Dieter Klein: Regulation in einer solidarischen Gesellschaft –Rosa-Luxemburg-Stiftung 219 Aufrufe 03.03.2023 –
Wie eine sozial-ökologische Transformation funktionieren könnte: Buchvorstellung mit Dieter Klein.
Das Gespräch führen Dagmar Enkelmann und Effi Böhlke. Die Regulationsweise des Kapitalismus hat bewundernswerte wissenschaftlich-technische und für Mehrheiten vor allem in den entwickelten Industrieländern auch große soziale Fortschritte hervorgebracht. Aber sie versagt vor den großen Überlebensproblemen unseres Jahrhunderts. Ist es ein unmögliches Unterfangen, für eine solidarische Gesellschaft, die es noch gar nicht gibt, schon erkunden zu wollen, wie sich denn regulieren würde?
Doch dieser Frage ist nicht auszuweichen, eine entschiedene Richtungsänderung in der Regulierung von Wirtschaft und Gesellschaft muss im gegenwärtigen Jahrzehnt erfolgen, nicht irgendwann. Vorformen der künftigen Regulationsweise müssen im Heute aufgespürt und zur Geltung gebracht werden. Wie das geschehen kann, ist weitgehend eine Leerstelle in linken Diskursen – zumindest aber stark umstritten. Was sind die Probleme und Widersprüche unterwegs zu einer neuen Regulationsweise? Und: Wie, bitte sehr, kann überhaupt der Übergang zu einer sozial-ökologischen Transformation mitten in der Klimakrise, zu Kriegs- und Informationszeiten in Gang kommen? Wie?!
Der Autor: Dieter Klein, Prof. Dr. rer. oec. habil., Ökonom (Jahrgang 1931), war bis Ende 2012 Mitglied des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er ist Fellow (mit dem Schwerpunkt Transformationstheorie) im Institut für Gesellschaftswissenschaften der Stiftung. Bis zu seiner Emeritierung 1997 hatte er den Lehrstuhl Ökonomische Grundlagen der Politik am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität inne. Er gehörte zum Projekt «Moderne Sozialismustheorie», das sich schon vor dem Ende der DDR 1989 für alternative Entwicklungswege einsetzte.
Dieter Klein: Hobsbawm und der Weg zu einer solidarischen Gesellschaft –Rosa-Luxemburg-Stiftung 376 Aufrufe 17.01.2023
Vom Zyklus der Revolutionen im 18. Jahrhundert bis hin zur digitalen Revolution: Soll man allgemein vom Zeitalter des Kapitals und der Extreme sprechen oder ging es nur um «Zwischenwelten» und Übergangszeiten? Dieser Frage hat Eric Hobsbawm (1917-2012) sein umfangreiches Werk gewidmet. Rückblickend auf sein Werk stellt sich die Frage: Kann man aus seinen Konzepten wertvolle Hinweise und methodologische Umgangsformen für die Interpretation der heutigen Transformation ziehen? Wie kann der Weg sein, hin zu einer solidarischen Gesellschaft? Dieter Klein, marxistischer Wirtschaftswissenschaftler und Mitglied des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin, hat eine Antwort.