Europa braucht Afrika mehr als Afrika Europa | Gespräch | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur SRF Kultur Sternstunden 17.658 Aufrufe 16.12.2019 #SRFSternstunde #Philosophie #SRF Kein Kontinent besitzt grösseres Entwicklungspotenzial, keiner ernstere Gegenwartsprobleme. Worauf könnte ein erneuertes, kulturelles Selbstbewusstsein Afrikas basieren? Welche Rolle spielt darin die koloniale Vergangenheit? Und welche der Mut zu eigenen Traditionen und neuen Gesellschaftsentwürfen?
In 35 Jahren werden die Afrikanerinnen und Afrikaner ein Viertel der Weltbevölkerung ausmachen. Doch schon jetzt ist die Rolle dieses Kontinents in einer globalisierten Welt neu zu begreifen – und zu definieren. Afrika, das bedeutet mehr als 50 Staaten, ein Viertel der globalen Landmasse, 60 Prozent des ungenutzten Kulturbodens, ein Drittel der weltweiten Bodenschätze – sowie eine Jahrhunderte währende Gewaltgeschichte des Kolonialismus, der Sklaverei und wirtschaftlicher Ausbeutung durch Europa und Nordamerika. Es stellen sich Fragen, an denen sich auch Europas Zukunft entscheiden wird.
Wie weiter in Afrika? Konsequente Besinnung auf eigene Quellen und Traditionen oder dynamischer Anschluss an westliche Denk- und Wirtschaftsmodelle? Über Ziele und Voraussetzungen eines neuen, nicht zuletzt auch philosophisch selbstbewussten afrikanischen Wegs diskutiert Wolfram Eilenberger mit der deutsch-kamerunischen Unternehmerin und Magazingründerin Veye Tatah (Africa Positive) sowie dem Kulturjournalisten René Aguigah mit togolesischen Wurzeln. Sternstunde Philosophie vom 15.12.2019
Afrika: Der unterschätzte Kontinent und unsere Vorurteile (mit Veye Tatah) | extra 3 | NDR extra 3 178.937 Aufrufe 09.09.2023
Weitere Themen wie der stürmische Haushaltskurs im Bundestag oder 12 verlorene Jahre – Warum Frauen weniger Zeit haben in der ganzen Folge extra 3. Nur einen Klick entfernt, exklusiv in der ARD Mediathek: https://1.ard.de/extra3_07092023_BT Der erste Afrika-Klimagipfel setzt neue Maßstäbe, doch Deutschlands Politik ist abwesend. Ein kritischer Blick auf unseren Umgang mit dem Kontinent, wo nicht nur das Klima, sondern auch unsere Wahrnehmung im Wandel ist. Großer Dank an Veye Tatah, die Christian Ehring für ein Interview zur Verfügung stand. Autor*in: Christian Ehring, Klaas Butenschön, Manuel Daubenberger
Felwine Sarr – Gehört Afrika die Zukunft? | Sternstunde Philosophie | SRF Kultur
SRF Kultur Sternstunden 51.367 Aufrufe 27.12.2021 #SRFSternstunde #Philosophie #SRF Der senegalesische Ökonom, Schriftsteller und Musiker Felwine Sarr ist einer der wichtigsten Denker Afrikas. Im Buch «Afrotopia» entwirft er eine Utopie für den Kontinenten. Yves Bossart spricht mit ihm über die Zukunft Afrikas, über die Arroganz des Westens und das schwere Erbe des Kolonialismus.
Afrika solle aufhören, den Westen nachzuahmen, seine Werte und sein Wirtschaftssystem. Der Kontinent brauche endlich eine eigene Zukunftsvision, ein eigenes, positives Selbstbild. Das fordert der senegalesische Ökonom, Schriftsteller und Musiker Felwine Sarr in seinem Buch «Afrotopia».
Sarr glaubt, dass Afrika die Abhängigkeiten und Minderwertigkeitskomplexe überwinden muss, die sich durch den Sklavenhandel und den Kolonialismus etabliert haben und bis heute wirken. Er fordert ein neues afrikanisches Selbstbewusstsein. Dazu gehört für ihn und seine Mitstreiterin, die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, auch eine umfassende Rückgabe afrikanischen Kulturguts an die ehemaligen Kolonien und ein neues Verständnis von Beziehungen mit wirtschaftlichen Grossmächten wie China. Sarr prophezeit auch, Afrika werde in Zukunft das «spirituelle Zentrum der Welt» sein. Aber was heisst das? Wie sehen die alternativen Werte und Wirtschaftsformen aus, von denen Sarr meint, sie würden besser zu den Kulturen Afrikas passen? Und welche politischen Forderungen folgen daraus? Sternstunde Philosophie vom 26.12.2021