Schicksalsjahr der Demokratie – Albrecht von Lucke IG Metall Bildung 7.244 Aufrufe 05.03.2024
Schicksalsjahr der Demokratie 2024. Putin, Hamas, Trump und die Logik der Zerstörung – und wie das Ganze mit den Protesten der Bauern zusammenhängt Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen zweier Kriegsschauplätze: der Ukraine und Israel/Palästinas. Wladimir Putin und die Hamas verbindet dabei eines. Sie setzen weniger auf Eroberung als auf blanke Zerstörung, auch unter Mithilfe ihrer Gegner, wie im Falle Israels. Diese Entgrenzung droht die normativ gebundenen liberalen Demokratien ins Hintertreffen geraten zu lassen – erst recht bei einem möglichen Wahlsieg Donald Trumps im November. Auch in Deutschland erleben wir eine Krise der demokratischen Fundamente. Die Corona-Leugner-Proteste und die Bauernproteste zeigen, dass es in der Gesellschaft eine Verrohung der politischen Kultur gibt. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie die Demokratie und den Rechtsstaat untergräbt. Gewerkschaften spielen als Garanten für soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung in dieser Gemengelage eine wichtige Rolle. Wie die IG Metall Bildungsarbeit dazu beitragen kann, die Werte der Demokratie zu stärken und Menschen zu demokratischem Engagement zu befähigen, diskutieren wir mit Albrecht von Lucke (Blätter für deutsche und internationale Politik). Als allgemeine Info zu Beginn und In den Abspann kann: Vortrag von Albrecht von Lucke (Blätter für deutsche und internationale Politik) auf der Jahresarbeitstagung der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit der IG Metall | 18.01.2024 in Sprockhövel
00:00 Intro 01:24 Der Drei-Fronten-Krieg gegen den Faschismus 08:08 Wie sind wir in diese Lage geraten? 18:40 Schafft die Ampel Koalition die Wende? 27:40 Wie kommen wir aus dieser Situation heraus? 37:15 Kann Deutschland die Demokratie verteidigen? 44:24 Die Bedeutung der Gewerkschaften
Putin, Höcke, Trump & das Schicksalsjahr 2024 – Albrecht von Lucke, 26.02.24Stiftung Demokratie Saarland SDS 53.836 Aufrufe Live übertragen am 26.02.2024
Wie wehrhaft ist die Demokratie? 75 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1949 ist die Bundesrepublik ihrer größten Bewährungsprobe ausgesetzt. Im Inneren herrschen gewaltige Konflikte, steht die Ampel-Koalition massiv unter Druck, könnte die rechtsextreme AfD bei den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September zur klar stärksten Partei werden. Weit dramatischer noch ist die außenpolitische Lage: Die Europawahl Anfang Juni droht zu einem großen Erfolg der Rechtsextremen, von Orban bis Le Pen, zu werden. Vor allem aber könnte die US-Wahl am 5. November zum Comeback von Donald Trump führen. Mit der von ihm bereits angekündigten Preisgabe der Ukraine und einem möglichen Ausstieg der USA aus der Nato wäre der Weg frei für Wladimir Putin und sein faschistoides Regime. Damit steht Deutschland, steht ganz Europa vor einem fundamentalen Systemkonflikt: Autokratie oder Demokratie – das ist die Frage im Schicksalsjahr 2024.
Albrecht von Lucke geb. 1967, studierte Rechtswissenschaft und Politologie in Würzburg und Berlin. Er lebt als Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik in Berlin. Neben seiner Tätigkeit für die Blätter arbeitet Albrecht von Lucke für diverse andere Zeitungen sowie für den Rundfunk und das Fernsehen (u.a. als regelmäßiger Teilnehmer des Presseclubs in der ARD). 2014 wird er mit dem Lessing-Förderpreis für Kritik ausgezeichnet und 2018 erhält er den Otto-Brenner-Preis in der Kategorie „Spezial“-Preis und wird damit „als Streiter für Liberalität, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ gewürdigt. Zu seinen Buchpublikationen zählen u.a. „68 oder neues Biedermeier: Der Kampf um die Deutungsmacht“ (2008), „Die gefährdete Republik: Von Bonn nach Berlin. 1949-1989-2009″ (2009) sowie „Die schwarze Republik und das Versagen der deutschen Linken“ (2017).