Alltagsrassismus protokolliert – „Und ihr schaut dabei zu“- Kurzfilme und Videos zum (Alltags-)Rassismus in Deutschland

Alltagsrassismus protokolliert – „Und ihr schaut dabei zu“10.05.2017 Amnesty International Deutschland –

Alltagsrassismus protokolliert: Vor zehn Jahren kam Inana Othman (25) aus Syrien nach Deutschland. Schon als Jugendliche war sie mit Rassismus konfrontiert. Täglich machen Menschen in Deutschland rassistische Erfahrungen. Sie werden aufgrund ihrer „Hautfarbe“, ihrer vermeintlichen Religion oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt. Rassismus zeigt sich in allen Lebensbereichen: in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Arzt, in der Disko oder auf dem Fußballplatz. In einer Serie von Videos und Texten erzählen an dieser Stelle ganz unterschiedliche Menschen ihre persönliche Geschichte. Sie berichten von ihren rassistischen Erfahrungen im Alltag und was diese für ihr Leben bedeuten.

Weitere Videos und Texte aus der Serie „Alltagsrassismus protokolliert“ gibt es auf: https://www.amnesty.de/alltagsrassism…

Weitere Filmtipps Rassismus_Alltagsrassismus 2021

Afro.Deutschland | DW Deutsch 123.191 Aufrufe —28.03.2017 – Wie ist es, mit dunkler Hautfarbe in Deutschland zu leben – und was müsste sich ändern? DW-Moderatorin Jana Pareigis begibt sich auf Recherchereise und begegnet anderen Afro-Deutschen, wie dem Künstler Robin Rhode oder dem Rapper Samy Deluxe.

Woher kommst du? Alltagsrassismus in Deutschland312.452 Aufrufe –16.02.2016 Neun junge Leute erzählen von ihren alltäglichen Erfahrungen. Es sind Geschichten von körperlichen und verbalen An- und Übergriffen – nur weil sie anders aussehen, ihre Haut, ihre Augen oder ihre Haare dunkel sind.

Un hier ein kurzes Glossar zum Thema „Rassismus“

Alltagsrassismus protokolliert – „Und ihr schaut dabei zu“ – Filme zum Thema Rassismus/Alltagsrassismus

Alltagsrassismus protokolliert – „Und ihr schaut dabei zu“ 7.210 Aufrufe –10.05.2017

Amnesty International Deutschland 

Alltagsrassismus protokolliert: Vor zehn Jahren kam Inana Othman (25) aus Syrien nach Deutschland. Schon als Jugendliche war sie mit Rassismus konfrontiert. Täglich machen Menschen in Deutschland rassistische Erfahrungen. Sie werden aufgrund ihrer „Hautfarbe“, ihrer vermeintlichen Religion oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt. Rassismus zeigt sich in allen Lebensbereichen: in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Arzt, in der Disko oder auf dem Fußballplatz.

In einer Serie von Videos und Texten erzählen an dieser Stelle ganz unterschiedliche Menschen ihre persönliche Geschichte. Sie berichten von ihren rassistischen Erfahrungen im Alltag und was diese für ihr Leben bedeuten.

Weitere Videos und Texte aus der Serie „Alltagsrassismus protokolliert“ gibt es auf: https://www.amnesty.de/alltagsrassism…

Autoritäre Dynamiken. Alte Ressentiments – neue Radikalität

Quelle: Website Heinrich-Böll-Stiftung (Dort kann die Studien als pdf heruntergeladen werden)

Auszug aus dem Vorwort der pdf-Fassung der Studie „Autoritäre Dynamiken…“

„Die Leipziger Studien zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen liefern seit nunmehr 2002 regelmäßig aktuelle und damit auch langfristig vergleichbare Daten. Die kontinuierlichen Erhebungen und Auswertungen ermöglichen deshalb seit fast 20 Jahren empirisch gesättigte Debatten über die jeweilige gesellschaftliche Stimmung im Land.

Die Publikationen liefern seit Jahren wichtige Beiträge für eine breite und fundierte gesellschaftspolitische Diskussionen – auch in unruhigen Zeiten helfen ihre analytischen Tiefenbohrungen beim Erklären aktueller Fragen und unter-stützen uns beim Deuten gesellschaftlicher Entwicklungen.

Die aktuelle Studie zeigt: Autoritäre, extremistische Einstellungen bleiben eine beständige Bedrohung für die offene, demokratische Gesellschaft. Auch wenn sich die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen insgesamt zwar reduziert hat, haben sich aber gerade bei rechtsextrem eingestellten Personen neonazistische Ideologien verfestigt, wie sie etwa in der Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur oder von Antisemitismus zum Ausdruck kommen.

Hinzu kommt, dass ethnozentrische Einstellungen, Chauvinismus und Ausländerfeindlichkeit auf einem hohen Niveau verbleiben. Die Polarisierung in der Gesellschaft scheint sich verfestigt zu haben.

