Parents for Future – Eltern unterstützen Klimastreik: Die Bewegung Fridays for Future spaltet. Manche loben die klimastreikenden Schüler, für andere sind sie vor allem Schulschwänzer. Im Generationenkonflikt stärken nun die Parents for Future den Schülern den Rücken.
BUND Jugend – Solidarität mit „Fridays for future“
Die Bundesvorstände von BUNDjugend und BUND haben am 21. Februar 2019 in Berlin eine Solidaritätserklärugn mit der Schüler*innen-Bewegung „Fridays for Future“ beschlossen:
Solidaritätserklärung „Fridays for Future“ von BUND e.V. & BUNDjugend
Wir freuen uns auf jeden Freitag. Denn seit Dezember letzten Jahres treten hier in beeindruckender Weise mit der Bewegung „Fridays for Future“ Schüler*innen für ihre Zukunft ein und fordern konsequenten Klimaschutz.
Wir begrüßen diesen notwendigen Schritt der jungen Generation als ein Zeichen lebendiger Demokratie. Hier wird sichtbar, dass immer mehr junge Menschen verstanden haben, dass ihre persönliche Zukunft vom Klimawandel betroffen sein wird und dass sie dieses nicht einfach so bereit sind hinzunehmen.
Wir sehen uns durch diese Bewegung gestärkt und ermutigt, weiter für unsere Ziele im Klimaschutz zu streiten. Dies beginnt mit dem konsequenten Einstieg in den Kohleausstieg, so dass in den Braunkohlerevieren keine Zwangsumsiedlungen mehr erfolgen und der Hambacher Wald erhalten bleibt. Die nationale Umsetzung der Pariser Klimaziele braucht aber noch deutlich mehr. Wir teilen die Rufe der Schüler*innen nach einer schnelleren Abschaltung aller Kohlekraftwerke ebenso wie deren Engagement für eine Wende in der Verkehrspolitik. Wir werden unsere Kraft dafür verwenden, hier wie in anderen wichtigen Bereichen politisch und gesellschaftlich voranzukommen.
Es ist richtig, dass junge Menschen nun aufstehen und sich für ihre Zukunft einsetzen. Denn sie sind diejenigen, die die Entscheidungen der Politik und vor allem deren aktuelle Versäumnisse beim Klimaschutz ausbaden müssen. Daher ist es auch eine Frage der Gerechtigkeit, jetzt auf die vielen jungen Stimmen zu hören. Auch ohne starke Lobby haben die Schüler*innen ein Recht darauf, dass ihre Interessen Gehör finden.
Die Schüler*innen die sich freitags aktiv mit einem der drängendsten Probleme dieses Planeten auseinandersetzen, verdient dabei Anerkennung und Respekt – nicht nur von uns, sondern von allen Seiten. Hier engagieren sich junge Menschen für das Wohl ihrer ganzen Generation und sammeln wertvolle Erfahrungen in der Schule der demokratischen Auseinandersetzung.
Daher ruft der BUND alle Akteure auf, sich als gute Demokraten diesem Protest auf Augenhöhe zu stellen. Derzeit wird von einzelnen Landesregierungen versucht, den Protest durch Drohungen und Ordnungsmaßnahmen einzudämmen. Was für ein jämmerliches Signal ist dies an die engagierten Schüler* innen? Sie sollen hier offenbar lernen, dass Demokratie nur als theoretisches Thema in den Fachunterricht gehört, aber nicht gelebt werden soll.
Der BUND ruft daher alle Kultusministerien auf, dem Recht auf freie Meinungsäußerung eine klare Priorität zu geben und allen Schüler*innen, die an den Kundgebungen und Demos der Fridays for Future-Bewegung teilnehmen, allein aus Gründen der Demokratiebildung den Rücken zu stärken. Auf jeden Fall ist jegliche Form von Diskreditierung und Einschüchterung sofort einzustellen und in Zukunft zu unterlassen.
In diesem Zusammenhang lobt der BUND ausdrücklich die verantwortungsbewusste Entscheidung vieler Schulen, die ihren Bildungsauftrag verstanden haben und ihrerseits ihren Schüler*innen auf vielfältigen Wegen eine Teilnahme an den Aktivitäten ermöglicht haben, statt disziplinarisch mit Ordnungsgeld und Zwangsmaßnahmen zu drohen oder gar einzelne handelnde Personen von der Schule zu verweisen.
