter einem Brennglas sichtbar oder noch verstärkt. Zugleich bieten sich Chancen für eine grundsätzliche Neujustierung. Die Krise kann helfen den Blick dafür zu schärfen, was wirklich wichtig ist.

In einem Webtalk mit Christian Krell, Professor an der Hochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, und prominenten Gästen aus Wissenschaft und Politik haben wir darüber diskutiert, wie sich unsere Demokratie, die Gesellschaft und das Wirtschaftssystem künftig gerechter gestalten lassen.


DENKEN OHNE GELÄNDER – „SOLIDARITÄT“ mit Heinz Bude & Michel Friedman1.420 Aufrufe Live übertragen am 21.06.2021 –

Wir leben in einer sich rapide verändernden Welt, die es zu verstehen gilt. Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne Geländer“ veranstaltet das Jüdische Museum Frankfurt eine Gesprächsreihe, die diese Veränderungen reflektieren und über ihre Bedeutung in unserem Zusammenleben nachdenken will.

Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, der sich mit seinen Gesprächspartnerinnen und -partnern über die Bedeutung eines Wortes unterhält, das für unsere Gegenwart besonders sprechend ist.

Am 21. Juni steht ein Begriff im Zentrum, der angesichts der Pandemie eine ganz neue Bedeutung gewonnen hat: Solidarität. Gesprächspartner des Abends ist der Soziologe Prof. Dr. Heinz Bude, der gesellschaftliche Phänomene wie Angst, die Moral der Stimmungen oder Solidarität zum Gegenstand seiner Forschungen macht.

Solidarität statt Spaltung – Kundgebung am 29.1.22 in Kirchheim u. Teck

Am Samstag, 29.1.22 fand auf dem Schlossplatz eine eindrucksvolle Veranstaltung unter der Überschrift „Solidarität statt Spaltung“ statt. Dem gleichnamigen Aufruf (s.u.) waren 150 Bürger*innen innerhalb des abgesperrten Teils des Platzes – und etwas 50 an den Rändern der Absperrung gefolgt. (s. auch Artikel im Teckboten vom  31.1.22)

Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch den Trommelsound (mit Gesang) des  Frauen-Percussion-Projekts Leilani:  Birgit van Straelen, Halyna Burt und Ann Mary Fröhlich.

Im Anschluss daran begrüßte Heinrich Brinker die Teilnehmer*innen, erläuterte die Motivation der Initatoren und informierte zu den Corona-Auflagen.

Nach Heinrich Brinker thematisieren die Redner MdL Andreas Schwarz, Hans Dörr (Sprecher des Forums 2030), Dr. Pascal Bader (OB der Stadt Kirchheim), Pfarrer Jochen Maier (Martinskirche), MdL Andreas Kenner und Dr. Peter Schadt (DGB) unterschiedliche Aspekte des Themas. Zwischendrin und am Ende bereicherten die drei Musikerinnen von Leilani die Veranstaltung noch einmal.

Hier können sie die Begrüßung durch Heinrich Brinkerund weitere Redebeiträge nachgelesen werden: Redebeitrag Hans Dörr (Forum 2030),  Statement Pfarrer Jochen Maier,  Redebeitrag OB Dr. Pascal Bader und Redemanuskript Dr. Peter Schadt, DGB

 

Fazit insgesamt: Eine rundherum gelungene Veranstaltung, die die Basis legen soll für einen Antrag mehrerer Initiativen des Forums an die „Kirchheimer Partnerschaft für Demokratie“, in der Demokratiekonferenz 2022 zur Spannung zwischen „Freiheit und Solidarität in der Demokratie“ in Form eines Workshops zu bearbeiten.

Gegen Ende rief das Forum 2030 zur Finanzierung der Kosten der Veranstaltung (935 Euro) auf: 640 Euro wurden gespendet. Der Rest soll durch freiwillige Beiträge der einzelen beteiligten Organisationen gedeckt werden.


29 Initiativen Organisationen des Netzwerkes Kirchheim Forum 2030 rufen gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen zu einer Versammlung für ein solidarisches Miteinander in unserer Stadtgesellschaft am Samstag, den 29. Januar 2022 um 12.00 Uhr auf dem Schlossplatz auf.