Für die politische Bildung ist und bleibt die Auseinandersetzung mit rassistischen, chauvinistischen und extremistischen Einstellungen ein wichtiges Handlungsfeld. Nicht nur die besonders dramatischen Ereignisse in Halle und Hanau, sondern auch die vielen fast schon alltäglichen politisch-ideologisch motivierten Gewalttaten im Land sollten uns mahnen: Einen Gewöhnungseffekt an solcherart Gedankengut darf es nicht geben.

Es bedarf vielmehr des demokratischen Widerstands und einer demokratiefördernden politischen Bildung für die Zukunft des Landes, der Institutionen und der offenen Gesellschaft.“


Bundespresekonferenz. Vorstellung der Studie durch Prof. Decker und Prof. Brähler. 1.910 Aufrufe Live übertragen am 18.11.2020


Die Millieus der AFD – Anfällig für Rechtspopulismus – 1.782 Aufrufe –03.12.2016

Die Millieus der AFD – Wer ist anfällig für Rechtspopulismus Sozialwissenschaftliche Studien belegen, dass es hierzulande ein Potential für autoritäres und fremdenfeindliches Denken und rechtsextreme Ideologien gibt. Solange die etablierten Parteien dieses Potential durch den Wohlfahrtsstaat und das Versprechen sozialer Sicherheit in der politischen Mitte binden konnten, blieb es verborgen.

Vorträge von PD Dr. Oliver Decker, Vorstandssprecher des Kompetenzzentrums für Rechts extremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig und Prof. Dr. Michael Vester, Institut für Politische Wissenschaft der Leibniz Universität Hannover.


„Rechter Terror – Neue Dimension der Bedrohung?“ – phoenix runde vom 19.02.20 – 12.822 Aufrufe –19.02.2020

Der Schock sitzt tief. Die Sicherheitsbehörden haben eine mutmaßlich rechte Terrorzelle aufgedeckt. Zwölf Mitglieder und Unterstützer sitzen in Haft. Ihr Plan: Anschläge auf Muslime, Flüchtlinge und Politiker. Ihr Ziel: Bürgerkrieg in Deutschland. Rechtsextremisten vernetzen und radikalisieren sich immer mehr. Wie gut sind Verfassungsschutz, Polizei und Gerichte gegen den Terror von rechts aufgestellt?

Alexander Kähler diskutiert mit:

– Olaf Sundermeyer, Journalist und Experte für Rechtsextremismus
– Sebastian Fiedler, Bundesvorsitzender Bund deutscher Kriminalbeamter
– Ann-Katrin Müller, Der Spiegel
– Christian Weißgerber, Neonazi-Aussteiger

Förderung von biologischer Vielfalt, Klimaschutz, Wasserhaushalt und Landschaftsästhetik – Plädoyer für die Weidewirtschaft

Naturschutz und Landschaftsplanung – Zeitschrift für angewandte Ökologie

Förderung von biologischer Vielfalt, Klimaschutz, Wasserhaushalt und Landschaftsästhetik – Extensive Weidewirtschaft und ­Forderungen an die neue Agrarpolitik

Auszug aus dem Aufsatz der Autor*innen: Jürgen Metzner, Eckhard Jedicke, Rainer Luick, Edgar Reisinger und Sabine Tischew

„In vielen Landschaften Europas ist noch heute die standortgerechte, naturnahe Beweidung mit unterschiedlichen Tierarten und Tierrassen ein prägendes Element und Grundlage der Artenvielfalt (Pykälä 2000 und 2005, Veen et al, 2009, Wallis De Vries et al. 1998). Extensiv genutzte Weiden sind Lebensräume für viele gefährdete Arten der Agrarlandschaften. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass diese Landnutzungsform eine Schlüsselrolle zur Sicherung der Biodiversität in unserer Kulturlandschaft hat (u.a. Bunzel-Drüke et al. 2008, Ruf et al. 2010).

Die für den naturschutzfachlichen Erfolg entscheidenden Kriterien und konzeptionellen Rahmenbedingungen der Weideverfahren sind bekannt und umfassend beschrieben (Reisinger 2004). Es kann daher belastbar festgehalten werden, dass insbesondere ganzjährige und großflächige Beweidungsverfahren in der Lage sind, eine Vielzahl auch ehrgeiziger Naturschutzzielsetzungen zu erreichen (Pykälä 2005, Riecken et al. 2004).