Der BUND dankt allen Schüler*innen, die mutig an den bisherigen Protesten teilgenommen haben und wünscht ihnen das notwendige Durchhaltevermögen. Der BUND wird sich an der Seite der Schüler*innen auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass Klimaschutz in allen Handlungsfeldern umgesetzt wird und es eine Zukunft für die junge und die kommenden Generationen gibt.
Berlin, den 21.2.2019
Weitere Informationen
- Pressekontakt: Gert Sanders, Bundesgeschäftsführer der BUNDjugend, 0176/61744760, sanders@bundjugend.de bzw. Sigrid Wolff, Pressesprecherin des BUND, 030/27586-425, presse@bund.net
- Aktionsanleitung und Links zur Fridays for Future-Bewegung auf der Seite unseres Bundesverbandes
Blühstreifen vor der Max-Eyth-Schule – ein bunter Lebensraum für Biene&Co.
Wir – eine handvoll Bürgerinnen und Bürger in Kirchheim und Umgebung setzen uns – zusammen mit der Initiative „Blühender Landkreis“ – für eine intakte Natur ein: Wir legen Blühstreifen und Bienenweiden an.
Neben der Umwandlung von Wiesenflächen in magere Bienenweiden, wollen wir weitere interessierte Menschen und auch Einrichtungen – z.B. Schulen – für diese Idee begeistern, ein Netzwerk gründen und gemeinsam zu einem bunten und vielfältigen Lebensraum für Biene & Co. beitragen.
Wer sich angesprochen fühlt, oder jemanden kennt… bitte kontaktieren!
Unser erstes Projekt ist ein drei Meter breiter Blühstreifen vor der Max-Eyth-Schule in Kirchheim.
Wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung!
Rückmeldung an: Annette Christian, Telefon 07021/740 132 6, Handy 01765 868 8817. a.christi@web.de
Herausforderung AfD
Mit dem Einzug der AfD in den Bundestag verändert sich das politische Klima in Deutschland. Rechtsradikale, rassistische und menschenverachtende Ideen und Parolen verbreiten sich rasch.
Sieben Monate nach ihrem Einzug in den Bundestag ging eine ARD-Reportage „Die Story im Ersten: Die AfD im Bundestag“ der Frage nach, wie die AfD in dieser kurzen Zeit die Arbeit im Bundestag verändert hat.
Die ZEIT berichtet in ihrer Ausgabe vom 29.12.18: „Die Bundestagsvizepräsidenten Claudia Roth (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP) haben eine radikale Veränderung der Umgangsformen im Bundestag seit dem Einzug der AfD ins Parlament beklagt. „Wir erleben eine Entgrenzung von Sprache, einen Angriff auf demokratische Institutionen und den Versuch der Umdeutung der Geschichte“, sagte Roth der Rheinischen Post.
Schon in den Landtagen habe sich gezeigt, dass die AfD „im Kern eine antidemokratische, autoritätsfixierte Partei ist, mit heftigen Verstrickungen ins rechtsextreme Spektrum“, sagte Roth. Im Bundestag fühlten sich nun auch manche Mitarbeiter unsicher. „Sie haben Angst“, sagte die Grünen-Politikerin der Zeitung.
Nach Beobachtung von Kubicki hat sich die Partei im Bundestag radikalisiert. „Ein Drittel der AfD-Fraktion, das überwiegend in den hinteren Reihen sitzt und vorwiegend aus ostdeutschen Bundesländern kommt, ist nicht nur verbal aggressiv“, sagte der FDP-Politiker der Rheinischen Post. Einmal habe es im Bundestag sogar „kurz vor einer kleinen Keilerei“ gestanden, weil Zwischenrufe von AfD-Abgeordneten unerträglich gewesen seien. Es gebe inzwischen Verhaltensweisen, die mit „normalen Umgangsformen im Parlament nichts mehr zu tun haben“.
Herausforderung Klimawandel
„Fridays for Future“ – die neue Jugendbewegung – rückt den Klimawandel mit Macht auf die politische Tagesordnung zurück.
Höchste Zeit für uns alle, uns erneut mit dem Thema zu befassen.