Der Anlass des Aufrufs: Wir können trefflich über Corona-Schutzmaßnahmen streiten. Wir sind vielleicht über die Einführung einer Impfpflicht unterschiedlicher Meinung. Die Leugnung der Existenz und Gefährlichkeit des Corona-Virus allerdings überschreitet eine Grenze. Wer die Corona-Krise dazu nutzen will, sich selbst und andere in ein Verschwörungslabyrinth zu führen und die Wirklichkeit zu einer „Corona-Diktatur“ zu erklären, der zerstört die Basis für den offenen Meinungsstreit. Er begibt sich in die Fänge derer, die unter dem Deckmantel „Querdenken“ oder „Freiheit, Frieden, keine Diktatur“ die offene Gesellschaft aushebeln wollen. Querdenker, Verschwörungstheoretiker, Rechtspopulisten und Rechtsradikalen nutzen die Corona-Proteste, um ihr gefährliches Gedankengut zu verbreiten.

Teilnehmer*innen an den „Spaziergängen“ setzen sich über Artikel 8, Abs. 2 des Grundgesetzes (Versammlungsfreiheit) mit der Behauptung hinweg, dass sie „für die Freiheit“ eintreten würden. Ein derart verkürzter Freiheitsbegriff lässt außer Acht, dass Freiheit in einer Gesellschaft nur in Abhängigkeit von anderen funktioniert. Wer in der Hochphase einer Pandemie wissentlich Hygieneregeln missachtet, setzt die Gesundheit seiner Mitmenschen aufs Spiel.

Wir müssen und dürfen staatliche Maßnahmen hinterfragen. Sachlich-differenzierte Kritik an der Coronapolitik bzw. an einzelnen Maßnahmen im Rahmen eines demokratischen Diskurses ist berechtigt und unverzichtbar. Es ist keinesfalls unser Ansinnen, diese Kritik zu schwächen oder gar zu unterbinden.  Wir rufen daher alle Mitbürger*innen in Kirchheim und der Region dazu auf, am demokratischen Austausch teilzunehmen und sich für Maßnahmen einzusetzen, die u. a. das Gesundheitssystem stärken, die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und die Schulen und Kultureinrichtungen besser auf Pandemien vorbereiten. Anti-Corona-Demonstrationen und sogenannte „Spaziergänge“ führen nicht zu solidarischen Lösungen, sondern lenken von den wirklichen Problemen ab und spalten die Gesellschaft.

In der Vergangenheit haben Mitbürger*innen in Kirchheim und der Region immer wieder öffentlich Gesicht gezeigt für einen offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft und gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Demokratieverachtung, Rassismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Wir stehen deshalb auch jetzt zusammen und treten für unsere gemeinsamen Werte ein, ohne andere in Gefahr zu bringen. Wir stehen für demokratische Werte, solidarisches Handeln und gemeinsame Verantwortung – nicht nur in der Pandemie, aber jetzt besonders!

Initiativen und Organisationen des Netzwerkes Kirchheim Forum:  AK Asyl KirchheimAmnesty International Kirchheimattac Regionalgruppe Kirchheim und UmgebungBildungsprojekt NachhaltigkeitBiohof ZiegelhütteDeutscher Gewerkschaftsbund DGB OV KirchheimDiakonie:  Kreisdiakonieverband im Landkreis Esslingen Diakonische Bezirksstelle Kirchheim Teck Die LINKE Ortsverband KirchheimDFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigten Kriegsdienstgegner)Evangelisches Bildungswerk im Landkreis EsslingenEvangelische Gesamtkirchengemeinde KirchheimFriedensinitiative Kirchheim u. Teck (FIN.K)Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Kreisverband Esslingen-NürtingenIG-MetallKatholische GesamtkirchengemeindeKirchheim anders mobilMehrgenerationenhaus LINDEOffene Kirche KirchheimPax ChristiRepair Café KircheimRosa-Luxemburg-Club Kirchheim u. Teck Schenkscheune KirchheimSchmeck die TeckStadtmobil e.V.Stadtrundgang Nachhaltigkeit (Lokale Agendagruppe)Starkes KirchheimUmweltgewerkschaftVolkshaus KirchheimWeltladen Kirchheim/EineWeltVerein

Weitere Unterstützer*innen: Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Gemeinderatsfraktion Die LINKE, Gemeinderatsfraktion CIK (Christliche Initiative Kirchheim u. Teck), Gemeinderatsfraktion SPD, Ortsverband SPD Kirchheim u. Teck.

