Hintergründe zum Russisch-Ukrainischen Krieg – Prof. em. Dr. Christian Hacke, 05.06.23 Stiftung Demokratie Saarland SDS 15.154 Aufrufe Live übertragen am 05.06.2023 –
Die beabsichtigten und unbeabsichtigten Folgen des Krieges unter militärischen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten stehen im Mittelpunkt der Analyse. Entscheidend für den Ausgang des Krieges ist die Frage, ob es aus Erschöpfung beider Seiten zu einem Verhandlungsfrieden kommt, der beide Seiten zu Zugeständnissen zwingt oder ob bei einseitiger Niederlage der Sieger die Nachkriegsbedingungen diktieren wird. Zu berücksichtigen ist auch, dass es sich um zwei Kriege handelt, dem ukrainischen Verteidigungskrieg gegenüber Russland und dem Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und Russland. Die Wechselwirkung zwischen beiden verweist auf die Gefahr der Eskalation des Krieges und die weltpolitische Dimension seiner Folgen.
Prof. em. Dr. Christian Hacke geb. 1943. Studium Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Berlin, das Christian Hacke als Dipl. Pol. 1970 abschloss. 1974 folgte die Promotion, 1979 die Habilitation. Von 1980 bis 2000 war er Professor an der Universität der Bundeswehr und von 2000 bis 2008 ordentlicher Professor an der Universität Bonn. Christian Hacke hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zur deutschen und amerikanischen Außenpolitik sowie zur Theorie und Geschichte der Internationalen Beziehungen vorgelegt, u.a. „Zur Weltmacht verdammt. Die amerikanische Außenpolitik von J. F. Kennedy bis G. W. Bush“ (2001) oder „Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Von Konrad Adenauer bis Gerhard Schröder“ (2003). Reihe: „Ein Blick über den nationalen Tellerrand: Aktuelle Außen- und Sicherheitspolitik“
Während wir diese Reihe planen, überschlagen sich die Ereignisse. Bundeskanzler Olaf Scholz spricht zwei Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 von einer „Zeitenwende“. Was bedeutet dieser innereuropäische Krieg für Europa im globalen Gesamtgefüge? Und welchen Kurs müssen die Europäer in ihrer Außen- und Sicherheitspolitik künftig verfolgen – auch mit Blick auf andere internationale Krisenherde?