Mobilitätswende kommunal – Anregungen/Hinweise

Maßnahmen zur Radverkehrsförderung nach Themen

„Es gibt viele Möglichkeiten, den Radverkehr voran zu bringen – in nahezu allen Lebensbereichen. Die RadSTRATEGIE Baden-Württemberg, die das Kabinett des Landes Baden-Württemberg im Januar 2016 verabschiedet hat, schreibt acht Handlungsfelder fest.  …:

Durch diese Handlungsfelder wird die Radverkehrsförderung über alle Ressorts und über alle gesellschaftlichen Bereiche hinweg gedacht und vorangebracht. Hier gibt es die vollständige Fassung der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg als Download.“

Quelle: Informationsportal zur Radverkehrsförderung


Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW)

„Die AGFK-BW ist ein Zusammenschluss von über 70 Kommunen, die sich das Ziel gesetzt haben, den Fahrradverkehr im Land systematisch zu fördern und eine neue Radkultur zu etablieren.

Radfahren muss zügig, sicher und bequem möglich sein. Dazu bedarf es eines umfassenden Ansatzes der Radverkehrsförderung, der deutlich über die Verbesserung der baulichen Infrastruktur hinausgeht. Auch Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie Dienstleistungsangebote (z.B. Leihräder oder Fahrradmitnahme im ÖPNV) stehen auf der Agenda der AGFK-BW, um den Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehr zu erhöhen.

Das Netzwerk der AGFK-BW macht die Erfahrungen anderer Landkreise, Städte und Gemeinden im Bereich der Radverkehrsförderung für alle Mitglieder nutzbar und berücksichtigt dabei deren unterschiedliche Ansprüche. Koordiniert wird das Netzwerk von der Geschäftsstelle bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in Stuttgart, die die Mitarbeiter in den Verwaltungen der Mitgliedskommunen spürbar entlastet.“

Quelle: Website der AGFK-BW


Gute und reichhaltige Anregungen für eine kommunale Verkehrswende auf der Website der Heinrich-Böll-Stifung 


Am 7./8. Juni 2018 veranstaltete das Umweltbundesamt und das Deutsche Institut für Urbanistik unter Mitwirkung des Deutschen Städtetages in Dessau-Roßlau einer Fachtagung zum Thema: „Kommunal mobil 2018: Straßen und Plätze neu entdecken – Verkehrswende gemeinsam gestalten“(Programm mit Links zu den Abstracts)
Tilman Bracher, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin: Zusammenfassung: Auf dem Weg zur Verkehrswende – mit bürgerschaftlichem Engagement und engagierten Verwaltungen! (pdf, 132 kB)

Inhaltlich ging es um folgende Themen: Umgestaltung von Straßen und Plätzen – neue Lösungen; Engagement fördern – Bürgerschaft als Ressource; Nachhaltige Mobilität erlebbar machen – aber wie? Nutzen der Fördertöpfe – Woher kommt das Geld?


EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE – jedes Jahr vom 16.-22. September 

Die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE ist eine Kampagne der Europäischen Kommission. Seit 2002 bietet sie Kommunen aus ganz Europa die perfekte Möglichkeit, ihren Bürgerinnen und Bürgern die komplette Bandbreite nachhaltiger Mobilität vor Ort näher zu bringen. Jedes Jahr, immer vom 16. bis 22. September, werden im Rahmen der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE innovative Verkehrslösungen ausprobiert oder mit kreativen Ideen für eine nachhaltige Mobilität in den Kommunen geworben: So werden beispielsweise Parkplätze und Straßenraum umgenutzt, neue Fuß- und Radwege eingeweiht, Elektro-Fahrzeuge getestet, Schulwettbewerbe ins Leben gerufen und Aktionen für mehr Klimaschutz im Verkehr durchgeführt. Dadurch zeigen Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger, dass nachhaltige Mobilität möglich ist, Spaß macht und praktisch gelebt werden kann.


