Iran und die Bombe: Vom Partner zum Feind (Teil 1/2) | ZDFinfo Doku ZDFinfo Dokus & Reportagen 549.053 Aufrufe 24.06.2023 #ZDFinfo #iran #usa
Hier weiterschauen: Teil 2: „Iran und die Bombe: Auf dem Weg zur Atommacht“
Baut der Iran an der Atombombe? Wie konnte das Land trotz massiver Sanktionen eine eigene Atomindustrie aufbauen? Und welche Rolle spielte dabei der Westen? Zu Zeiten des Schahs gilt der Iran noch als verlässlicher Partner und wird aktiv von den USA unterstützt. Mitten im Kalten Krieg macht die USA ein Angebot: Länder, die auf eigene Atomwaffen verzichten, sollen im Gegenzug Hilfe im Aufbau eines zivilen Atomprogramms erhalten. Der Iran ist eines der ersten Länder, denen die USA diese Hilfe zusagen. Der Iran steckt Milliarden an Dollars in das Programm und kauft westliche Technik.
Am renommierten MIT in den USA gibt es sogar einen speziellen Studiengang nur für Iraner. Auch die ersten Brennstäbe kommen aus den USA – und waffenfähiges Plutonium. Entgegen der Vereinbarung mit dem Westen lässt der Schah vermutlich trotzdem an einer militärischen Nutzung forschen. Nach der Islamischen Revolution von 1979 fällt die Nukleartechnik des Schahs in die Hände der Mullahs. Zunächst wird das iranische Atomprogramm eingestellt – auch, weil es gegen die religiösen Grundsätze des neuen Regimes verstößt. Nach dem Krieg mit dem Nachbarland Irak, bei dem Saddam Hussein auch militärische Unterstützung aus dem Westen erhält, ändert sich die Haltung von Irans oberstem Religionsführer.
Die Fundamentalisten bauen das Atomprogramm weiter aus. Druck von außen bleibt ohne Wirkung.