USA: Jackson und der Sozialismus | ARTE Reportage –ARTEde –125.903 Aufrufe 01.11.2022 #jackson #usa #sozialismus
Jackson ist eine arme Stadt im Süden der USA, in der Mehrheit leben hier Schwarze, die Wirtschaft siecht dahin, Geschäfte schließen, junge Akademiker ziehen lieber in andere Städte. Ein explosives Umfeld, das zu Unruhen führen könnte: Linke Bewegungen, insbesondere die DSA (Democratic Socialists of America), werben in Jackson für ihre Ziele.
Die sogenannte Wasserkrise im August beflügelte die Mobilisierung der radikalen Linken: So hatten die 150 000 Einwohner der Hauptstadt des Bundesstaats Mississippi wochenlang kein sauberes Trinkwasser mehr. Eine wichtige Anlage zur Wasseraufbereitung war ausgefallen, vor allem, weil sie aus Geldmangel schlecht gewartet worden war.
Die politisch Verantwortlichen schoben sich gegenseitig die Schuld dafür zu: Die von Demokraten geführte Stadtverwaltung beklagt einen Mangel an Investitionen in die Wasserwirtschaft. Der Bundesstaat Mississippi, regiert von der Republikanischen Partei, beschwerte sich über die Nachlässigkeit der Stadt, er schlägt vor, die Wasserversorgung zu privatisieren. Die Wasserkrise offenbart einerseits den Zustand der alternden Infrastruktur im reichsten Land der Welt. Aber sie markiert auch die Gräben zwischen den Parteien, pünktlich zur Midterm-Wahl am 8. November.