Vor 300 Jahren wurde der grösste Revolutionär des menschlichen Geistes geboren. Sein Name: Immanuel Kant. Seine Mission: Aufklärung. Seine Wirkung: weltverändernd. Der Philosoph Marcus Willaschek erklärt die Wichtigkeit Kants für die Krisenzeit.
Themen in dieser Folge:
- 00:00 Warum ist Kant auch heute noch wichtig?
- 11:00 Was für eine Vorstellung von Vernunft hatte Kant?
- 21:00 War Kant ein Rassist? 29:00 Entspricht der Kategorische Imperativ der Goldenen Regel?
- 38:30 Woher kommt das Sittengesetz? Ist die Würde des Menschen unantastbar? Was bedeutet es, wirklich selbstbestimmt zu handeln? Und leben wir eigentlich in einem Zeitalter der Aufklärung?
Kernfragen des Werks von Immanuel Kant (1724-1804). Kants kritische Denkart prägt die Kultur bis heute tief: in Politik, Moral, Religion und Wissenschaften. Sie gibt selbst in kriegerischen Konflikten letzte Orientierung, wie etwa in der Ukraine oder im Nahen Osten. Andererseits scheinen die Ideale seiner Aufklärung derzeit besonders bedroht: durch Demokratiekrise, aufkommenden Fanatismus, aggressive Denkfaulheit. Sind Kants Einsichten am Ende nur wolkiges Gerede? Oder nicht doch der einzig vernünftige Weg für eine globalisierte Welt? Und wie kann es sein, dass einer der fortschrittlichsten Denker seiner Zeit dennoch rassistische Vorurteile lehrte?
Was Mut zur Aufklärung wirklich bedeutet, und warum er gerade heute so wichtig ist, erkundet Wolfram Eilenberger zum 300. Geburtstag Kants im Gespräch mit dem Philosophen und Kant-Forscher Marcus Willaschek. Sternstunde Philosophie vom 21.4.2024