Städte als Orte der Verkehrswende – Perspektiven aus dem Ausland – Tagung Agora Verkehrwende 

 Nachdem Christian Hochfeld, Direktor der Agora Verkehrswende, die zentralen Fragestellungen umrissen hatte berichtete Holger Dalkmann vom World Resources Institute darüber, welche Handlungsstrategien Städte in verschiedenen Ländern bereits entwickelt haben, um den wachsenden Klimaschutzanforderungen gerecht zu werden. Susanne Böhler-Baedecker (Rupprecht Consult) präsentierte Forschungsergebnisse über das Verhältnis zwischen nationalstaatlicher Rahmensetzung und urbaner Mobilitätspolitik in verschiedenen Ländern. Schließlich trug Sami Sahala vor, wie die Stadt Helsinki mit den Herausforderungen der städtischen Mobilitätswende umgeht. (Am 11.07.2017 veröffentlicht)


Fördergelder für Kommunen

Um die Verkehrswende zu beschleunigen, brauchen Städte Geld für Planung und Bau von Infrastruktur sowie für Kommunikation.

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg bietet auf seiner Website eine regelmäßig aktualisierte Übersicht seiner Förderprogramme an – sei es für Fahrradabstellanlagen, E-Mobilität oder den ÖPNV.

Die „Lotsenstelle Fonds Nachhaltige Mobilitätim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt Kommunen dabei, Masterpläne für saubere Stadtluft zu erstellen und die geplanten Maßnahmen in Förderprogramme des Bundes einzuordnen. Dadurch hilft sie den Städten und Gemeinden, Zuschüsse für die geplanten Vorhaben zu bekommen.

Die Förderfibel des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) bietet die Möglichkeit, nach Förderprogrammen für den Radverkehr in Deutschland zu suchen. Dank eines Filters kann man gezielt nach bundes- und landesweiten Fördermitteln und nach verschiedenen Unterthemen wie Planung oder Verknüpfung von Radverkehr und ÖPNV zu suchen.

Im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017–2020“ fördert das BMVI die Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme. Zwar ist die Antragstellung derzeit nicht möglich, ein neuer Förderaufruf ist aber für Anfang 2019 geplant.

Kommunaler Klimaschutz:  Mit der Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) seit 2008 Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen, vor allem in den Bereichen Mobilität (z. B. den Bau neuer Fahrradwege, die Umsetzung einer intelligenten Verkehrssteuerung), Abfall, Abwasser und Trinkwasserversorgung. Der nächste Antragszeitraum startet am 1. Januar 2019 und läuft bis zum 31. März 2019. Neben den Kommunen sind auch Betriebe mit kommunaler Beteiligung, Bildungsträger und Sportvereine antragsberechtigt.

Mehr Information auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung

Mobilitätswende in Deutschland

„„Mobilität in Deutschland“ ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie zahlreicher regionaler Partner. Damit liefert die Studie nicht nur Ergebnisse für ganz Deutschland, sondern auch für Bundesländer und einzelne Regionen.

Insgesamt wurden zwischen Mai 2016 und September 2017 über 155.000 Haushalte befragt. Davon entfallen 35.000 auf den Auftrag des BMVI. 120.000 Interviews werden von den regionalen Partnern finanziert.


„Nationales Kompetenznetzwerk für nachhaltige urbane Mobilität“

Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) hat am 8.4.2019 gemeinsam mit dem Saarland als Vertreter der Länder sowie dem Deutschen Städtetag das neue Think Tank „Nationales Kompetenznetzwerk für nachhaltige urbane Mobilität“ (NaKoMo) gegründet. Ziel des Think Tanks ist es, über alle bestehenden Fördermöglichkeiten zum Aufbau einer modernen nachhaltigen Mobilität in Städten zu informieren, bei der praktischen Umsetzung zu unterstützen und wichtige Kontakte zu Ansprechpartnern zu vermitteln.


