Wie das Patriarchat in die Welt kam | Sternstunde Religion | SRF Kultur

Durch Eva seien Tod und Sünde in die Welt getreten, so zumindest für lange Zeit die Auslegung in der christlichen Tradition. Jahrhundertelang sollte dieser Mythos die Diskriminierung von Frauen legitimieren.

Was sagt uns die Paradiesgeschichte punkto Gleichberechtigung von Mann und Frau eigentlich wirklich? Wie stark prägt sie unser Frauenbild? Und wie kam es dazu, dass Frauen um Gleichberechtigung kämpfen müssen? Eine Spurensuche.

In der «Sternstunde Religion» spricht Olivia Röllin mit dem Autor Carel van Schaik und der feministischen Theologin Christine Stark darüber, was uns biblische Geschichten zur kulturellen Evolution sagen, weshalb Frauenbenachteiligung entgegen einiger aktueller Stimmen nicht in der Natur begründet liegt, und seit wann diese Benachteiligung vorliegt.

Sternstunde Religion vom 10.01.2021

Rückblick auf Critical Mass (CM) 2020 – Ausblick auf CM 2021

Im Jahr 2020 haben wir acht Critical-Mass-Radfahrten durchgeführt – von März 2020 bis Oktober 2020.

Die Oktober-Tour 2020 (insgesamt Tour Nr. 11) hat Martin Schmid wieder in einem sehenswerten kleinen Film festgehalten. Im Film erläutert er – für Menschen, die noch nie oder selten mitgefahren sind – den Hintergrund unserer CM-Fahrten.

Voraussichtlich werden wir im März 2021 wieder starten, falls Corona uns nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht (was wir nicht hoffen).

Katastrophale Zustände an der bosnisch-kroatischen Grenze – Petition an Kanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer

Bitte unterzeichnen!

Petition/Brief an Kanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer

Wir schaffen das!  Das waren Ihre entschiedenen Worte als Kanzlerin. Wir wollen Sie an ihre Worte erinnern, die eine große Welle an Anteilnahme und Unterstützung ausgelöst haben. Wir fordern umgehende Hilfen für die Geflüchteten, die an der bosnisch-kroatischen Grenze festsitzen, wir fordern eine direkte Aufnahme nach Deutschland in wieder leerstehende, bereits vorhandene Unterkünfte für Geflüchtete.

Wir fordern die Achtung der Menschenwürde und appellieren an unser aller Ehr- und Mitgefühl. Es kann nicht sein, dass in Deutschland zahlreiche leerstehende Unterkünfte nicht genutzt werden, während an der Grenze Menschen, die auf der Flucht sind, drohen zu erfrieren.

Warum ist das wichtig?

Es herrschen katastrophale Zustände an der bosnisch-kroatischen Grenze. Den Menschen dort fehlt es an der grundlegenden Versorgung. Es gibt kaum bis keine ärztliche Versorgung, keine ausreichende Nahrung und Kleidung. Es gibt nicht genügend Schutz vor dem Wintereinbruch, die Menschen schlafen unter freiem Himmel oder unter einfachen Planen und die sanitären Anlagen sind mehr als dürftig. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, die Grenzpolizei wird übergriffig, Frauen und Kinder sind nicht mehr sicher und die örtliche Bevölkerung wehrt sich gegen die Umverteilung der Geflüchteten.

Die beschriebene Lage in Bosnien widerspricht mehreren Artikeln der Charta der Europäischen Union sowie dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Die sogenannte Goldene Regel aus den verschiedensten Kulturen besagt, dass wir andere so behandeln sollen, wie wir selbst behandelt werden möchten.

Keiner möchte hungern noch frieren. Vor einiger Zeit machten wir uns Sorgen, Weihnachten ohne all unsere Lieben zu begehen und das Fest zum Jahreswechsel nicht ausgiebig feiern zu können. Die Menschen auf der Flucht haben überhaupt keine Aussicht auf ein Fest, geschweige denn eine Zukunft mit Sicherheiten. Sie haben Familien, Freunde und ihre Heimat verlassen, um zu überleben.

Wir dürfen nicht wegsehen. Nur weil einige europäische Länder keine Hilfen mehr gewähren wollen oder können, darf es für uns und die Bundesrepublik Deutschland keine Begründung sein, bestehenden Hilfen nicht anzubieten.


