Diskussion: Wie gefährlich ist der Einfluss von Autokratien | Markus Lanz vom 02. November 2022 ZDFheute Nachrichten 157.566 Aufrufe 03.11.2022
Die Demokratie ist in Deutschland nicht mehr wegzudenken, doch in weiten Teilen der Welt sieht es ganz anders aus. Bei Markus Lanz debattieren der FDP-Politiker Gerhart Baum und der älteste Sohn Willy Brandts und Historiker Peter Brandt über die Bedrohung der Autokratien für den Weltfrieden.
In Ländern wie China und Russland bestünden Demokratien eben nicht. Dieser große Unterschied zu den demokratischen Ländern hatte für China in den letzten Jahrzehnten eine positivere Wirkung, als für Russland. Gerhart Baum analysiert die große wirtschaftliche Entwicklung Chinas, die dazu führte, dass überall in China die Armut wich und Wohlstand kam.
Dadurch konnten die chinesischen Autokraten ihre Macht ausüben, ohne dass die Bevölkerung groß gegen das Regime protestierte. In Russland habe diese Entwicklung nicht funktioniert, da das Land so vom Export der Bodenschätze und Energien abhängig ist, dass die eigentliche wirtschaftliche Entwicklung im Land gegenüber China keinen einbrach. „Die Autokratien nehmen zu in der Welt“, erklärt Herr Baum besorgt. Mit Blick auf den aktuellen Ukraine-Krieg könnte man die negativen Folgen einer solchen Entwicklung gut beschreiben. Ein Präsident Putin, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg anfängt, sei nicht nur ein Angriff auf ein einziges Land, sondern auf den allgemeinen Weltfrieden, die Werte und Normen, auf die Charta der Vereinten Nationen. Für Herrn Brandt spielt beim Ukraine-Krieg vor allem der Interessenkonflikt zwischen der USA und Russland eine große Rolle. Als Teil der Nato und der Nato-Osterweiterung würde es schon lange zwischen den USA und Russland kriseln.
Die USA allerdings möchte sich momentan viel mehr auf die Machtkämpfe mit China rund um wirtschaftliche Aspekte konzentrieren. Doch durch den Krieg muss sich die USA nun hier beteiligen, während China sich weitergehend zurückhält.
Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/CjOI/