Quelle: Correctiv
Der Cum-Ex-Skandal hat viele Facetten. Zur Erinnerung: die deutschen und europäischen Behörden sehen keine großen Probleme. Auch wenn Insider und Experten warnen, dass diese Art von Deals immer noch möglich sind. Auf der Webseite von correctiv finden Sie neben der ausführlichen Recherche auch Beispiele, was man mit dem Geld hätte machen können und Infos, wie der Betrug weiter geht.
CumEx Files 2.0 (CORRECTIV)
Cum-Ex: Steuerräuber ohne Schuldgefühl (DasErste)
Anne Brorhilker aus Köln gegen Sanjay Shah aus Dubai und hunderte weitere Beschuldigte. Die Staatsanwältin ist die erste, die die Menschen hinter dem Milliarden-Betrug der CumEx-Files sichtbar machte, indem sie sie auf die Anklagebank gesetzt hat.
Sie ist eine Heldin der Aufklärung. Es macht großen Spaß, ihr im ausführlichen Interview von Panorama dabei zuzuschauen, wie sie mit ihrem trockenen Humor von ihren Erlebnissen berichtet. Wie sie einer Armada von Anwälten gegenübersitzt, die ihr arrogant weismachen wollen, dass sie keine Ahnung habe. Nun sind die ersten Cum-Ex-Betrüger, die Brorhilker angeklagt hat, verurteilt.
Ohne Gesichter bleibt der Steuerraub abstrakt. Brorhilker zieht die Menschen ins Licht, und gibt dem Strafrecht seinen Glanz, den es im Kern hat: Es misst die individuelle Schuld – und damit Verantwortung – für eine Handlung zu.
Es ist höchste Zeit, dass diese Art von Deals verschwinden. Wir konnten zeigen, dass es an den Behörden liegt, die immer noch nicht zusammen arbeiten und den Betrugsvarianten nicht auf die Schliche kommen.
Und es ist Zeit, dass das Steuergeld zurückgeholt wird. Nochmal zum Mitschreiben: Es sind weltweit 150 Milliarden Euro nach unseren neuen Erkenntnissen. Auch Banken sollten sich der Verantwortung stellen.
Wir wollen mit Ihnen eine kleine Umfrage starten: Was würden Sie mit dem Geld machen, das uns allen geklaut wurde? Hier können Sie teilnehmen.