Die Debatte um Identitätspolitik wird immer heftiger, die Beteiligten zunehmend ratloser. Was als Sensibilisierung für rassismusfreie, geschlechtergerechte und achtsame Sprache begann, ist zu einem erbitterten Kulturkampf geworden.
Darf beispielsweise eine Grünen-Politikerin sagen, sie wäre als Kind gern Indianerhäuptling geworden? Dürfen weiße Historiker über Kolonialismus reden? Oder darf Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht Aktivistinnen aus dem Bereich der Identitätspolitik als Lifestyle-Linke bezeichnen?