U.a. findet man hier 10 Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Wasser
Für Haushalte lohnt sich Wassersparen gleich dreifach: Nicht nur die Wasserkosten lassen sich reduzieren. Gleichzeitig sinken auch der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen. Denn ein großer Teil des verbrauchten Wassers in Deutschland ist Warmwasser – durchschnittlich jeder vierte Liter im Haushalt. Wer effektiv Wasser spart, spart also auch Energie, die zum Erhitzen des Wassers gebraucht wird.
Für Warmwasser wird im Haushalt fast zehn Mal mehr Energie eingesetzt als für die Beleuchtung. Insgesamt 14 Prozent des Energieverbrauchs eines Durchschnittshaushalts wird für die Bereitung von Warmwasser verwendet – und der Anteil am Gesamtverbrauch wächst weiter. Während der Heizenergiebedarf durch effiziente Heizkessel und eine verbesserte Dämmung rückläufig ist, steigt der Energieaufwand für die Warmwasserbereitung stetig. So ist zum Beispiel tägliches Duschen, das einen großen Anteil am Warmwasserverbrauch hat, zur Normalität geworden. Gleichzeitig steigen die Energiepreise und die Erwärmung von Wasser kann nur bedingt effizienter werden. Steigender Bedarf und steigende Preise: Das heißt tendenziell höhere Kosten für Haushalte.
Wasserverbrauch pro Kopf – Entwicklung in Deutschland seit 1990
Vor etwa 50 Jahren stieg der Wasserverbrauch in Deutschland noch stetig an. Expert*innen gingen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass wir irgendwann die 200-Liter-Marke knacken. Stattdessen ist der Wasserverbrauch pro Kopf von 1990 bis 2018 um 20 Liter gesunken, wie die Infografik zeigt. Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Zum einen werden Technologien stetig weiterentwickelt, sodass Waschmaschinen und Co immer wasser- und energiesparender arbeiten.
- Zum anderen wächst das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser: Wasser sparen heißt schließlich auch Umwelt und Klima schützen.
Im Jahr 2017 lag der Wasserverbrauch pro Kopf sogar bei nur 123 Litern täglich, also noch einmal 4 Liter weniger als ein Jahr später. Grund für den wieder leicht angestiegenen Verbrauch im Jahr 2018 könnte der extrem heiße Sommer als Folge des Klimawandels sein. Allerdings gibt es hierzu keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege.
Im Gegensatz zum direkten Wasserverbrauch rechnet der Wasserfußabdruck auch das indirekt genutzte Wasser mit ein. Die in Produkten versteckte Wassermenge wird häufig als virtuelles Wasser bezeichnet. Der Wasserfußabdruck ist die gesamte Menge Wasser, die Nationen, Unternehmen oder Verbraucher*innen in Anspruch nehmen.