Der Bundestag hat im Haushalt 2020 die Verpflichtungsermächtigungen für die Energieforschung des Wirtschaftsministeriums stark gekürzt. „Dies wird bereits im laufenden Jahr zu massiven Problemen führen. Wichtige neue Forschungsprojekte werden nicht starten können und in den Folgejahren wird die deutsche Energieforschung substanziell geschwächt“, warnt der Sprecher des ForschungsVerbunds Erneuerbare Engerien (FVEE), Prof. Dr. Rolf Brendel. Er arbeitet am niedersächsischen Institut für Solarenergieforschung (ISFH).
Die Forschungsinstitute des FVEE fordern, die Projektforschung für die Energiewende nachhaltig zu sichern. Dafür muss im Bundeshaushalt 2021 die Kürzung der Verpflichtungsermächtigungen korrigiert werden.
Die Energieforschung in Deutschland ist im internationalen Vergleich außerordentlich breit und leistungsfähig aufgestellt und zählt in wesentlichen Themengebieten zur Weltspitze.
Forschung und Entwicklung in Wissenschaft und Industrie haben den Weg dafür bereitet, weltweit die Kosten für zukunftsfähige Energiesysteme zu senken (z.B. Photovoltaik, Windenergie, Batteriespeicher, Power-to-X). Die Energieforschung hat entscheidend dazu beigetragen, dass deutsche Unternehmen heute in vielen Bereichen Technologieführer auf den globalen Märkten für erneuerbare Energien, Energieeffizienz sowie Netz- und Systemtechnik sind.
Der stellvertretende FVEE-Sprecher, Prof. Dr. Hans-Martin Henning vom Fraunhofer ISE betont: „Deshalb haben die aktuellen Änderungen in der BMWi-Energieforschung durchaus auch eine industriepolitische Dimension. Deutschland darf sich nicht aus der Technologieentwicklung für die globalen Märkte der Energiewende verabschieden. Wir können unsere Vorreiterrolle in der Energieforschung nur beibehalten, wenn die nötige Unterstützung aus der Politik verlässlich gewährleistet ist.“
Drastische Einschnitte in der Forschung zu erneuerbaren Engerie PM 14. Januar 2020
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Beitragsphoto oben: Agrophotovoltaik-Pilotanlage in Heggelbach am Bodensee