Impfpflicht – pro und contra

Der Journalist Miguel de la Riva plädiert in der Februar-Ausgabe 2022 der “ Blätter für deutsche und internationale Politik“  in einem lesenswerten Artikel für die Impfpflicht: Das Gebot der Solidarität: Mit der Impfpflicht aus der Krise


Corona-Impfpflicht: Ethikrat befürwortet Ausweitung99.691 Aufrufe – 22.12.2021

Der Deutsche Ethikrat befürwortet mehrheitlich eine Ausweitung der gesetzlichen Impfpflicht „auf wesentliche Teile der Bevölkerung“. 20 der 24 Mitglieder des Gremiums, das die Bundesregierung in ethischen Fragen berät, sprachen sich für eine Ausweitung über die bestehende Impfpflicht in Einrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern hinaus aus, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Empfehlung. „Es gibt eine große Mehrheit für die Ausweitung der Impfpflicht“, so Prof. Alena Buyx im Interview mit dem ZDF. Die Empfehlung sind hier nachzulesen: https://www.ethikrat.org/mitteilungen….


Was führt uns aus der Pandemie? | Markus Lanz vom 25. Januar 2022330.497 Aufrufe – 26.01.2022 –

Der Tübinger OB Boris Palmer plädiert für die Impfpflicht. Mit ihr wären wir seiner Meinung nach in der Lage, alle einschränkenden Regelungen, die aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie das Leben in vielen Bereichen reduzieren, aufzulösen.

Für den Virologen Hendrick Streeck ist es aber noch etwas zu gewagt, eine Impfpflicht als alleinigen Ausweg zu sehen. Nur weil im Moment viele Menschen noch nicht geimpft sind, heißt es nicht automatisch, dass diese keinen Immunschutz haben. Natürliche Infektionen hätten zum Beispiel einen viel besseren Schutz gegen das Virus, als die Impfung, wodurch eine Impfpflicht vielleicht gar nicht nötig ist.

Weitere Gäste in der Sendung: Daniel Günther, Politiker Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins nimmt Stellung zu den Corona-Beratungen von Bund und Ländern, möglichen Öffnungsperspektiven und Friedrich Merz als neuem CDU-Parteichef. Cerstin Gammelin, Journalistin Die „SZ“-Redakteurin analysiert die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz. Sie meint: „Wenn ich die Beschlüsse sehe, habe ich den Eindruck, dass ein staatlicher Kontrollverlust droht.“ Corinna Milborn, Journalistin Die Wiener Politikexpertin spricht über die Pandemiestrategie Österreichs, wo nächste Woche die Impfpflicht in Kraft treten wird und täglich bis zu 800.000 PCR-Tests durchgeführt werden.


Live: Bundestag debattiert erstmals über eine allgemeine Impfplicht106.404 Aufrufe – Live übertragen am 26.01.2022

„Der Bundestag debattiert heute erstmal über das Für und Wider einer allgemeinen Impfpflicht – in einer sogenannten Orientierungsdebatte. Einen konkreten Gesetzesentwurf gibt es noch nicht. Danach soll es Gruppenanträge von Abgeordneten verschiedener Parteien geben, die sich für oder gegen eine Impfpflicht aussprechen. Die Ampel-Regierung will keinen eigenen Antrag vorlegen, sondern fraktionsübergreifende Vorschläge ermöglichen. Im Wesentlichen gibt es drei Ansätze: Eine Pflicht ab 18 Jahren, die von Parlamentariern aller drei Ampel-Fraktionen vorbereitet wird. Zur Debatte steht zweitens ein verpflichtendes Beratungsgespräch für volljährige Ungeimpfte. Wenn damit die nötige Impfquote nicht erreicht wird, soll es eine Pflichtimpfung ab 50 Jahren geben. Eine andere Gruppe um FDP-Vize Kubicki will eine Impfpflicht ganz verhindern. Entschieden werden soll im Parlament voraussichtlich im März auf der Grundlage von Gruppenanträgen und ohne Fraktionszwang.“


phoenix runde: Die Gewissensfrage – Bundestag streitet über Impfpflicht19.294 Aufrufe  26.01.2022 –

Alexander Kähler diskutiert mit: – Ria Schröder, FDP, bildungspolitische Sprecherin Bundestagsfraktion – Till Steffen, B´90/Grüne, Parl. Geschäftsführer Bundestagsfraktion – Claudia Mönius, Coach und Kulturwissenschaftlerin, Impfskpetikerin – Timo Ulrichs, Epidemiologe Akkon-Hochschule Berlin