Friedrich Engels bildete mit Karl Marx eines der berühmtesten Duos der Weltgeschichte. Im Gegensatz zu Marx, scheint Engels jedoch heute in Vergessenheit zu geraten. Zu Unrecht.
Zu seinem 200. Geburtstag am 28. November 2020 verfolgt die Doku seinen turbulenten Lebensweg.
Bewegende Archiv-Bilder, Doku-Aufnahmen und Graphic Novels führen zurück in die Zeit des Revolutionärs. Sich selbst bezeichnete er mal als „zweite Violine“ hinter Marx. Dabei war er es, der die intellektuelle Grundarbeit zum Manifest der Kommunistischen Partei machte. Engels führte Marx an das Leid der Arbeiter im frühen 19. Jahrhundert heran.
Und ohne ihn wäre „Das Kapital“ vermutlich nie veröffentlicht worden. Aus dem religiös geprägten Wuppertal beginnt für Friedrich Engels 1839 eine Reise durch die Zentren Mittel- und Westeuropas: Berlin, Köln, Brüssel, Manchester, London, Paris. Als Sohn einer Textilfabrikantenfamilie erlebt er hautnah die Ausbeutung der Männer, Frauen und Kinder, die unter katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen für den Wohlstand der Unternehmer sorgen.
Getrieben vom Wunsch, die Menschen aus ihrer fürchterlichen Lage zu befreien, trifft er in Paris auf Karl Marx. Eine unvergleichliche Freundschaft entsteht. Gemeinsam entwickeln sie eine „Befreiungstheorie“, die im 20. Jahrhundert von Staatssozialisten in ein Unterdrückungssystem verkehrt wurde. Bewegende Archivbilder, Doku-Aufnahmen und Graphic Novels führen zurück in die Zeit Friedrich Engels‘, der die kommunistische Bewegung prägte wie kein anderer. Friedrich Engels: der Unterschätzte.
Dokumentation von Martin Becker und Nina Koshofer (D 2020, 52 Min)