Thilo Jungen im Gespräch mit dem Philosophen – und Autor des Buches „Israel – eine Utopie“ – Omri Boehm über einen Staat für Juden & Palästinenser – Jung & Naiv: Folge 468 – 26.07.2020
„Wir sind zurück im „Ocelot“ und treffen den deutsch-israelischen Philosophen Omri Boehm, dessen Buch „Israel – Eine Utopie“ gerade erschienen ist.
Omri wurde 1979 in Haifa geboren, hat in Heidelberg sowie München studiert und arbeitet als Philosophieprofessor in New York.
Mit Omri geht’s zunächst um seinen Werdegang: Wie ist er als Jude in Israel aufgewachsen? Was hat ihn an Philosophie gereizt? Warum war er beim Geheimdienst statt beim Militär? Was hat er in der Zeit erlebt? Hat er Dinge getan für die er sich heute schämt? Wann war er zum ersten Mal in den besetzten palästinensischen Gebieten? Was hat er als Jugendlicher von der Besatzung mitbekommen?
Wir sprechen über Zionismus: Was bedeutet Zionismus für Omri? Sollten Deutsche Zionisten sein? Kann er nachvollziehen, warum sich Palästinenser als Antizionisten sehen? Welche Rolle spielt die seit 1967 andauernde Besatzung im heutigen Zionismus? Warum hat man in Deutschland von der Nakba noch nie gehört?
Wieso tritt Omri ein für jüdische Selbstbestimmung statt für einen jüdischen Staat? Warum beißt sich ein jüdischer Staat mit einem demokratischen? Ist Israel eine Demokratie?
Wir sprechen über Apartheid, jüdische Siedler und die Realität in den besetzten Gebieten.
Es geht um Israels Ministerpräsidenten Benjamin „Bibi“ Netanjahu: Wieso fällt es uns so schwer von einem Rechtsradikalen zu sprechen? Weshalb ist die größte Regierungspartei rechtsradikal? Ist der Likud vergleichbar mit der AfD in Deutschland?
Wieso ist der aktuelle Ausnahmezustand aufgrund von Corona gefährlich?
Zum Schluss geht’s um Omris Einstaatenlösung: Warum ist die präferierte Zweistaatenlösung eine Illusion? Warum wird dennoch daran festgehalten? Was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Wie kann ein bi-nationaler Staat für Juden und Palästinenser aussehen und funktionieren? Wieso nimmt Omri hier Haifa statt Tel Aviv als Vorbild? Wie könnte der gemeinsame Staat heißen? Und wieso sollten Deutsche sich mit dem Nahostkonflikt auseinandersetzen?“