Agora Verkehrswende

Agora Verkehrswende will zusammen mit zentralen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Grundlagen dafür legen, dass der Verkehrssektor bis 2050 vollständig dekarbonisiert ist.

Hierfür erarbeiten wir eine umfassende Klimaschutzstrategie und unterstützen deren erfolgreiche Umsetzung. Im Zentrum dieser Klimaschutzstrategie steht die Umstellung des gesamten Verkehrssystems von fossilen Kraftstoffen auf Strom und auf Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien. Die Verkehrswende schließt die Effizienzsteigerung im gesamten Verkehrssystem ein – durch Vermeidung unnötiger Verkehre, die Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sowie Verbesserungen bei den einzelnen Verkehrsträgern. Die klimafreundliche Entwicklung des Stadtverkehrs wird als ein zentraler Baustein des notwendigen Wandels verstanden.

Die Transformation unseres Verkehrssystems ist eine komplexe gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gemeinsam von den zentralen gesellschaftlichen Akteuren gelöst werden. Agora Verkehrswende bietet dafür die Plattform, entwickelt Prozesse und informiert auf wissenschaftlicher Basis über Szenarien und Methoden. Der Fokus von Agora Verkehrswende liegt dabei auf dem landgebundenen Personen- und Güterverkehr in Deutschland im europäischen Kontext.“


Deutschland mobil 2030

Im Juni 2018 ist die Initiative „Deutschland mobil 2030“ an den Start gegangen mit dem Ziel, eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die Mobilität der Zukunft einzuleiten und konkrete Lösungen auf den Weg zu bringen. Seither haben hochkarätig besetzte Veranstaltungen, eine Medienpartnerschaft mit der F.A.Z. und diverse Veröffentlichungen auf den eigenen Kanälen für viel Aufmerksamkeit und positiven Zuspruch gesorgt. Der Jahresbericht der Initiative beleuchtet die ersten erfolgreichen Schritte von „Deutschland mobil 2030“ und stellt die nächsten geplanten Aktivitäten vor.


Allianz pro Schiene – Weil Verkehrspolitik Ideen braucht.

„Die Allianz pro Schiene bringt den umweltfreundlichen Schienenverkehr in Deutschland voran. In unserem gemeinnützigen Verein arbeiten 24 Non-Profit-Organisationen und über 150 Wirtschaftsunternehmen zusammen. Zivilgesellschaft und Bahnbranche an einem Tisch: Diese Struktur ist einzigartig – wie wir. In der Wissenschaft machen wir bereits als „Vorzeigeobjekt einer strategischen Allianz“ Furore. Im Tagesgeschäft hält uns die vielschichtige Verbandsstruktur lebendig und verhilft uns zu einem ganzheitlichen Blick auf Verkehr und Eisenbahnen.“

Die große Transformation

„In seinem soeben veröffentlichten Sonderbericht zur Erderwärmung fordert der Weltklimarat schnelle und weitreichende Veränderungen bei der Energieerzeugung, der Landnutzung, dem Städtebau, im Verkehrs- und Bausektor sowie der Industrie. Genau darum geht es auch unserem Redner Prof. Dr. Uwe Schneidewind, der mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie einen der führenden Think Tanks der Nachhaltigkeitsforschung leitet. Mit seinem neuen Buch Die Große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels legt er eine Blaupause für den Weg in eine nachhaltige und gerechte Welt mit Entwicklungsmöglichkeiten für alle Menschen vor. Wir haben ihn dazu befragt:

Herr Professor Schneidewind, Ende August ist Ihr Buch „Die Große Transformation“ erschienen. Welche Veränderung ist damit genau gemeint?

