Die Menschen in Nord- und Ostsyrien (Rojava) brauchen unsere Solidarität

Datum/Zeit
Date(s) - 15/02/2023
19:30 - 21:15

Veranstaltungsort
Salemer Pfleghof

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Die Menschen in Nord- und Ostsyrien (Rojava) brauchen unsere Solidarität

Am Mittwoch, 15. Februar 2023, 19.30 Uhr informiert Ercan Ayboğa im Salemer Pfleghof in Esslingen (Untere Beutau 8 – 10) über die Potenziale und Herausforderungen der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Nord- und Ostsyrien (kurdisch: Rojava).

In den Medien ist es um den Krieg in Nord- und Ostsyrien still geworden. Doch für die Menschen vor Ort ist er eine permanente Realität. Mit militärischen, wirtschaftlichen und politischen Angriffen des türkischen Staats und seiner verbündeten islamistischen Milizen soll die Bevölkerung mürbe gemacht und in die Flucht getrieben werden. Seit Anfang des Jahres 2022 hat die Intensität der militärischen Angriffe auch auf zivile Personen und Einrichtungen erneut zugenommen.

Dem gegenüber steht ein seit zehn Jahren andauernder, engagierter gesellschaftlicher Aufbau. Er zielt auf das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Region im Rahmen eines demokratischen, föderalen Systems. Der demokratische Aufbau unter den Bedingungen dieses permanenten Krieges mit verschiedenen Mitteln kostet große Anstrengungen.

Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien braucht unsere Solidarität – ebenso wie das Schul- und Hochschulwesen, die Schüler*innen, die Student*innen und die Lehrkräfte in der gesamten Region. Die Zivilgesellschaft, die Kirchen und die GEW als Mitglied der Bildungsinternationale und der Globalen Bildungskampagne können hier einen wichtigen Beitrag leisten.

Ein großer Teil der ursprünglich für die Veranstaltung angekündigten Delegation aus dem Schul- und Hochschulbereichs Rojava erhielt trotz monatelanger Bemühung kein Einreisevisum.

Es gelang uns aber, mit Ercan Ayboğa einen der bestinformierten Experten zu Rojava im deutschen Sprachraum zu gewinnen. Er arbeitete lange Zeit in der Bundesrepublik als Umweltingenieur und gründete die „Tatort Kurdistan Kampagne“ mit. Ercan Ayboğa ist u.a. Mitherausgeber des in 4. Auflage beim VSA-Verlag erschienen Buches „Revolution in Rojava: Frauenbefreiung und Kommunalismus zwischen Krieg und Embargo.“ Das Buch kann kostenfrei heruntergeladen werden unter https://www.rosalux.de/publikation/id/4142/revolution-in-rojava .

Ercan Ayboğa arbeitet im Augenblick als stellvertretender Leiter des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

Weiterführende Informationen: https://kirchheim.forum2030.de/rueckblick-in-einer-zeit-der-weltunordnung-10-jahre-rojava/

Veranstalter sind: