Revolution und Klimawandel Humboldt-Universität zu Berlin – 4.096 Aufrufe 29.08.2019
Dr. Eva von Redecker spricht im Rahmen der #Fridays for Future-Bewegung über das, was wir eigentlich brauchen: Eine soziale Revolution, eine Umgestaltung unserer Lebensweise. D.h. die bestehenden Strukturen müssten durch solidarische Praxis verändert werden. Es müsse also nicht irgendwie das Neue ins Bestehende integriert werden, sondern die profitorientierte, kapitalistische Wirtschaft als solche ersetzt werden durch eine neue Reproduktionsweise: Wir bräuchten ein Ende der Sachherrschaft, um die Ausbeutung der Erde zu stoppen. Trotzdem reiche das Ende des Kapitalismus nicht aus, um den Klimawandel zu stoppen, auch solidarische Gesellschaftsformen könnten die Erde ausbeuten. Umbruch – Die soziale Revolution Dr. Eva von Redecker am 5.4.2019
Buchpremiere: »Revolution für das Leben – Philosophie der neuen Protestformen« –Schaubühne Berlin – 6.609 Aufrufe Live übertragen am 09.11.2020 –
Lesung & Eva von Redecker im Gespräch mit Nils Markwardt Globe In Zeiten der Krise entzündet sich politisches Engagement. Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen. So unterschiedlich sie scheinen mögen, verfolgen diese Widerstandskräfte doch ein gemeinsames Ziel: die Rettung von Leben.
Ihr Kampf richtet sich gegen den Kapitalismus, der unsere Lebensgrundlagen zerstört, indem er im Namen von Profit und Eigentum lebendige Natur in toten Stoff verwandelt. In autoritären Tendenzen und rassistischen Ausschreitungen, in massiven Klimaveränderungen und einer globalen Pandemie zeigt er seine verheerendsten Seiten. In den neuen Protestformen erkennt Eva von Redecker die Anfänge einer Revolution für das Leben, die die zerstörerische kapitalistische Ordnung stürzen könnte und unseren grundlegenden Tätigkeiten eine neue solidarische Form verspricht: Wir könnten pflegen statt beherrschen, regenerieren statt ausbeuten, teilhaben statt verwerten.
Philosophin Eva von Redecker über Revolution – Jung & Naiv: Folge 479 –Jung & Naiv – 76.533 Aufrufe 11.10.2020 –
Wir sind an einem neuen, eigenen Ort (über den wir euch bald mehr verraten) und haben Eva von Redecker zu Gast. Eva ist Philosophin, Autorin und freie Publizistin, die zu Kritischer Theorie und feministischer Philosophie forscht. Ihr Buch „Revolution für das Leben – Philosophie der neuen Protestformen“ (Fischer, 2020) ist gerade erschienen. Eva kennt sich mit Revolutionen aus. Wie klären zunächst was sie daran interessiert, was eine Revolution überhaupt ist und welche wir in der jüngsten Vergangenheit miterleben konnten.
Die junge Philosophin berichtet, wie sie zu ihrem Fachgebiet gekommen ist, was Kritische Theorie bedeutet und weshalb Hannah Arendt sowie Judith Butler sie geprägt haben. Eva ist auf einem Bauernhof aufgewachsen: Wie politisch waren ihre Eltern? Wie wurde sie politisiert? Dann geht’s um Evas Analyse der Verhältnisse: Wieso ist unser Leben von einer kapitalistischen Herrschaft geprägt? Weshalb herrscht der Kapitalismus durch und über uns? Welche Zumutungen erfahren wir? Wir sprechen über die Spielregeln des realexistierenden Kapitalismus und warum Privateigentum entscheidend ist: Was meint Eva mit „Sachherrschaft“? Welche Rolle spielen Form und Verteilung von Eigentum? Was sind ihre revolutionären Lösungsvorschläge? Und was ist „Phantombesitz“? Außerdem geht’s um eine mögliche revolutionäre Situation, in der wir uns befinden sowie die aktuelle Bewegungen wie Extinction Rebellion und Ende Gelände. Das und vieles, vieles mehr in Folge 479 – wir haben sie am 9. Oktober in unserem Berliner „Hans Jessen Showroom“ aufgezeichnet. Eva auf Twitter https://twitter.com/evredecker