Die naturnahe und standortangepasste Beweidung trägt zudem noch weitere Aspekte zu einem ausbalancierten Naturhaushalt bei:

Sie ist im Vergleich zu den üblichen intensiven Grünlandnutzungsformen wesentlich klimafreundlicher. Sousanna et al. (2007) zeigen für wenig oder nicht gedüngte Weidesysteme mit Rindern, dass die Klimabilanzen auch unter Berücksichtigung der Lachgas- und Methan-Emissionen durch den Wiederkäuer positiv sind. Die aktuelle Studie von Gross et al. (2010) belegt, dass die intensiv gedüngten Saatgrünländer eine dreimal so hohe Lachgasemission wie die extensiv beweideten Prärieweiden haben. Die negativen Klimafolgen einer industrialisierten Stallhaltung, insbesondere auch unter Einbeziehung der Treibhausgase durch die Dünger- und Kraftfutterproduktion sowie Transportkosten, werden auch in einer Studie der FAO (2006) betont.

Beweidungsverfahren, welche die Vegetation nicht vollständig nutzen, reduzieren im Vergleich zur Mähnutzung die Emission von CO2 und Lachgas (Braun 2005, Willms et al. 2002). Setzt man extensive Weidesysteme unmittelbar mit der stallgebundenen Tierhaltung und dem Einsatz von Futter gedüngter Wiesen sowie Kraftfutter in Vergleich, so schneidet die Weidehaltung klimaschonender ab. Entsprechend empfiehlt Braun (2005), aus Klimaschutzgründen Weideland zu erhalten und neu zu schaffen.

Extensive Beweidung ist vor allem in Überschwemmungsgebieten und auf grundwassernahen Standorten die naturverträglichste Form der landwirtschaftlichen Nutzung und trägt zu einem intakten Wasserhaushalt bei (Gerken 2002, Schaich et al. 2009).

Durch den Düngeverzicht wird im Vergleich zu intensiven Grünlandnutzungen eine Reduktion der Stickstoffbelastung für Grundwasser und Fließgewässer erreicht und leistet somit einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Gewässerqualität. Die Umwandlung von Ackerflächen in beweidetes Extensiv-Grünland in Überschwemmungsgebieten ermöglicht weiterhin, die Auen wieder als natürliche Filter der Fließgewässer in Funktion zu setzen.

Auch kann eine bessere Einbeziehung der Gewässer­ufer zur Re-Dynamisierung von Fließgewässern erfolgen (Genetzke 2010, Gerken 2002, Krüger 2003). Naturnahe Weideverfahren in Auenlandschaften können ideale Instrumente zur Umsetzung der EU-WRRL sein. Aufgrund der geringen Besatzdichte sind keine Erosionsschäden zu erwarten. Vielmehr werden die Struktur- und Artenvielfalt positiv beeinflusst (Mann & Tischew 2010, Reisinger 2004).

Auswirkungen auf die Gewässermorphologie und den Wasserhaushalt sind die Ausdifferenzierung kleiner Gewässerläufe und Initiierung von Eigenentwicklungen, in Teilbereichen eine Sohlanhebung, Unterdrückung von den Gewässerlauf festlegenden Ufergehölzen und insgesamt Beiträge zum verstärkten Wasserrückhalt in der Fläche durch Vernässungen (Luick 2001). Nach § 21 BNatSchG (2010) sind „die oberirdischen Gewässer einschließlich ihrer Randstreifen, Uferzonen und Auen als Lebensstätten und Biotope für natürlich vorkommende Tier- und Pflanzenarten zu erhalten“ und „so weiterzuentwickeln, dass sie ihre großräumige Vernetzungsfunktion auf Dauer erfüllen können“; auch dazu leistet die großflächige extensive Beweidung wichtige Beiträge. Weidelandschaften können ein Rückgrat jeder regionalen und überregionalen Biotopverbundplanung sein (Bunzel-Drüke et al. 2008).

Darüber hinaus gehören Weidetiere in vielen Regionen zur touristischen Visitenkarte und stehen für Erholung in attraktiven Kulturlandschaften und gesunder Umwelt (Luick 2001). Europaweit gesehen liegt der Schwerpunkt der ästhetisch ansprechenden Weidelandschaften oft in Gebieten, die nicht zu den Gunstlagen der Landwirtschaft gehören. Extensive Weidelandschaften können damit zur Sicherung von Einkommen und Arbeitsplätze in peripheren ländlichen Gebieten beitragen – Biodiversität als „stilles Kapital“ der Regionalentwicklung (Jedicke 2008).

Betriebe mit extensiver Weidetierhaltung stehen somit für eine moderne, multifunktionale Landwirtschaft, da sie der Gesellschaft zahlreiche öffentliche Güter kostengünstig zur Verfügung stellen und einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die europäischen Herausforderungen zum Biodiversitäts-, Klima- und Gewässerschutz effektiv anzugehen (Luick et al. 2009).

Es gibt also viele Argumente, die extensive Weidehaltung über die Gemeinsame Agrarpolitik aktiv zu fördern und innovativ zu unterstützen!“

Jürgen Metzner et al. Extensive Weidewirtschaft_Förderung von biologischer Vielfalt…Aufsatz aus Naturschutz und Landschaftsplanung 12_2010