Drohnen und Drohnenkrieg – filmische Dokumentationen

Die Story im Ersten: Töten per Joystick : Der Drohnenkrieg.  ARD. 24.123 Aufrufe 24.07.2013.

Die ARD-Dokumentation „Töten per Joystick“ von John Kantara geht der Frage nach, was ein Drohnenkrieg aus der Distanz tatsächlich bedeutet.

Erstmals berichtet eine deutsche Augenzeugin, wie ein deutscher Staatsbürger in Pakistan durch eine Drohne ums Leben kam. Der Generalbundesanwalt ermittelt deshalb wegen Verstoßes gegen das Völkerrecht. Tausende Opfer hat der US-Drohnenkrieg bislang gefordert.

Über hundert zivile Drohnenopfer vertritt Menschenrechtsanwalt Shahzad Akbar, darunter das erste weibliche Opfer.

Der Film erzählt ihre Geschichte ebenso wie die eines verzweifelten Täters – eines amerikanischen Drohnenpiloten. Der mit großem Aufwand in Deutschland, den USA und Pakistan recherchierte Film gibt Einblicke in das lukrative Drohnengeschäft, an dem auch deutsche Rüstungsfirmen mitverdienen wollen. Und er zeigt die Planspiele des Verteidigungsministeriums, das Kampfdrohnen für eine Zukunftswaffe hält.


Kampfdrohnen im KriegseinsatzARTE 26.236 Aufrufe –24.04.2016

Kampfdrohenen sind ferngesteuerte Flugsysteme, die mit Sensoren, Kameras, #Satelliten-Navigationssystemen oder auch mit #Infrarotgeräten oder Waffen bestückt sind.

Die Dokumentation gibt einen Überblick über diese innovative Technik und deren Konsequenzen. Zunächst geht es um die technische Seite, die Konzeption und Funktionsweise von Drohnen und die jüngsten Neuentwicklungen dieser sensiblen, in vielen Bereichen der Geheimhaltung unterliegenden Rüstungstechnik.

In Interviews schildern Wissenschaftler und Entwickler ihre Sicht der Dinge. Zu Wort kommen Forscher des Massachusetts Institute of Technology, der Brookings Institution, der U.S. Air Force sowie der ehemalige Entwickler der israelischen #Luftstreitkräfte Abe Karem. Der Urvater der Drohnen baute seine erste Maschine während des Jom-Kippur-Kriegs 1973. Später wanderte er in die USA aus. Dort verhalf er mit seinen Innovationen den Drohnen zum Durchbruch.

Die Dokumentation geht auch den ethischen Fragen nach, die der Einsatz von Drohnen zur Terrorismusbekämpfung aufwirft. Derzeit setzen allein die USA 10.000 Drohnen ein, 55 Staaten bauen, kaufen oder nutzen diese Luftgeräte. Sie ermöglichen es dem Besitzer, ungeachtet etwaiger Ländergrenzen an jedem beliebigen Ort jedes beliebige Ziel anzugreifen, auch einzelne Personen.

Vom Völkerrecht sind diese Angriffe nicht gedeckt, der Übergang zwischen Kriegshandlung und außergerichtlicher Hinrichtung ist oft fließend. Im vergangenen Jahr haben die Vereinigten Staaten Hunderte Drohnenangriffe in vier Ländern durchgeführt. Nur die Einsätze in Afghanistan waren offiziell einer kriegerischen Auseinandersetzung zuzuordnen; die Einsätze in Pakistan, Somalia und im Jemen waren Geheimoperationen. Die US-amerikanische Regierung bestätigt, dass dank Drohneneinsatz die Führung von Al-Kaida bei begrenzten Verlusten unter der Zivilbevölkerung dezimiert werden konnte. Experten bestreiten dies:  in 30 Prozent dieser Einsätze hätten die Drohnen unschuldige Zivilisten getötet.


Drohnenkrieg –  Tod aus der Luft – DOKU ZDF 2017 – 45 Minuten – 47.427 Aufrufe –13.07.2017


Stop the WAR in Yemen – Der US-Drohnenkrieg im Jemen! –167 Aufrufe –10.03.2018


Amerikas Drohnenkrieger : National Bird. – Phoenix- 28.06.2018 – 121.000 Ziele in zwei Jahren – 10.824 Aufrufe –10.07.2018.

In der Debatte um Drohnen werden die Erfahrungen der Soldaten, die sie steuern, fast immer außer Acht gelassen. Von den psychischen Schäden spricht kaum jemand. Air-Force-Analysten, die das Live-Videomaterial der Drohnenkamera sichten, sind nicht nur Zeugen der Bombenanschläge, sondern sie beobachten anschließend auch, wie Angehörige die Leichenteile der Opfer einsammeln und anschließend beerdigen. Manche Soldaten kommen mit dieser Belastung nicht zurecht und zerbrechen.

Regisseurin Sonia Kennebeck porträtiert drei Veteranen des geheimen amerikanischen Drohnenkrieges.


Deutsche Technologie für türkische Drohnenkriege – Monitor -33.866 Aufrufe 14.09.2020

Die Türkei ist unter Präsident Erdogan zur Drohnenmacht aufgestiegen, die in den aktuellen Konflikten des Nahen Ostens eine wichtige Rolle spielt: Sei es in Syrien, Libyen oder im eigenen Land. Immer wieder werden dabei Menschen in völkerrechtswidrigen Einsätzen mit Hilfe von Drohnen getötet. Mit Gefechtsköpfen, in denen auch viel deutsche Technologie stecken dürfte.

Bericht: Jochen Taßler, Nikolaus Steiner, Otfried Nassauer Das Video gibt den Recherchestand von August 2020 wieder. MONITOR ist eine Produktion des WDR für die ARD.