Econ Redner Uwe SchneidewindDie „Große Transformation“ meint die Zivilisationschance, die wir im 21. Jahrhundert vor uns haben: Erstmalig in der Menschheitsgeschichte ist es möglich, dass bald 10 Milliarden Menschen auf diesem Planeten in Würde leben können, obwohl er ökologisch begrenzt ist. Die technologischen Möglichkeiten und die ökonomische Kraft dafür haben wir. Aber es braucht noch einen erheblichen politischen, institutionellen und kulturellen Wandel, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen: für eine neue Mobilität, neue Fomen der Welternährung, unserer Energieversorgung oder der Organisation unserer Städte. Das ist mit der Großen Transformation gemeint. Im Buch bezeichnen wir den erfolgreichen Umgang mit dieser Aufgabe als „Zukunftskunst“.

Seit vielen Jahren diskutieren wir über Nachhaltigkeit und doch steigt der Umwelt- und Ressourcenverbrauch immer weiter an. Was macht Sie optimistisch, dass die Große Transformation gelingen kann?

Optimismus und Hoffnung begründen sich nicht in erster Linie daraus, dass wir sicher sind, dass etwas gut ausgeht. Sie sind vielmehr von der Überzeugung getragen, dass da ein Ziel ist, für das es sich in jedem Fall zu kämpfen lohnt. Die „Große Transformation“ ist ein solches Ziel. Und ohne das breite Engagement in Politik, Zivilgesellschaft, Unternehmen und Wissenschaft werden wir es auf gar keinen Fall erreichen. Auch wenn derzeit viele Zeichen eher skeptisch stimmen, scheint der Boden für einen umfassenden Zivilisationssprung bereitet. Wenige Monate vor dem Fall der Mauer im Jahr 1989 hat auch niemand damit gerechnet, dass es zu diesem Schritt kommt.

Wenn Sie nicht Wissenschaftler, sondern Umweltminister wären – welche Aufgabe würden Sie als erstes anpacken?

Was wir brauchen, sind gesellschaftliche „Laborräume“, in denen wir neue Formen der Zukunft ausprobieren: neue Formen der Mobilität, des Zusammenlebens in der Stadt oder der sozialen Sicherung wie die eines Grundeinkommens. Deutschland ist als Techniknation groß geworden, weil wir den Mut zum Tüfteln und Experimentieren hatten. Diesen Mut brauchen wir auch in der Weiterentwicklung unserer Städte, unserer Politik und unserer Wirtschaftsordnung. Als Umweltminisister würde ich mich für eine solche Experimentierkultur einsetzen.“ (Quelle: Econ Referenten Agentur)


Wird die Welt des Jahres 2050 eine bessere und nachhaltigere sein? Wer und was entscheidet eigentlich, in welche Richtung sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten entwickeln?  Prof. Dr. Uwe Schneidewind möchte mit seinem Vortrag „Auf dem Weg zur Zukunftskunst. Akzeptanz nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft“ zur Diskussion über Nachhaltigkeitsbewusstsein, -engagement und -kritik in unserer heutigen Zeit einladen.
 

Welche Wirtschaftswissenschaft brauchen Politik und Gesellschaft? (am 1.2.18 veröffentlicht)

Energiewende, Mobilitätswende, der digitale Wandel, die soziale Desintegration, die Prozesse der Globalisierung: Die großen Transformationen dieser Tage haben in ihrem Kern immer ökonomische Ursachen und Wirkungen. Geben die heutigen Wirtschaftswissenschaften für diese Debatten eine ausreichende Orientierung? Oder braucht es eine neue und erweiterte Wirtschaftswissenschaft?

In einem Aufruf haben über 30 namhafte Wirtschaftswissenschaftler/innen eine „transformative Wirtschaftswissenschaft“ gefordert. Sie setzt sich mit der Rolle der Wirtschaftswissenschaften in Transformationsprozessen auseinander und fordert, dass die Wirtschaftswissenschaften diese Rolle aktiver und verantwortungsvoller sowie mit neuen Methoden und konzeptionellen Ansätzen wahrnehmen. Brauchen wir eine andere Wirtschaftswissenschaft für die Politik- und Gesellschaftsberatung?

Diese Frage diskutierten:  Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Katharina Dröge, MdB Bündnis 90/Die Grünen; Peter Bofinger, Universität Würzburg. Moderation: Barbara Unmüßig,Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung

Der Präsident des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Uwe Schneidewind auf der „goldenen Couch“ (Talk 10/12)

Making Utopie possible – Prof. Dr. Uwe Schneidewind

Vortrag von Prof. Dr. Uwe Schneidewind: „Zukunftskunst – Engagement für eine nachhaltige Zukunft  08.03.2020

Uwe Schneidewind über die sozialökologische Transformation | 06.02.2020

Ökoroutine – Damit wir das tun, was wir für richtig halten. Michael Kopatz ist Projektleiter am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. 2016 erschien sein Buch „Ökoroutine. Damit wir tun, was wir für richtig halten“, in dem er zeigt, wie sich durch einfache Standards und Limits der Energieverbrauch drastisch reduzieren lässt – z. B. für Verpackungen, Lampen und Häuser.

Mobilitätswende in Kirchheim konkret – Workshops

Bei der Veranstaltung am 13.9.19 zum Thema „Mobilitätswende in Kirchheim konkret“ waren 35 interessierte Bürger/innen (nach der zweiten Critical-Mass-Tour) anwesend: u.a. fast alle Gemeinderatsfraktionen und Bürgermeister Riemer.

Nach der Begrüßung durch Heinrich Brinker stellten vier Initiativen ihre Vorstellungen zur Mobilitätswende vor:Attac: Kampagne einfach.umsteigen – Ziele der Kampagne (Hans Dörr), LINKE: Solidarische Mobilität (Heinrich Brinker),GRÜNE: Koalitionsvertrag 2106 / 5-Punkte-Plan Winfried Hermann (Sabine Bur am Orde Käß) undADFC: So geht Verkehrswende (Bernd Cremer)

Im Anschluss moderierte Dr. Silvia Oberhauser von der Frauenliste die Runde “ Wo stehen wir in Kirchheim – wo müssen wir hin – und wie geht das? „Bürgermeister Riemer referierte den Stand der Verkehrswende in Kirchheim.Dieter Hutt von der Lokalen Agendagruppe FahrRad machte kritische Anmerkungen zum Thema „Radfahren in Kirchheim“.

Das Brainstorming unter der Überschrift “ Unsere weiteren Pläne/Ideen/Konzepte/Erwartungen für den Einstieg in die Verkehrswende/Mobilitätswende in Kirchheim“ moderierte Heinz Pötzl von der Initiative gegen TTIP. Die Ergebnisse des Brainstormings sind hier wiedergegeben. Mobilitätswende in Kirchheim konkret_Ergebnis der Brainstorming_Runde am 13.9.19 neu geordnet

Abschließend zog Heinrich Brinker ein Fazit unter der Fragestellung: „Welche Ziele stecken wir uns? Wie definieren wir unsere Rolle? Wie machen wir weiter?“


Workshop 14.11.2019: „Signal für eine andere Verkehrspolitik – Projekt „anders mobil in Kirchheim“

Tagesordnung Sitzung 14.11.19 Projekt Kircheim anders mobil__

Ergebnisse

Haushaltsanträge zum Haushalt 2020_21 zum Handlungsfeld Mobilität

Haushaltsanträge 2019 Handlungsfeld Mobilität Synopse


Weitere Informationen:

Am 06. Dezember 2018 fand in der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen die KLIMA.WERKSTATT zum Thema ‚Alles fließt? Urbane Mobilitätswende in NRW und in Europa‘ statt. Dr. Frederic Rudolph, Projektleiter für Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, gab einen Überblick über aktuelle Mobilitätstrends in NRW und erläuterte damit verbundene Herausforderungen für die Verkehrspolitik. (am 9.1.19). Detailliertes unter https://www.klimadiskurs-nrw.de/veran….

Mobilitätswende Baden-Württemberg

 133 Seiten starken Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung von 2016 sind dem Thema „Mobilität“ immerhin acht Seiten gewidmet:

Unter der Überschrift WEGBEREITER FÜR ZUKUNFTSKONZEPTE heißt es:

Wir wollen Baden-Württemberg zum Wegbereiter einer modernen und nachhaltigen Mobilität der Zukunft machen. Baden-Württemberg ist als Automobilland
geprägt durch eine innovative Fahrzeug- und Mobilitätsindustrie. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben und ein neues Kapitel der Mobilität
aufschlagen. So wie das Zeitalter des Automobils in Baden-Württemberg begann, so muss unser Land bei der Entwicklung der Mobilität der Zukunft an der
Spitze stehen. Zusammen mit der Wirtschaft und der Wissenschaft wollen wir zukunftsgerechte Mobilitätskonzepte entwickeln und im eigenen Land erproben
und umsetzen.

Das Verständnis und die Praxis von Mobilität werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten grundlegend wandeln. Wir wollen die Chancen der technologischen Entwicklung ergreifen und neue Mobilitätsformen fördern. So können wir zu einer neuen multimodalen Mobilitätskultur beitragen. Dabei hat jedes Verkehrsmittel seinen Platz, seinen Einsatzbereich und muss einen Beitrag zum Erreichen der Ziele leisten. Es ist darauf zu achten, dass einzelne Verkehrsträger nicht benachteiligt werden.

Wir müssen die Belastungen für Mensch und Umwelt durch Lärm und Schadstoffe verringern. Auch der Verkehrsbereich muss seinen Beitrag zum Erreichen der
Klimaschutzziele (Pariser Klimaabkommen) leisten. Unser Ziel ist es, bis zur Mitte des Jahrhunderts Mobilität weitgehend auf erneuerbare Energien umzustellen.
Um diese Ziele eines nachhaltigen Verkehrs zu erreichen, wollen wir die Effizienz der Verkehrssysteme erhöhen, die Chancen neuer Antriebstechnologien auf der Basis regenerativer Energien nutzen sowie den Verkehr mit Bahn, Bus und Rad ausbauen. Den Güterverkehr wollen wir stärker auf Schiene und Wasserstraße verlagern und den kombinierten Verkehr ausbauen.

Wir werden die Vorbild- und Vorreiterrolle der eigenen Landesverwaltung bei nachhaltigen Mobilitätslösungen weiter ausbauen.“


Auf der Titelseite des Teckboten war am Samstag, 8.6.19 zu lesen:

„Hermann fordert ein Drittel weniger Auto-Verkehr

Erderwärmung Landesminister plädiert für harte Veränderungen, um die deutschen Klimaschutz-Ziele zu erreichen, und legt einen Fünf-Punkte-Plan vor. Von Axel Habermehl

Die Grünen planen eine radikale Wende für den Straßenverkehr. Nach Worten von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) soll jeder zweite Weg unter fünf Kilometer nicht mehr mit dem Auto oder Motorrad zurückgelegt werden, sondern mit Hilfe von Muskelkraft – also zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Roller. … „

Mehr dazu hier:  „Verkehrsminister Hermann legt 5_Punkte_Plan vor 8.6.19


Dritte Regionalkonferenz Mobilitätswende am 14.5.2019 –  Auf der Überholspur in die Verkehrswende

