Oskar Lafontaine und Roderich Kiesewetter (CDU) im Gespräch I maischberger tagesschau – 121.717 Aufrufe 22.03.2023 #Friedensverhandlungen #China
Der russische Präsident Wladimir Putin empfängt in Moskau den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. Wer entscheidet über den Ausgang des Kriegs in der Ukraine? Wer trägt die Verantwortung für den Krieg? Sollte Deutschland weitere Waffen in die Ukraine liefern? Darüber diskutieren bei maischberger der ehemalige Parteichef der Linken und der SPD, Oskar Lafontaine, und der CDU-Außenpolitikexperte und Oberst a.D. Roderich Kiesewetter. Oskar Lafontaine lehnt es ab, Russland die alleinige Schuld am Krieg in der Ukraine zu geben.
Auch die USA trügen Schuld an der Eskalation, da sie Raketen an den Grenzen zu Russland stationiert hätten. Er sei aber „gegen alle völkerrechtlichen Kriege“ und dafür, diejenigen, die die Verantwortung tragen, zur Rechenschaft zu ziehen. Jedoch müsse „gleiches Recht für alle“ gelten. Roderich Kiesewetter betrachtet das Treffen des chinesischen Staatspräsidenten mit Putin mit großer Sorge. China verfolge ein langfristiges Ziel. Den Vorwurf, Deutschlands Waffenlieferungen würden den Krieg weiter eskalieren, lehnt er ab. Stattdessen sei es Deutschlands Zurückhaltung im letzten Jahr gewesen, die Russland eine Chance gegeben hätte, Friedensverhandlungen zu beginnen.
Würde Deutschland sich weiterhin zurückhalten, breite sich der Krieg in das Baltikum und nach Moldau aus. Zu einer möglichen Ausbreitung des Krieges ins Baltikum sagt Lafontaine: „Das halte ich für absurd“. Dort, wo NATO-Truppen stationiert seien, werde es keine Ausbreitungen geben. Er rief zu Friedensverhandlungen auf, um das Sterben zu verhindern. Kiesewetter betont, dass Russland gestoppt werden müsse, denn „das kann kein politisches Modell sein“. Es sei unsere Aufgabe zu verhindern, dass Putins Vorgehen Nachahmer finde.