Die Autor*innen des Jahrbuchs „Steuergerechtigkeit 2023“ vom Netzwerk Steuergerechtigkeit schreiben:
„75 bis 100 Milliarden Euro. So groß ist nach unserer Schätzung aus dem ersten Jahrbuch 2021 die Gerechtigkeitslücke im deutschen Steuersystem.
2022 wurde keine der Lücken adressiert und das Gerechtigkeitsdefizit ist eher noch größer geworden. Das neue Jahrbuch Steuergerechtigkeit 2023 enthält viele weitere Updates aus dem ersten Jahr Steuer- und Finanzpolitik der Ampelregierung.
Mit 8 Fortschrittsindikatoren machen wir ab sofort viele schwer zu fassende und teilweise gut versteckte Ungerechtigkeiten im deutschen Steuersystem sichtbar und Fortschritt messbar.
U.a. zeigen wir, dass Deutschland ein Niedrigsteuerland für Superreiche und Kapitalerträge ist. Anhand der Einkommens- und Steuerberechnung eines Muster-Millionärs mit einem Einkommen von 1,6 Millionen Euro rechnen wir vor, dass sein Steuersatz bei nur 21 % liegt. Während das Durchschnittspaar mit einem Bruttoeinkommen von 110.000 Euro eine Steuer- und Abgabenquote von 43 % trägt, sind es bei der Familie des Muster-Millionärs nur 24 %.“