Quelle: Linkliste zur Internationalen Sicherheitspolitik und den Folgen des Terrorismus auf www.bpb.de/sicherheitspolitische-presseschau
„Bestrafen oder versöhnen?“ (Zeit Online vom 04.01.2021)
Johanna Roth analysiert auf Zeit Online das Dilemma des gewählten US-Präsidenten Joe Biden im Umgang mit einem Amtsmissbrauch des Noch-Präsidenten Donald Trump. „Der neue Präsident steht nun vor der schwierigen Aufgabe, das Land wieder zu versöhnen, ohne Trump zu leicht davonkommen zu lassen. Begnadigen wird er seinen Vorgänger nicht, das hat er bereits durchblicken lassen. Dennoch muss er abwägen, wie viel von seiner Zeit und Macht er der Causa Trump widmet. Sollte er die Aufarbeitung von dessen Amtszeit zur Chefsache erklären oder sich heraushalten? Wie viel Härte kann seine Regierung gegenüber dem Trump-Lager walten lassen, ohne dass es politisch motiviert oder wie ein persönlicher Triumph wirkt? Und in welcher Form sollte diese Aufarbeitung geschehen?“
„Drohungen aus dem Umfeld von Donald Trump – ‚Dann gibt es einen Bürgerkrieg'“ Frankfurter Rundschau vom 05.01.2020)
Christian Stör berichtet über die Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia und mögliche Konsequenzen für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Donald Trump habe auf einer Kundgebung in der Stadt Dalton seine bekannten und unbelegten Wahlbetrugsvorwürfe wiederholt. „Damit traf Donald Trump bei seinen Fans mal wieder den richtigen Ton. Denn die meisten von ihnen sind offenbar fest davon überzeugt, dass Trump als einer der wenigen im Lande den Mut hat, die Wahrheit auszusprechen. Das ist wohl auch der Grund, weshalb viele seiner Fans bereits sind, alles für Trump zu tun – und wenn das auch extreme Maßnahmen bedeuten würde. So zumindest äußerte sich ein Trump-Fan im Interview mit CNN-Reporter Donie O‘Sullivan. Es sei für ihn nicht selbstverständlich, dass Joe Biden am 20. Januar als Präsident vereidigt werde, sagte der Trump-Fan. Auf die Frage, wie sich das jetzt noch verhindern ließe, kam die klare Antwort: ‚Nun, es könnte einen Bürgerkrieg geben.'“
„Trumps Traum vom Staatsstreich“ (Frankfurter Rundschau vom 04.01.2021)
Karl Doemens schreibt im Leitartikel der Frankfurter Rundschau, warum der Mitschnitt eines Telefongesprächs von Noch-US-Präsident Donald Trump offenbare, in welchem Ausmaß dieser Recht und Gesetz verachte. „Mal spricht er wie ein gewissenloser Mafiaboss, mal wie ein wahnhaft Getriebener mit Realitätsverlust. ‚Es kann nicht sein, dass ich Georgia verloren habe‘, beharrt Donald Trump. Seinen Gesprächspartner will er ernsthaft nötigen, das Wahlergebnis abzuändern und ihn zum Sieger zu erklären: ‚Alles, was ich will, sind 11 780 Stimmen.‘ Er schmeichelt, er lügt, er beleidigt und er droht: ‚Das ist ein großes Risiko für dich‘, warnt er den Parteifreund. Das hätte Al Capone kaum anders formuliert.“