AfD-Politiker und Rechtsextreme besprechen „Vertreibungsplan“ | WDR Aktuelle Stunde WDR aktuell 154.258 Aufrufe 10.01.2024 #WDRaktuell #Nachrichten
Bei einem geheimen Treffen nahe Potsdam sollen sich laut Recherchen des Medienhauses „Correctiv“ AfD-Politiker mit dem bekannten österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner sowie privaten Unterstützern versammelt haben. Hauptthema dieser Zusammenkunft soll ein „Masterplan“ sein, der die Vertreibung von Millionen Menschen, einschließlich deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund, vorsieht. Nach Angaben der Exklusivrecherche von „Correctiv“, sollen die Einladungen für das Treffen von Hans Christian Limmer und dem Rechtsextremen Gernot Mörig gekommen sein. Limmer war Mitgesellschafter der Burger-Kette „Hans im Glück“.
Noch am Tag der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche trennte sich das Unternehmen von Hans Christian Limmer. In dem Einladungsbrief für die Zusammenkunft, der „Correctiv“ vorliegt, heißt es: Bei der Veranstaltung werde ein „Strategiekonzept im Sinne eines Masterplans“ vorgestellt. Und: Die „Chancen, unser Land wieder auf einen normalen und gesunden Kurs zu bringen“ seien „so groß wie nie zuvor“. Für die Teilnahme werde eine „Mindestspende von 5.000 Euro“ erhoben. Der AfD-Fraktionsvorsitzende in Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, und Gerrit Huy, Bundestagsabgeordnete der AfD, sollen laut „Correctiv”-Recherche ebenfalls an dem Geheimtreffen teilgenommen haben. Auch Roland Hartwig, Referent der Parteichefin Alice Weidel, soll dabei gewesen sein. Auf Nachfragen von „Correctiv“ reagierten die Teilnehmer unterschiedlich. Während Mörig und Limmer sich von dem Konzept distanzierten, bleibt die Haltung von Siegmund unklar. Sellner sowie weitere AfD-Politiker und der Bundesvorstand der Partei äußerten sich bis zum Redaktionsschluss nicht zu den Vorwürfen.
Auch Weidels Büroleiter war Gast: „Masterplan“-Treffen: AfD übt sich in Beschwichtigungen | ntv ntv Nachrichten 11.01.2024 #ntv #Nachrichtensender
Die in Teilen vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD spielt ihre eigene Rolle bei dem enthüllten Treffen in Potsdam herunter. An der eigenen Parteilinie hinsichtlich Migration werde man festhalten. Den Funktionären stehen unmittelbar keine Konsequenzen bevor.