Yascha Mounk: Wie Identitätspolitik die Demokratie gefährdet | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur SRF Kultur Sternstunden 24.935 Aufrufe 25.03.2024 #SRFSternstunde #SRFKultur #woke
Gesellschaftliche Debatten drehen sich zunehmend um Identität. Es geht um Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft und sexuelle Orientierung. Was ist von dieser Identitätspolitik zu halten? Und woher kommen ihre Grundideen? Darüber spricht Yves Bossart mit dem Politikwissenschaftler Yascha Mounk.
Themen in dieser Folge: 00:00 Gewinnt Donald Trump die nächste US-Wahl? 05:27 Leben wir in einem neuen Zeitalter der Identitätspolitik? 09:49 Warum steht bei den Linken die Identität im Fokus? 22:32 Woher kommen die Ideen um Wokeness und Identitätspolitik? 41:14 Machen Privilegien blind bezüglich Diskriminierungen? 48:20 Cancel Culture & Political Corectness 55:39 Wie können Extremen verhindert werden? Rechtspopulismus und Identitätspolitik hängen eng zusammen.
Das meint der in den USA lehrende Politikwissenschaftler Yascha Mounk.
In seinem neuen Buch «Im Zeitalter der Identität. Der Aufstieg einer gefährlichen Idee» analysiert er die Ursprünge und Auswirkungen dessen, was gerne als «woke» bezeichnet wird. Strömungen wie die Postmoderne, der Postkolonialismus und die «Critical Race Theory» hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass Kategorien wie Identität und Gruppenzugehörigkeit politisch wichtiger geworden sind, Wahrheit und Universalismus dagegen an Glaubwürdigkeit verloren haben.
Mounk zufolge bedroht diese Entwicklung die liberale Demokratie, befeuert die gesellschaftliche Spaltung und schränkt die Redefreiheit ein. Aber stimmt das? Yves Bossart spricht mit dem in Deutschland aufgewachsenen Politikwissenschaftler über die Ursprünge und Folgen der Identitätspolitik.