Zusätzliche Information

Flüchtlingslager bei Bihac: ARD-Korrespondentin Isabel Schayani live zur Situation vor Ort – 63.344 Aufrufe –Live übertragen am 22.01.2021

In fünf Flüchtlingslagern in Bosnien und Herzegowina leben zurzeit rund 6000 Menschen. Zwischen 2000 und 2500 weitere Migrant:innen sind obdachlos. Sie harren in Wäldern oder verlassenen Gebäuden nahe Bihac im Grenzgebiet zu Kroatien aus. Das Lager in Bihac war im Herbst auf Druck von Anwohnern von den örtlichen Behörden geräumt und auch nach dem Brand bei Lipa nicht wiedereröffnet worden. Bosnien und Herzegowina liegt auf der sogenannten Balkanroute, die seit 2018 von zehntausenden Flüchtlingen genutzt wurde. Sie fliehen vor Krieg und Armut aus dem Nahen Osten, Asien und Afrika nach Westeuropa. Unsere Korrespondentin Isabel Schayani ist vor Ort und berichtet live.

Friedensarbeit in der Evangelischen Kirche Württemberg

Quelle: Friedenspfarramt der Evangelischen Kirche Württemberg

„FRIEDENSARBEIT ist Kern- und  Querschnittsthema in den vielfältigen Aufgabenfeldern der Kirche.

Dem Reich Gottes Gedanken Jesu entspricht es, Gerechten Frieden in allen Verhältnissen zu erstreben, darum zu bitten und in aller Unvollkommenheit „anzufeiern“.

Im Abendmahl mit Friedensgruß kommt sinnfällig zum Ausdruck, dass JESUS CHRISTUS UNSER FRIEDE IST und uns zum Frieden und der Versöhnung befähigt.

Nur versöhnte und in sich stimmige Menschen können glaubhaft Frieden stiftend sein.  Evangelische kirchliche Friedensarbeit empfängt ihre Kraft und ihre Inspiration mit Christus in der Mitte und wirkt so  in Politik und Gesellschaft hinein.

Das Pfarramt für Friedensarbeit versucht das Gesamte der Kirchlichen Friedensarbeit im Blick zu behalten, einzelne Akteure miteinander zu vernetzen und die Friedensbeauftragten in den Bezirken und Gemeinden zu unterstützen.

Sie können sich bezüglich eines Gottesdienstes oder Bildungsveranstaltung  an das Pfarramt wenden.  Einen ausführlichen Überblick über das Pfarramt für Friedensarbeit finden sie hier.

„Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, dass in unserm Lande Ehre wohne; dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.“ Psalm 85, 9-11″

Friedensbeauftrager der EKD betont: der Atomwaffenverbotsvertrag ist ein wichtiger Schritt

“Der Atomwaffenverbotsvertrag sei ein „enorm wichtiger Schritt zu mehr Abrüstung und eine große Hoffnung auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt“.

Dies betonte der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms (Wittenberg), bei einer Aktion der Friedensbewegung vor dem Kanzleramt in Berlin.

Eingeladen hatten ICAN Deutschland, IPPNW Deutschland, die DFG-VK, die Naturfreunde Deutschlands, Church and Peace, IALANA Deutschland, attac Berlin, die Friedenskoordination Berlin und das Netzwerk Friedenskooperative.

Renke Brahms wies dabei darauf hin, dass die Evangelische Kirche in Deutschland nicht zuletzt aufgrund der Diskussionen um den Atomwaffenverbotsvertrag und des Engagements zivilgesellschaftlicher Initiativen auf ihrer Synode 2019 in Dresden dieses Vertragswerk befürworte und die Bundesregierung aufgefordert habe, kon-krete Schritte zu unternehmen, diesen Vertrag auch zu unterzeichnen.

„In dieser Haltung wissen wir uns verbunden mit vielen anderen Christenmenschen und Kirchen weltweit“, fügte Renke Brahms hinzu.

Doch er gab auch zu bedenken, dass die evangelische Kirche noch viel zu tun habe, um auch andere Kirchen zu überzeugen, die noch anderer Meinung seien, wie konservative Kirchen in den USA oder die russisch-orthodoxe Kirche.

„Ich bin als Christenmensch mit vielen anderen Christen und Menschen anderer Religion und Weltanschauung der festen Überzeugung, dass nicht die Androhung atomarer Gewalt oder Abschreckung den Frieden sichern, sondern Frieden nur durch Vertrauen geschaffen werden kann“, betonte der EKD-Friedensbeauftragte und sprach sich für Gespräche und Verhandlungen über die Verlängerung des NEW START-Abkommens, die Neuauflage des INF-Vertrages und konkrete Schritte zur Abrüstung im Rahmen des Nichtverbreitungsvertrages aus.

Brahms: „Das Ziel muss aber die Ächtung und das Verbot sein. Er hoffe, dass Deutschland, das sich so sehr dem Völkerrecht verpflichtet wisse, sich nicht außerhalb des nun geltenden Rechts stellen könne.

„Deshalb sollte sich Deutschland sehr bald auf den Stuhl setzen, der hier noch frei ist, an der weiteren Entwicklung des Vertragswerkes teilnehmen, die Bündnispartner von diesem Ziel überzeugen –damit diese schreckliche Waffe geächtet und verboten wird“, so der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms.