Pro und Kontra: bedingungsloses Grundeinkommen

Mittwoch, 23. Januar 2018, 19.30 Uhr – TG-Heim beim Schlossgymnasium; Jesinger Str.99)

Pro und Kontra: bedingungsloses Grundeinkommen

Das „Forum Nachdenken“ lädt am Mittwoch, 23.1.2019 um 19.30 ins TG-Heim (beim Schlossgymnasium; Jesinger Str.99) zum Information/Diskussion zum Thema „Pro und Kontra: bedingungsloses Grundeinkommen“ ein. Durch das Scheitern aller bisherigen Versuche zur Lösung des Problems der Massenarbeitslosigkeit hat in den letzten Jahrzehnten die Grundeinkommensidee weltweit immer mehr Befürworter/innen gewonnen. Auch in Deutschland nimmt seit der Verabschiedung der Hartz-IV-Gesetze Mitte 2004 das Interesse am Konzept des Grundeinkommens stark zu. Er wird u.a. als grundlegende Alternative zur Politik des Druck-Ausübens auf Erwerbslose und Sozialhilfebezieher gesehen. Gleichwohl sind viele mit dem Grundeinkommen nicht einverstanden. Es gibt Diskussionen um die richtige Höhe des monatlichen Betrags, um die Wirkungen auf die einzelnen Bürger/innen sowie auf die Gesamtwirtschaft und das politische Gemeinwesen. Immer wieder wird auch bezweifelt, dass eine Finanzierung überhaupt möglich sei.

Armut und Ungleichheit verringern – den Rechtsruck bekämpfen – linke Politik stärken!

Freitag, 18.1.2019. Spitalkeller Kirchheim u. Teck


Die linken Parteien sind derzeit in einer historisch schwachen Situation.

Prof. Dr. Andreas Nölke, Politikwissen-schaftler an der Goethe-Universität Frankfurt am Main skizziert bei unserer Veranstaltung wo/wie wir mit linker Politik ansetzen müssen, um wieder in die Offensive zu kommen.

In seinem Buch „Linkspopulär – vorwärts handeln statt rückwärts denken“ (Westend Verlag 2017) nennt Nölke fünf Grundprinzipien „linkspopulären Politik“:

„Verbesserung der Lage der sozial Schwachen in der deutschen Gesellschaft;

abgestufte Solidarität in einer globalen Welt;

ein Wirtschaftsmodell, das eine egalitäre Verteilung in Deutschland mit der Rücksichtnahme auf andere Wirtschaftsräume verknüpft;

einen Fokus auf demokratische Selbstbestimmung auf nationaler Ebene statt auf den kosmopolitischen Illusionen einer supranationalen Demokratie und die

„Konzentration auf Interessensausgleich und Respekt anstelle von Intervention und Machtausweitung als Leitprinzipien der internationalen Politik“.

Der Kern einer „linkspopulären“ Wirtschafts- und Sozialpolitik muss für Nölke die Reduktion der Armut der weniger privilegierten Bevölkerungsschichten und der sozio-ökonomischen Ungleichheit sein. Zentraler Ansatzpunkt ist dabei die Überwindung der extremen Exportorientierung der deutschen Wirtschaft mit einem Anteil von ca. 50 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts, eine Stärkung der Binnennachfrage durch höhere Löhne und vermehrte Investitionen. Als zweite Säule der Wirtschafts- und Sozialpolitik plädiert Nölke für eine Revitalisierung des öffentlichen Sektors vor allem in den Bereichen Alterssicherung, Bildung und Infrastruktur.

Veranstalter: Kirchheimer Gründungsinitiative aufstehen (Heinrich Brinker, Hans Dörr, Willi Kamphausen u.a.)