„Rund 500 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren am 14. Mai 2019 der gemeinsamen Einladung von Metropolregion Rhein-Neckar und TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) gefolgt, um bei der 3. Regionalkonferenz Mobilitätswende innovative Mobilitätsprojekte kennenzulernen und Lösungen für die Zukunft der Mobilität zu diskutieren. Auf dem Vorplatz des Pfalzbaus konnten sich Teilnehmer und Bürger zudem über den aktuellen Stand der Technik bei alternativen Antriebstechniken informieren, zum Beispiel an den Info-Ständen der Verkehrsverbünde Karlsruhe (KVV) und Rhein-Neckar (VRN) oder bei einer Probefahrt mit einem Brennstoffzellen-PKW des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmer der Regionalkonferenz in vier Fachforen mit insgesamt 20 Vorträgen umfassend über Lösungen aus der Region im ÖPNV (z.B. „On Demand-Verkehr“), Antriebstechnologien (z.B. Wasserstoff), Logistik und Güterverkehr (z.B. „Geräuscharme Nachtlogistik“) sowie Mobilitätskonzepte aus stadtplanerischer Sicht (z.B. „Klimafreundliche Mitarbeitermobilität“) informieren.

Hier finden Sie weitere  Informationen und das vollständige Programm.
Die nächste Regionalkonferenz Mobilitätswende findet am 16. Juni 2020 im Kongresshaus in Baden-Baden statt. Das Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben.“


Stuttgarter Zeitung online – Thomas Durchdenwald – 20.11.19

Nahverkehr in der Region Stuttgart – Region schickt VVS-Tarife in die Warteschleife

Einige Fraktionen in der Regionalversammlung wollen das 365-Euro-Ticket nicht nur für Schüler und nicht nur in Stuttgart. Doch eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Stuttgart – Das 365-Euro-Jahresticket für Schüler in Stuttgart, das der Gemeinderat in der dritten Lesung des Etats am 20. Dezember höchstwahrscheinlich beschließen wird und das vom kommenden Schuljahr an gelten soll, spiegelt sich auch in Anträgen zur Etatdebatte in der Regionalversammlung wider.

Die Fraktionen der Grünen, der SPD und von Linke/Pirat haben dazu Anträge gestellt. Beschlüsse dazu gab es in der Sitzung des regionalen Verkehrsausschusses am Mittwoch keine – sie sollen wie die Haltung der Region zu einer Nullrunde oder zu einer Tariferhöhung zum 1. April 2020 um 1,9 Prozent im VVS erst in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 2. Dezember gefasst werden. Am Tag darauf entscheidet der VVS-Aufsichtsrat darüber. Zuvor müssen sich die Kreise positionieren, nachdem die Stadt Stuttgart sich für eine Nullrunde ausspricht, diese aber bisher von den Landräten abgelehnt wird.

 SPD will 365-Euro-Ticket für alle

Das 365-Euro-Jahresticket für Schüler in Stuttgart wird dadurch möglich, dass die Stadt bereit ist, ihren Zuschuss von September 2020 an von drei auf rund 13 Euro pro Monat für Schülertickets zu erhöhen. Das schlägt im Jahr 2020 mit 860 000 Euro zu Buche, danach mit 2,6 Millionen Euro pro Jahr. Ob auch Azubis, Berufs- und Meisterschüler eine erhöhte Förderung bekommen sollen, ist noch offen – dann würden auch ein- und auspendelnde Schüler profitieren.

In der Regionalversammlung beantragten die Fraktionen von Grünen und von Linke/Pirat, im gesamten VVS-Gebiet, also in Stuttgart und den angrenzenden Kreisen, ein 365-Euro-Ticket für Schüler, Auszubildende und Studenten einzuführen und dies möglicherweise auch auf Senioren und Menschen auszudehnen, die staatliche Unterstützung erhalten.

Darüber solle mit dem VVS, der Stadt Stuttgart und den Kreisen verhandelt werden. Noch weiter geht die SPD: Sie strebt ein 365-Euro-Ticket für alle VVS-Nutzer als „tarifpolitischen Quantensprung“ an. Ob sich die anderen Fraktionen diesen Anträgen anschließen, wird sich nun erst am 2. Dezember zeigen. Offen bleibt auch, ob sich – wie von Linke/Pirat beantragt – die Region dafür einsetzt, dass im VVS künftig Kinder bis 14 Jahre kostenlos mitfahren können, wenn ihre erwachsenen Begleitpersonen Fahrscheine lösen.