In der DR Kongo wurde im Dezember 2018 gewählt. Der langjährige Präsident Joseph Kabila wird abtreten und hat die Wahlniederlage seines Bündnisses eingestanden, nachdem er Neuwahlen über Monate verschleppt hatte. Der immense Druck der internationalen Gemeinschaft und vor allem der Druck von zivilgesellschaftlichen Gruppen und Kirchenverbänden gegen eine dritte Kandidatur Kabilas haben einen demokratischen Wandel eingefädelt.
Viele Beobachter fürchteten dennoch weitere Unruhen im Kongo. Inzwischen hat Félix Tshisekedi, der nach Angaben der Wahlkommission die Wahl gewonnen hat, sein Amt angetreten. Ein weiterer Gegenkandidat der Opposition, Martin Fayulu, erkennt die Wahlergebnisse nicht an, die jedoch Mitte Januar vom Verfassungsgericht nochmals bestätigt wurden.
Indes waren Sondergesandte der Afrikanischen Union im Kongo, die ebenfalls Zweifel an der Richtigkeit der Wahlergebnisse hegten. Hinzu kommt, dass wegen Unruhen und einer Ebola-Epidemie in einigen Regionen die Wahl nicht stattfand. Dort konnten 1,25 Millionen Stimmberechtigte ihr Votum nicht abgeben. Sie sollen nun im März 2019 die Möglichkeit der Wahl erhalten. Inzwischen hat die EU als wichtiger Partner des Kongo die Wahlergebnisse anerkannt, zudem die Nachbarstaaten Uganda, Tansania und Kenia. ….“
Quelle: Website Caritas Deutschland
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Der Film erzählt die Geschichte des europäischen Imperialismus und Kolonialismus in Afrika und seiner ungeheuren Verbrechen, deren Auswirkungen bis heute nachwirken. 1885 setzte die Kongo-Konferenz in Berlin den belgischen König Leopold II. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha, als Herrscher des Kongo-Staates ein. Während der Monarch der Welt den selbstlosen Philanthropen vorgaukelte, verwandelte sich der Kongo in ein riesiges Arbeitslager. Leopolds Gier nach Kautschuk und Elfenbein blutete das Land aus. Als man ihm 1908 den Kongo wieder wegnahm, hatte der belgische König 1,1 Milliarden Dollar Gewinn aus seiner Kolonie gezogen. Schätzungsweise über 10 Millionen Menschen mussten dafür mit ihrem Leben bezahlen.
„Es ist die größte und teuerste UNO Mission der Welt: die Monusco in der Demokratischen Republik Kongo. Kabel eins begleitet den Chef der UN Mission, der deutsche Diplomat Martin Kobler, bei seinem Kampf für den Frieden in dem zentralafrikanischen Land. …“
Kongo/Den Haag (Internationaler Strafgerichtshof): 30 Jahre Haft für Milizenführer Bosco Ntaganda. „Seine Milizen begingen in Kongo grausame Verbrechen – Morde, Vergewaltigungen und die Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten. Nun hat der Internationale Strafgerichtshof Bosco Ntaganda zu einer langen Haftstrafe verurteilt.“ Quelle: Faznet 7.11.2019
„Kobaltförderung im Kongo: Hier sterben Menschen für unsere Akkus. Kinder schleppen Erzkörbe, Bergleute schürfen unter lebensgefährlichen Bedingungen: Kobalt ist unerlässlich für die Produktion von Akkus, der Abbau hoch umstritten. Experten haben nun Minen im Kongo geprüft.“ Quelle: Spiegel online 17.10.2019
Kongo: „Vorwürfe gegen Microsoft, Google und Tesla Familien von Minenarbeitern klagen gegen Tech-Konzerne: Nach schweren Unglücken und Todesfällen in Kobaltminen wehren sich nun Familien von Kinderarbeitern aus dem Kongo vor Gericht. Ihr Vorwurf: Große Tech-Konzerne hätten von den extrem gefährlichen Bedingungen gewusst.“ Quelle: Spiegel online 17.12.2019