Ausgeliefert? Warentransport & Arbeitsteilung im Kapitalismus | N. Grotefendt & T. Rudhof-Seibert –
Diskussionsveranstaltung im Rahmen der Reihe „Der utopische Raum“ mit: Nelly Grotefendt, Thomas Rudhof-Seibert und Stephan Hebel
Frankfurt am Main, der Standort des größten deutschen Flughafens, ist (beziehungsweise war vor Corona) nicht nur ein Drehkreuz des internationalen Reiseverkehrs. Mit etwa zwei Millionen Tonnen Luftfracht pro Jahr ist er sogar in Europa führend und stellt damit ein wichtiges Glied internationaler Lieferketten dar. Damit profitiert Rhein-Main direkt von der globalen Arbeitsteilung bei Produktion und Logistik, die wegen des verbreiteten Dumpings bei humanitären, sozialen und ökologischen Standards im globalen Süden scharfer Kritik ausgesetzt ist – siehe zum Beispiel die aktuelle Debatte über ein Lieferkettengesetz.
Wo liegen die wichtigsten Probleme dieser Form kapitalistischer Arbeitsteilung? Kann staatliche Regulierung Abhilfe schaffen? Sind regionale(re) Wirtschaftskreisläufe ein Allheilmittel, oder würden auch sie auf Kosten von Menschen im globalen Süden gehen? Brauchen wir vollkommen neue, globale Regeln für die internationalen Produktions- und Lieferketten?
Diese Fragen diskutieren Nelly Grotefendt, Handelsexpertin vom „Forum Umwelt und Entwicklung“ in Berlin, und Thomas Rudhof-Seibert, Referent für Menschenrechte bei medico international, im Rahmen der Reihe „Der utopische Raum im globalen Frankfurt“, die von der stiftung medico international in Kooperation mit dem Institut für Sozialforschung und der Frankfurter Rundschau (FR) veranstaltet wird. Es moderiert FR-Autor Stephan Hebel.