Fridays for future – Schüler/innen werden aktiv

Fridays for future: Weltweit – und auch in der Bundesrepublik – folgen Schüler/innen dem Vorbild von Greta Thunberg und gehen auf die Straße – während der Unterrichtszeit. Sie protestieren gegen eine Politik, die ihrer Meinung nach zu wenig gegen den Klimawandel unternimmt. Warum werden sie gerade jetzt aktiv?

 

Freitag, 22.3.2019

„Junge Leute interessieren sich nicht für Politik und engagieren sich kaum: So lauten immer wiederkehrende Vorwürfe. „Smartphone statt Engagement“ denkt so manch einer. Spätestens seit den #FridaysForFuture-Protesten in zahlreichen Städten ist aber klar geworden: Das stimmt so nicht.

Luna ist 16 Jahre alt und geht in Flensburg zur Schule. Mit Freundin Isabell und ihrem Orga-Team hat sie am bundesweiten #FridaysForFuture-Aktionstag (15. März 2019) eine Demonstration veranstaltet. Mehrere Flensburger Schulen waren dabei, laut Polizei sind insgesamt rund 1.100 Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. Wie stressig die Organisation einer solchen Demonstration ist und warum Luna so viel Arbeit in das Projekt steckt, hat sie uns gezeigt und erklärt.

Manchen reicht es aber nicht, nur auf die Straße zu gehen. Simon kommt aus Stuttgart, kämpft seit Jahren für mehr Jugendbeteiligung in der deutschen Politik – bisher aber ohne den großen Erfolg. Sein Ziel: ein Jugendrat, der bei Entscheidungen Teil des Parlaments im Bundestag ist. Um diese Ideen umzusetzen und dafür zu werben, hat der 22-Jährige eine eigene NGO gegründet: „Demokratische Stimme der Jugend“.

Wir begleiten ihn und seine Unterstützer bei den Vorbereitungen zu einer Protestaktion im Berliner Bundestag. Als Zeichen gegen die fehlende Einbindung von Jugendlichen in politische Entscheidungen. wollen sie sich in der Kuppel anketten. Mit zugeklebtem Mund direkt über dem Plenarsaal.

Schaffen Simon und seine Truppe es mit den zehn Meter langen Bannern durch die strenge Sicherheitskontrolle im Bundestag? Was passiert, wenn sie entdeckt werden?“

Freitag, 15.3.2019

„Fridays for Future: Schüler, die die Welt retten wollen“, überschreibt ZEIT online ihren Beitrag am 15.3.2019: Weltweit haben Hunderttausende für den Klimaschutz demonstriert. Unter anderem gingen Jugendliche in Rom, Seoul und Sydney auf die Straße. Bilder der Proteste.“

Im Deutschen Bundestag wurde auf Antrag der GRÜNEN am Nachmittag des 15.3.19 eine „Aktuelle Stunde“ veranstaltet. Rede und Antwort standen immerhin zwei Bundesministerinnen: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Im rhetorischen Schlagabtausch wurden die bekannten Argumente formuliert. Hart an der Grenze des Erträglichen war der Auftritt der AfD: der bildungspolitsche Sprecher der AfD-Fraktion, Dr. Götz Frömming, Gymnasiallehrer, argumentierte noch etwas sachlicher. Der unsägliche Auftritt von Dr. Marc Jongen gipfelte in der abstrusen Behauptung, die Schülerstreiks würden von Eltern initiiert, die Lehrkräfte und Schulleitungen unter Druck setzen würden und jeden, der sich dem Schülerstreik nicht anschließen würde. ausgrenzten.

Freitag, 1.3.2019

Demonstration in Hamburg – Greta Thunberg unterstützt den Protest

Freitag, 22.2.2019

Donnerstag, 21.02.2019

Junge Leute nehmen Umweltschutz selbst in die Hand: An einer Schule in Daglfing (Bayern)  kommen Schüler seit Wochen freiwillig früher und halten Eltern auf, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Beflügelt von den „Fridays for Future“-Demos wollen die jungen Leute so etwas Konkretes tun, um das Klima zu schützen. Denn von Politikern und Erwachsenen fühlen sie sich in Stich gelassen. Die Umwelt brauche sofort einen entschlossenen Wandel und nicht erst in einigen Jahren müde Kompromisslösungen. In Daglfing reagieren manche Eltern genervt, doch es werden schon weniger Elterntaxis.

Greta Thunberg spricht auf einer Schülerdemonstration in Brüssel.

Freitag, 15.2. 2019

Freitag, 25.1.2019

Kohlekommission tagt in Berlin: erneut demonstrieren mehrere tausend Schüler/innen

Impressionen von den Schülerprotesten.

25.1.2019

Greta Thunberg spricht auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos

Die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat ihre Altersgenossen aufgerufen, „wütend“ für ihre Zukunft zu kämpfen. Wenn Kinder laut würden, könnten sie „große Wirkung“ entfalten, sagte die 16-Jährige der Nachrichtenagentur AFP am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. „Junge Menschen müssen realisieren, dass ihre Zukunft bedroht ist“, ergänzte sie.

Freitag, 18.1.2019

Klimaschutz: Tausende Schüler demonstrieren

Nicht nur in Baden-Württemberg, auch im übrigen Bundesgebiet, in der Schweiz, in Österreich, im benachbarten Belgien demonstrieren zehntausende Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „FridaysForFuture“ für ein mehr Anstrengungen der Politik beim Klimaschutz. Vorbild der Aktion ist die schwedische Schülerin Greta Thunberg, (15). Sie hat im Dezember 2018 bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz den anwesenden Politiker/innen die Leviten gelesen und erklärt, künftig statt des bisherigen totalen Schulstreiks für eine entschiedenere Klimapolitik jeden Freitag die Schule zu bestreiken.

Eine große Aktion mit 3500 Schüler/innen fand z.B. in Freiburg statt. Mit dem Ruf: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ zogen die Schüler/innen durch die Freiburger Innenstadt. Die Organisatoren der Demo kritisierten, dass viele Freiburger Schulen den Teilnehmern am Streik mit Konsequenzen drohten.

Gelbwesten

Gelbwesten in Frankreich – worum geht es?

Viele in Deutschland blicken mit stiller oder offener Bewunderung auf Frankreich. »Die wehren sich wenigstens« ist oft der Tenor. So auch aktuell anlässlich der Blockaden und wöchentlichen Demonstrationen der so genannten Gelbwesten.  Armin Duttine (Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Gemeinden in der ver.di-Bundesverwaltung; dort unter anderem für europäische Themen zuständig) erläutert auf der Website WiSo, was hinter den Gelbwesten steckt. 

Auf der Website Rubikon sind die Forderungen der Gelbwesten aufgelistet.

Weltspiegel extra: Unruhen in Paris – schafft Macron die Wende?

Gelbwesten: Report aus Paris | Was wirklich in Frankreich passiert | 451 Grad (RT Deutschland)