Philipp Hübl diskutiert» mit Per Leo über «mit Rechten reden», Populismus und Erinnerungskultur Philipp Huebl 8.919 Aufrufe 31.07.2022
Themen: rechtes Denken und Sprechen von der Weimarer Zeit über den Nationalsozialismus bis in die Gegenwart, Fehler im strategischen Umgang mit Provokationen von Rechtspopulisten, der journalistische Umgang mit der AfD, Theorien und Theoriedefizite im rechten Lager, rhetorische Manöver rechter Wortführer (Behauptung, Themenwechsel, Relativismus, radikale Subjektivität), die Inszenierung als Avantgarde der Nonkonformisten, links- und rechtsextreme Gewalt, warum sich die extremen Rechten und Linken gegenseitig brauchen, die alte Rechte und die Neurechten, die Ideen der konservativen Revolution (Armin Mohler, Carl Schmitt, Ernst Jünger): Opferstilisierung sowie Vereinnahmung des Widerstands und Identifikation mit Sophie Scholl, die historische und moralische Funktion der Erinnerungskultur, Antisemitismus und Philosemitismus in Deutschland, Leugnung der familiären Verstrickung («Opa war kein Nazi»), Holocaustforschung und historische Studien zu Genoziden, Steinmeiers Rechtfertigung der energiepolitischen Abhängigkeit von Russland mit der deutschen Kriegsschuld, Wissensrückstände über den Nationalsozialismus in der Schul- und Universitätsbildung, die politische Identität Deutschlands als Einwanderungsgesellschaft. «Philipp Hübl diskutiert» ist eine Gesprächsreihe zu den drängenden Fragen unserer Zeit. Ort der Diskussion: Universität der Künste Berlin
Per Leo ist Historiker und Schriftsteller, der zuletzt das Sachbuch. «Tränen ohne Trauer. Nach der Erinnerungskultur» und zusammen mit Maximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn «mit Rechten reden. Ein Leitfaden» (2017) geschrieben hat.
Philipp Hübl ist Gastprofessor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin.