Die Neue Rechte: ideologische Auffassungen & politische Wirkungen Stiftung Demokratie Saarland SDS 50.580 Aufrufe Live übertragen am 29.06.2023
Die Bedrohung einer Demokratie durch Extremismus erfolgt nicht nur durch Gewalttaten oder Wahlkandidaturen. Es kann auch durch einschlägige intellektuelle Diskurse eine schrittweise Delegitimierung demokratischer Normen und Regeln geben. Dies beabsichtigten aktuell rechtsextre-mistische Intellektuelle, die mit der Bezeichnung Neue Rechte begrifflich erfasst werden. Der Vortrag richtet daher den Fokus auf deren ideengeschichtliche Klassiker und ideologische Positionen, die diese auf eine politische „Umwälzung“ gerichtete Zielsetzung deutlich machen.
Die Akteure der Neuen Rechten haben mit dem Institut für Staatspolitik, mit Theoriezeitschrift und Verlag ein organisatorisches Zentrum gefunden. Schon längst haben sie die Seminarräume verlassen und wollen dem seit Mitte der 2010er Jahre ausgemachten „Rechtsruck“ auch ihr Profil aufdrücken. Welche Einflüsse über die beabsichtigte „Kulturrevolution von rechts“ hinaus bestehen, wird dazu auch anhand der politischen Wirkung verdeutlicht. Teil der Reihe „Radikale BrandstifterInnen“ Gezündelt wird in unserer Gesellschaft an vielen Stellen, nicht zuletzt tun dies am rechten Rand Populisten, radikal Konservative und Rechtsextremisten. Doch warum durchdringen ihre Botschaften zusehends immer mehr die gesellschaftliche Mitte? Auf welche Weise geschieht dies? Und welche Gefahr erwächst daraus für unsere liberale Demokratie? Diesen und weiteren Fragen werden die ReferentInnen in unserem dritten Themenschwerpunkt auf den Grund gehen.
Prof. Dr. phil. Armin Pfahl-Traughber geb. 1963, Politikwissenschaftler und Soziologe, ist hauptamtlich Lehrender an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl. Bereits in den 1990er Jahren wies er in seinem Buch „Konservative Revolution und Neue Rechte“ auf das gemeinte Phänomen hin. In seinem neuen Buch „Intellektuelle Rechtsextremisten. Das Gefahrenpotential der Neuen Rechten“ wurden diese Untersuchungen fortgesetzt. Pfahl-Traughber schreibt zum Thema regelmäßig, u.a. im Internetportal Endstation rechts. Zusammen mit Hendrik Hansen gibt er das „Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung“ an der Hochschule des Bundes heraus.
Die Neue Rechte als Herausforderung für die Demokratie.
„Die autoritäre Revolte“ – Vortrag von Volker Weiß . Aufzeichnung vom Fachtag an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) am 11.10.2018
Den Fachtag eröffnet der Historiker Volker Weiß, der in seiner Publikation „Die autoritäre Revolte“ einen Überblick über die Akteure, Ideen, Begriffe und die Geschichte neuer rechter Bewegungen gibt. Ein zentrales Thema der Veranstaltung ist die Neue Rechte in Sachsen-Anhalt und ihre Bedeutung für die rechtsextremistische Szene.“
„Die autoritäre Revolte“: kurze ZEIT-Rezension des Buchs von Volker Weiß „Die autoritäre Revolte“.
Neue Rechte in Sachsen-Anhalt und ihre Bedeutung für die nationale Szene 2/5 | Vortrag von David Begrich, Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V.
Die Neue Rechte als Herausforderung an die politische Bildung. Vortag von Prof. Dr. Andreas Petrik, Lehrstuhl Didaktik der Sozialkunde/Politische Bildung an der MLU
Neue Rechte 4/5 | Das Institut für Staatspolitik Schnellroda. Workshop, David Begrich.
Die Neue Rechte 5/5. Podiumsdiskussion mit Antonie Rietzschel, Süddeutsche Zeitung David Begrich, Miteinander e. V. Andreas Speit, Journalist, Sozialwissenschaftler David Jahr, Institut für Politikdidaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Valentin Hacken, Bündnis Halle gegen Rechts Mamad Mohamad, Geschäftsführer LAMSA e. V.