phoenixRunde: Bauernproteste – Berechtigt oder überzogen? phoenix Vor 21 Stunden live gestreamt
Anke Plättner diskutiert:
- Bernhard Krüsken, Generalsekretär Deutscher Bauernverband
- Johann Gerdes, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
- Prof. Christian Henning, Agrarökonom, Universität Kiel
- Birgit Marschall, Rheinische Post
Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft 06.07.2021 | Protokolle und Berichte | Naturschutz
Die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ hat am 29. Juni 2021 einstimmig ihren Abschlussbericht verabschiedet. Der Kommission der Bundesregierung unter Vorsitz von Prof.Dr.Peter Strohschneider gehören 31 Mitglieder aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz, Wirtschaft und Verbraucher sowie aus der Wissenschaft an. Sie spiegelt das Spektrum der für die Landwirtschaftspolitik relevanten gesellschaftlichen Gruppen unter Einbeziehung der Wissenschaft wider.
Kurzfassung Abschlussbericht Zukunftskommission Landwirtschaft
„Erwartungen an die zukünftige Agrarpolitik
Der Bericht ist mit „Zukunft Landwirtschaft – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ überschrieben. Denn dabei geht es nicht nur um die Zukunft von Bäuerinnen und Bauern – es ist unser aller Zukunft. Für uns alle ist wichtig, dass Agrar- und Ernährungspolitik innerhalb der planetaren Grenzen stattfinden, dass die Klimaziele eingehalten und der Biodiversitätsverlust gestoppt werden. Wir alle wollen, dass Tiere artgerecht gehalten, die Gewässer nicht verschmutzt und Landwirt*innen fair bezahlt werden.
Ende September wird ein neuer Bundestag gewählt. Einige Kapitel des Abschlussberichts der ZKL bieten eine gute Grundlage für den Koalitionsvertrag der zukünftigen Bundesregierung. Das sieht auch der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt so: „Den dreißig Mitgliedern ist es mit ihren unterschiedlichen Interessen und Schwerpunkten gut gelungen, gemeinsame Lösungswege zu finden. Sie bieten damit der zukünftigen Bundesregierung vielfältige Grundlagen an, Maßnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft umzusetzen.“
Gerade im von viel Streit und unterschiedlichen Interessen geprägten Bereich der Agrarpolitik sind die gefundenen Kompromisse eine gute Ausgangsbasis, um darauf basierend Vereinbarungen für einen Gesellschaftsvertrag für eine zukunftsfähige Agrarpolitik zu treffen. Die Landwirtinnen und Landwirte sollen dabei für ihre Leistungen zum Schutz von Biodiversität, Umwelt und Klima mit erheblichen Mitteln honoriert werden.
Die zukünftige Agrarpolitik muss im Einklang mit den klima- und umweltpolitischen Zielen Deutschlands stehen, den Agrarbetrieben eine ökonomische Zukunftsperspektive ermöglichen, für eine artgerechte Tierhaltung und reduzierte Viehdichten sorgen und die Agrar-Fördermittel auf die Erbringung gesellschaftlicher Leistungen ausrichten. Die Arbeit der ZKL und ihr Abschlussbericht weisen den ersten Schritt in diese Richtung.“