Die Zukunft des Welthandels – das Ende der Globalisierung?
ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. – 1.515 Aufrufe 08.11.2022
Munich Economic Debate mit Gabriel Felbermayr, WIFO – Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung 7. November 2022 https://www.ifo.de/veranstaltung/2022…
Globalisierung in Gefahr? Die Weltwirtschaft droht in politische Blöcke zu zerfallen, die sich argwöhnisch belauern und gegenseitig abschotten. Diese Entwicklung ist ökonomisch teuer, gerade für eine offene Volkswirtschaft wie die deutsche und in Zeiten rapiden technologischen Fortschritts. Sie wäre politisch riskant – das zeigt die historische Erfahrung. Und sie läuft der Einsicht zuwider, dass die Lösung der großen globalen Probleme, allen voran die Klimakrise, globale Zusammenarbeit erfordert.
Gabriel Felbermayr, Direktor des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, wird u. a. diese Fragen mit Ihnen diskutieren: – Kooperation, trotz politischer Divergenz, wie kann das gehen? – Welche Rolle spielen dafür Institutionen wie Weltbank oder Welthandelsorganisation (WTO)? – Was kann die EU und Deutschland tun? Rahmeninformationen zum Vortrag Die Veranstaltung war Teil der Serie „Ökonomische Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine“ Der Krieg in der Ukraine ist eine geopolitische Zäsur. Die Welt könnte in einen amerikanisch und einen chinesisch dominierten Block zerfallen. Der Krieg verändert die Perspektiven auf Sicherheit und Wohlstand grundlegend. Es droht Stagflation, eine Kombination aus schwachem Wachstum und hoher Inflation. Wie sollte die Politik darauf reagieren? Die Geldpolitik steht vor einem Dilemma: Zinserhöhungen können die Inflation zwar eindämmen, würden das Wachstum aber weiter dämpfen. Finanzpolitik kann die Lasten steigender Preise nur umverteilen, sie aber nicht aus der Welt schaffen. Energiepolitisch führt die Diversifizierung der Energieimporte zu mehr Versorgungssicherheit, aber auch höheren Kosten. Zudem steigen die Militärausgaben. – Welche Folgen hat der Krieg für Deutschland als Standort für energieintensive Industrien? – In welche Politikfelder und in welche Maßnahmen sollen die knappen Ressourcen fließen? – Und welche Rolle spielt die EU?
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