Freiheit – Solidarität – Demokratie

Freiheit, Solidarität, Widerspruch – spaltet Corona das Land? | maybrit illner vom 29.04.2021 – 911.669 Aufrufe – 30.04.2021

„Ich würde doch gar nicht hier sitzen, wenn ich irgendwo gesagt hätte: Und wisst ihr, Leute, ich will auch noch mal ganz klar hinweisen, auf die Situation der Künstler. Dann wären wir hier nicht an dem Punkt“, sagt Jan Josef Liefers bei „maybrit illner“ zu #allesdichtmachen.

Vergangene Woche hatte er mit Schauspieler-Kolleg*innen die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierungen sowie die mediale Berichterstattung in der Pandemie kritisiert. Applaus dafür gab es vor allem aus den Reihen der Querdenker-Bewegung sowie von AfD-Politiker*innen wie Alice Weidel.

Andere hingegen kritisierten die Aktion als zynisch. Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim kritisierte #allesdichtmachen bei „maybrit illner“ als destruktiv. Es gäbe für Empörungswellen, wie sie rund um solche Aktionen stattfänden zu viel mediale Aufmerksamkeit, so die Chemikerin. Spaltung verschlimmere die Pandemie für alle.

Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/651M/ Alle Gäste der Sendung: Peter Tschentscher (SPD), Erster Bürgermeister Hamburg, Mediziner Wolfgang Kubicki (FDP), Bundestagsvizepräsident, stellv. FDP-Vorsitzender, Jurist Boris Palmer (B´90/Die Grünen), Oberbürgermeister Tübingen Mai Thi Nguyen-Kim, Wissenschaftsjournalistin, Chemikerin Jan Josef Liefers, Schauspieler, #allesdichtmachen


Wie verändert Corona unsere Gesellschaft? – Im Gespräch mit Heinz Bude | Rausgeblickt 377 Aufrufe – 25.08.2021 –

Am 9. September 2020 sprachen wir mit dem Kasseler Soziologen Heinz Bude über Solidarität in Zeiten von Corona. Wirkt die gemeinsame/ähnliche Betroffenheit in Richtung von mehr Solidarität und befördert die Krise das Potential für eine solidarische Gesellschaft? Für Heinz Bude kommen wir nur durch diese Krise, wenn jede einzelne Person die Idee hat, dass sie nicht nur für sich eine Verantwortung trägt, sondern auch für alle anderen – und zwar aus innerem Antrieb. Aber er sagt auch, dass wir uns nicht auf den Voluntarismus der Zivilgesellschaft verlassen können, wenn es wirklich darauf ankommt. Dann müsse es eine Instanz geben, die für alle spricht: der schützende Staat. Nicht, dass man sich dem Staat in die Arme wirft, sondern dass man die Notwendigkeit des Staates akzeptiert.

Damit sei die Solidarität schon eine Solidarität, die für ein ganzes Land gilt. Zur Reihe „Rausgeblickt“: Durch die Corona-Pandemie werden die Konflikte unserer Zeit wie unter einem Brennglas sichtbar oder noch verstärkt. Zugleich bieten sich Chancen für eine grundsätzliche Neujustierung. Die Krise kann helfen den Blick dafür zu schärfen, was wirklich wichtig ist.

In einem Webtalk mit Christian Krell, Professor an der Hochschule des Bundes für Öffentliche Verwaltung, und prominenten Gästen aus Wissenschaft und Politik haben wir darüber diskutiert, wie sich unsere Demokratie, die Gesellschaft und das Wirtschaftssystem künftig gerechter gestalten lassen.


DENKEN OHNE GELÄNDER – „SOLIDARITÄT“ mit Heinz Bude & Michel Friedman1.420 Aufrufe Live übertragen am 21.06.2021 –

Wir leben in einer sich rapide verändernden Welt, die es zu verstehen gilt. Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne Geländer“ veranstaltet das Jüdische Museum Frankfurt eine Gesprächsreihe, die diese Veränderungen reflektieren und über ihre Bedeutung in unserem Zusammenleben nachdenken will.

Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, der sich mit seinen Gesprächspartnerinnen und -partnern über die Bedeutung eines Wortes unterhält, das für unsere Gegenwart besonders sprechend ist.

Am 21. Juni steht ein Begriff im Zentrum, der angesichts der Pandemie eine ganz neue Bedeutung gewonnen hat: Solidarität. Gesprächspartner des Abends ist der Soziologe Prof. Dr. Heinz Bude, der gesellschaftliche Phänomene wie Angst, die Moral der Stimmungen oder Solidarität zum Gegenstand seiner Forschungen macht.