2022 wird das weltweite Netzwerk „Mayors for Peace“ (Bürgermeister*innen für den Frieden) 40 Jahre alt.
Am 24. Juni 1982 rief der damalige Bürgermeister von Hiroshima, Takeshi Araki, vor der 2. UN–Abrüstungssonderkonferenz in New York Städte weltweit auf, sich grenzüberschreitend zusammenzuschließen und sich gemeinsam für die Abschaffung von Atomwaffen einzusetzen.
Im Anschluss riefen die Städte Hiroshima und Nagasaki gemeinsam mit anderen teilnehmenden Städten und Gemeinden die „Konferenz der Bürgermeister
solidarischer Städte für einen weltweiten Frieden“ ins Lebe, den Vorläufer der heutigen
„Bürgermeister für den Frieden“. 1991 erfolgte dann die Anerkennung als NGO durch den Wirtschafts– und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.
Mayors for Peace: Schreiben des Bürgermeisters von Hiroshima
Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8000 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 700 Mitglieder dem Bündnis beigetreten.
Im März 2021 trat die Stadt Sulingen durch einen mit großer Mehrheit beschlossenen und durch alle Fraktionen unterstützen Stadtratsbeschluss dem “Mayors for Peace”-Netzwerk bei. Wieso Sulingen diesem Netzwerk beigetreten ist, was die “Mayors for Peace” bereits erreicht haben und noch erreichen können, darüber wurde auf einer digitalen Podiumsdiskussion am 8. Juli 2021 gesprochen.
In der Veranstaltung wurde diskutiert, welche Beitrag Städte zu einem auf den ersten Blick globalen Thema leisten können. Neben Bürgermeister Rauschkolb und Moderator Jannis Kappelmann saßen Dr. Carmen Wunderlich (Universität Duisburg-Essen) und Xanthe Hall (ICAN Deutschland) auf dem Podium, Belit Onay (Oberbürgermeister Stadt Hannover) hat im Vorfeld ein Grußwort per Videobotschaft aufgezeichnet.
In Baden-Württemberg gibt es in 110 Städten und Gemeinden „Bürgermeister*innen für den Frieden“. In unserem Landkreis Esslingen werden 14 Städte und Gemeinden von Mayors for Peace regiert (12,7 Prozent).
Mayors for Peace: Mitgliederliste Bundesrepublik Deutschland Stand: 3.5.2021
Von den 137 Städten und Gemeinden, die den ICAN-Städteappell unterzeichnet haben, liegen sechs Städte/Gemeinden im Landkreis Esslingen (114. Esslingen; 121. Kirchheim; 128. Köngen; 129. Aichwald; 134. Wendlingen; 136. Nürtingen).
Alle drei Kirchheimer Landtagsabgeordneten haben die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterzeichnet: Andreas Schwarz (Bündnis 90/Die Grünen), Andreas Kenner (SPD) und Dr. Nathalie Pfau-Weller (CDU).
Im Wahlkreis Esslingen haben zwei MdL die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterschrieben: Andrea Lindlohr (Bündnis 90/Die Grünen) und Nicolas Fink (SPD).
Auf Bundesebene hat bis dato lediglich Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen) die ICAN-Abgeordneten-Erklärung unterschrieben.